Welt bereisen Das Reiseblog des Ökumenischen Heiligenlexikons

Kategorie: Südfrankreich / Nordspanien 2014

On the road again ...

   J. Schäfer         

Dienstag, 8. April - Freitag, 11. April

Ich bin endlich wieder unterwegs - es hatte gedauert!
Nach der Rückkehr aus der Türkei war wenige Tage später meine Mutter gestorben, im gesegneten Alter von fast 89 Jahren ist sie friedlich eingeschlafen. Anschließend gab es einiges zu tun in ihrem Haus in Esslingen; was anfangs nach wenigen Renovierungsarbeiten aussah, entwickelte sich doch zur recht umfangreichen Baustelle mit monatelangem Handwerk - wenn man schon mal angefangen hat ...
So wurde es nichts mit dem Überwintern in Nordwestafrika, der Winter (der auch bei und ja keiner war) ist vorbei. Neues Ziel deshalb: Südfrankreich und Spanien (und möglicherweise ein bisschen Portugal). In Spanien war ich (außer bei der Durchfahrt nach Marokko 1991 und Portugal 1992 noch nie. Die Resie soll hauptsächlich dem Besuch von Orten der Heiligen und Recherchen fürs Ökumenische Heiligenlexikon dienen - Ziele dazu gibt es in Frankreich und Spanien mehr als genug.
Ein erster Besuch unterwegs galt dem kleinen Kloster in Beinwil, das Esso von Beinwil gründete.

Ostern in Frankreich

   J. Schäfer         

Karfreitag, 18. April / Karsamstag, 19. April

Es ist Karfreitag, es ist kühl geworden - und es ist noch immer still - und friedlich. Ich mache mich auf den Weg zum eigentlichen Kloster - und es gelingen mir dort schöne Bilder, obwohl die Sonne sich versteckt hält.

Himmelblau ist nicht nur die Küste

   J. Schäfer         

Freitag, 25. April

Ich will nach Cannes; nicht wegen der Filmfestspiele, die jetzt eh noch nicht sind, sondern wegen der vorgelagerten Lérins-Inseln, einem Ausgangspunkt des mönchischen Lebens in der abendländischen Kirche und einer Stätte des Geistes. Dazu fahre ich über die schmale und kurvenreiche Küstenstraße. Diese und die Schönheit der Landschaft erinnern an die Amalfi-Küste und braucht den Vergleich nicht zu scheuen - die Wohlhabenden wissen, warum sie sich die Côte d'Azur ausgesucht haben. Das Wetter ist wechselhaft, letzte Nacht gab es ein kurzes Gewitter, dennoch sind schon Leute am Strand und (in der Bildmitte erkennbar) eine Frau schwimmt sogar.

Vom Winde verweht ...

   J. Schäfer         

Freitag, 2. Mai

Heute ist Freitag, Fastentag - also der richtige Tag, den Papstpalast in Avignon zu besuchen. Dunkel stellt er sich dar gegen die Sonne - und mit unzähligen Menschen. Was sofort auffällt: die meisten sprechen Italienisch. Auch später in der Stadt: überall Italiener, auch die Werbung vieler Geschäfte und Restaurants ist an erster Stelle Italienisch. Als ob die in Rom noch nicht genug Päpste hätten - erst am letzten Wochenende waren ja sozusagen vier bei der Heiligsprechung von Johannes XXIII. und Johannes Paul II. gleichzeitig zugange ...

Fast schon spanisch

   J. Schäfer         

Donnerstag, 8. Mai

In Frankreich ist Feiertag, das nutze ich zum Besuch in Montpellier; große Städte an Sonn- und Feiertagen zu besuchen, hat sich bewährt: Verkehrs- und Parkplatzsituation sind sehr viel entspannter.
Die im 14. Jahrhundert gebaute Kathedrale - veranlasst von Papst Urban V. - präsentiert sich gewaltig; leider ist sie an staatlichen Feiertagen geschlossen.

