In der Auberge
Sahara treffe ich eine Reisegruppe an, die ich schon auf dem
Campingplatz in Tarifa
gesehen hatte. Ihr Gefährt ist ein alter Pritschen-LKW, auf die Pritsche ist ein Holzaufbau gesetzt mit Fenstern und zwei -
offenbar aus verschiedenen gebrauchten Holzstücken zusammengesetzten - Längsbänken, oben in Netzen wird das Gepäck verstaut -
fertig ist die Ausstattung. Zum Kochen gibt es eine große Plastikschüssel, in der die Blechteller verstaut sind, und eine andere
mit großen Töpfen, zum Übernachten zwei-Mann-Iglus. Der Reiseleiter ist ein wortkarger und - als ob er dem Vorurteil gerecht
werden will - kauziger Engländer meines Alters, die Reisegruppe noch 13 - eine ist schon abgesprungen - junge Leute
unterschiedlichster Nationalität - auch ein Deutscher. Es gibt im Web ein
Foto von ihnen aus Tarifa und eine Website des Projekts, auf der ist aber
der frühere, offenbar wesentlich bessere Truck zu sehen.
Hinter Guelmim gibt es
dann kaum noch Vegetation, nur ein kleines Dorf im Nirgendwo und schier endlose Kilometer mit dem Auto vor mir - die Wüste
beginnt.
Am letzten Abend auf dem herrlichen
Campingplatz bei
Marrakech genoss ich das Essen im Resturant - marokkanische Suppe, bestehend aus Linsen und Kichererbsen, dann die
schon bekannte Fleisch-Tajine, schließlich zur Krönung ein Eis - alles ausgezeichnet!
Ich bin dann doch länger als ursprünglich beabsichtigt auf dem
Campingplatz in Mohammmedia
geblieben, denn die Arbeitsbedingungen - Internetverbindung - waren ideal und alles Nötige vorhanden; auch mein Nachbar - ein
ebenfalls Alleinreisender, Franzose - blieb die ganze Zeit; er hatte Katzen dabei - sonst haben alle Hunde.
Eine Woche auf dem Campingplatz
in Torrox brachte die erwartbaren Erlebnisse: das immer wieder sehenswerte Rangieren der Wohnmmobile und deren sorgfältige
Pflege, das für alle Nationalitäten und Sprachen ergiebige Gesprächsthema Wetter - die Nächte wurden kälter, die Tage
grauer -, Diskussionen über die Flüchtlingssituation in Deutschland: Natürlich war nicht alles gut im 3. Reich, aber unter
Adolf ….
Freitag, 22., bis Samstag, 23. Januar
Erstes Ziel war das Kolleg
der Maristen in Málaga, aus dem einige als
Märtyrer des Spanischen Bürgerkrieges
starben. Einzig möglicher Parkplatz: an einer Kreuzung, halb auf dem Zebrastreifen; die beiden daneben stehenden Polzisten stört
das nicht. Mein nächster Parkplatz ist eine - verblasste - Sperrfläche nahe der Fußgängerzone. Von hier aus geht's zunächst zur
Kirche De Los Santos
Mártires, erbaut für die Märtyrer und Stadtpatrone
Cyriacus und Paula.
Endlich bin ich wieder unterwegs nach dem langen Herbst zuhause mit dem Ausbau der neuen Kiste. Über Spanien will ich nach
Marokko und weiter nach Westafrika, auf jeden Fall bis in den
Senegal, dann möglichst noch weiter, vielleicht bis in die
Elfenbeinküste und nach Ghana.
Eguisheim ist eines der typischen
elsässer
Weindörfer, die ihre Bauten über Jahrhunderte erhalten haben: Armut und wechselnde Herrschaft verhinderten die
Modernisierung, heute sind die Dörfer deshalb Touristenattraktion und bedienen nostalgische Bedürfnisse in Kombination
mit Weinseligkeit und gutem Essen.
Am letzten Abend gibt es vom
Campingplatz in Horw
aus noch ein besondertes Spektakel: die Spitzen des Pilatusbergs werden beleuchtet - ein schöner Abschiedsgruß
. Auch vom Hochgebirge verabschiede ich mich damit.
Auf dem Campingplatz
in Horw herrscht ständiges Kommen und Gehen: einige Schweizer verbringen ihr Wochenende hier, ansonsten v. a. Holländer
und Deutsche für eine Nacht auf der Durchreise nach Süden. Trotz ständiger Fluktuation: die Spatzen sind hier zutraulich!
Ach ja: Merkel hat verloren, Griechenland bleibt im Euro.
Entgegen meiner ursprünglichen Absicht verbrachte ich auch noch den Sonntag auf dem
Campingplatz in Lugrin;
unweit ist dort am Ufer des Genfer Sees ein schöner, schattiger Badeplatz, der bei der Hitze natürlich von vielen besucht
wurde.
Über Steckborn am Bodensee,
wo Eberhard von Salem an der Gründung des
Klosters beteiligt war, komme ich nach
Bischofszell im Kanton
Thurgau, dessen Altstadt mich mit schönen, typisch Schweizer Häusern begrüßt.
Frómista ist heute
mein Ziel - wegen der Post und weil Petrus
Gonzáles dort geboren wurde - der Heilige der Seeleute stammt aus der wasserarmen Provinz. Die große Kirche San
Pedro bewahrt sein Andenken …
Der Sturm hat sich gelegt, aber es bleibt regnerisch und trüb. Ich fahre nach
Sariego im
Küstengebirge, der Heimat eines der
Märtyrer des Spanischen
Bürgerkrieges. Die Getreidespeicher sind hier groß, die Ackerschlepper klein - es ist harte Arbeit, hier zu leben.