Spanien ohne König

   J. Schäfer         

Donnerstag, 29. Mai

Meine Kiste läuft, das Wetter wird etwas besser - es wird Zeit, die Stadt anzuschauen. In der Kathedrale von Barbastro gibt es diese hier hoch verehrte Christusfigur aus dem 13. Jahrhundert. Eines ist mir jetzt schon klar: die Kirchen in Spanien quellen über vor Ausstattung und Reichtum im Vergleich zu denen in Frankreich; keine Revolution mit Bildersturm und dazu die katholische Kirche als Staatsreligion bis zum Ende der Franco-Diktatur - das macht einen Unterschied!

Auf dem Jakobsweg

   J. Schäfer         

Donnerstag, 5. Juni

Zum Abschied vom Campingplatz in Huesca noch ein Blick auf die dortige Elektrotechnik - aber es funktioniert und ich habe mich hier wohlgefühlt.

Abschied von Spanien

   J. Schäfer         

Donnerstag, 12. Juni

In Vitoria-Gasteiz tue ich mich schwer mit der Orientierung, obwohl die Altstadt nicht sehr groß ist. Jedenfalls lande ich zuerst - ungeplant - an der neuen Kathedrale.

Der Rhône entlang

   J. Schäfer         

Sonntag, 29. Juni

Ein Nachtrag ist nötig zum Fest in Chanac: gegen Abend spielte die örtliche Blaskapelle - drei Stunden lang bliesen sie kräftig an gegen die laute Popmusik aus den Lautsprechern der Boxauto-Bahn. Nie habe ich eine solch schlechte Blaskapelle gehört, fast kein Ton wurde getroffen, aber das Engagement war aller Ehren wert. Nur einmal stimmte die Tonfolge: als der Gewitterregen aufzog, bliesen sie dagegen an mit der Marseillaise, da sangen die Leute lautstark mit; der Regen wurde dennoch heftig.

Sonne tanken auf Sizilien

   J. Schäfer         

Dienstag, 4. Februar, bis Dienstag, 11. Februar

Unverkennbar: Ich bin auf Sizilien angekommen: im Ort die riesige, das Zentrum überblickende Marienstatue, der Motorroller, die Sonne.
Im Herbst hatte ich gedacht, ich bereise diesmal die Ägäischen Inseln, um damit Griechenland komplett zu machen, und anschließend Süditalien. Im Laufe der Wochen habe ich mich umentschieden: es soll nach Tunesien gehen und dann in den Süden Italiens. Tunesien hatte ich letztes Jahr schon ins Auge gefasst, aber die Lage dort schien mir zu unsicher; inzwischen hat sich das als falsche Befürchtung herausgestellt.
Am Freitag Abend wollte ich von Civitavecchia bei Rom aus das Schiff nach Tunis nehmen. Wie immer ging's aber erst nach Aigle in der Schweiz zum Besuch bei meiner Tante. Es waren wieder zwei entspannte Tage bei fast frühlingshaftem Wetter, aber uns beiden machte eine leichte Erkältung zu schaffen. Bei der Weiterfahrt hielt mich dann mein Mittagsschlaf nach der Überquerung der Alpen ganze vier Stunden im Bett, ich kam an diesem Tag nur bis zur Raststätte Stura, noch vor Genua; damit war das Schiff kaum noch erreichbar und ich merkte zudem: ich brauche noch Erholung. Deshalb die Entscheidung: drei Nächte in Rom auf dem mir bekannten und rundum guten Campingplatz Roma zum ganz gesund werden und dann zuerst nach Sizilien zum Arbeiten. Montags ging's dann weiter nach Süden, abends noch mit der Fähre auf die Insel und am Dienstag vormittag schließlich auf den mir ebenfalls aus dem Jahr 2017 bekannten Campingplatz Alessandra in Torrenova - neben dem Camping Luminoso und seinen Nachbarn im Süden von Sizilien sicher der nach Ausstattung und Sauberkeit beste Platz auf Sizilien.