Limburg und Münsterland
Freitag, 19. September bis Sonntag, 28. September
Wegen der Einschulungsfeier meines Enkels geht es erst spät im September wieder los, zuerst nach Köln, um dort die Familie
meines Sohnes zu besuchen. Nach der Nacht auf der
Raststätte Frechen komme ich nach Aachen, zuerst
zur Kirche St. Josef - heute ein würdevoll gestaltetes
Kolumbarium -, in der es Reliquien von
Heinrich van der Blomm gab und dann zu
dieser ehemaligen Franziskanerkirche St. Nikolaus -
heute ein Ort der City-Seelsorge, in der sich die evangelische und die katholischer Kirche gemeinsam engagieren.
Heinrich van der Blomm starb hier,
Lambert Conradi wurde in Aachen geboren. Viele
andere Stellen in Aachen hatte ich schon 2021 besucht.
Dann geht es über die Grenze zum Hauptziel dieser Reise: in die Niederlande, zunächst nach Vaals, wo
Maria Theresia von Wüllenweber in
den damals im Schloss Blumenthal / Bloemendal
untergebrachten Orden eintrat. Nächstes Ziel ist dieses große
Kloster der
Redemptoristen in Wittem bei Maastricht. Dort wird
Gerhard Majella besonders verehrt.
Im Ort Valkenburg war das Ignatiuskolleg der
Jesuiten, das
Augustin Benninghaus, und
Eduard Profittlich besuchten. Und in dieser
dem Ort den Namen gebenden Burg wurde
Gerlach von Houthem geboren.
An der Stelle dieser ihm geweihten Kirche Sint Gerlach
in Houthem lebte und starb Gerlach von Houthem.
Unweit davon gibt es auch eine nach ihm benannte Quelle
und im Ort eine weitere Kapelle.
Die Nacht verbringe ich an der Raststätte Langveld;
die liegt direkt an der Grenze auf niederländischer Seite, der Weg dorthin führt aber über die Grenze hinweg; bei der Einreise
nach Deutschland sind aufwändigst Zollkontrollen aufgebaut - einschließlich Scanner-Radar für LKWs -, aber die Bundespolizei
winkt alle durch. Bis Ende Juni 2025 kosteten diese Kontrollen an den deutschen Landesgrenzen, die nach einem Urteil des
Berliner Verwaltungsgerichts gegen EU-Redcht verstoßen, rund 80,5 Millionen Euro. Zurückgewiesen werden pro Monat etwa 150
Menschen, obwohl sie einen Asylantrag stellen - also pro Fall enstanden Kosten von rund 45.000 €; damit könnte man diese Leute
rund vier Jahre lang unterbringen und ausbilden, dann in Arbeit bringen und zu Steuerzahlern machen.
Den Sonntag beginne ich in Maastricht an dieser
Basilika Onze-Lieve-Vrouw, die ab dem 4. Jahrhundert
die Kathedrale des Bistums Tongern - Maastricht war und in der nun demnächst der - wie man sieht: höchst repräsentativ beschützte
- Gottesdienst beginnt. Bischöfe waren hier
Amandus von Maastricht,
Domitian von Maastricht,
Gondulf von Maastricht,
Hubertus von Lüttich,
Lambert von Maastricht,
Monulf von Maastricht,
Perpetuus von Maastricht,
Remaclus von Stablo,
Servatius von Tongern,
Theodard von Tongern-Maastricht,
vielleicht auch Adolf von Utrecht,
Designatus von Maastricht,
Ebregisus von Utrecht und
Eucherius I. von Tongern-Mastricht;
Patrone sind auch Bartholomaeus und Papst
Urban I.
Unweit steht diese Basilika Sint Servaas mit dem
Grab von Servatius von Tongern,
Eucherius I. von Tongern-Mastricht
und Monulf von Maastricht.
Amor von Maastricht und
Candidus von Tongern besuchten Servatius'
Grab, auch Evermar wollte es besuchen.
Domitian von Maastricht und
Wando von Fontenelle bauten die Kirche,
Egbert von Trier stellte das angeschlossene
Kloster wieder her, Einhard leitete es, von
Marcellinus und
Petrus gibt es
Reliquien. Leider sind Kirche und Schatzkammer geschlossen.
Im Kloster an der ehemaligen Dominikanerkirche - sie
beherbergt heute eine Buchhandlung - war Winand Prior. Und
im ehemaligen Kloster an dieser Minderbroederskirche
waren Jakobus von Diest und
Johannes Cuyper von Maastricht
Ordensleute.
Im Schloss in Wijnandsrade, in dem im Kulturkampf die
Jesuiten Zuflucht gefunden hatten, wirkte
Wilhelm Eberschweiler als Rektor des
Priesterseminars. Daneben steht diese Kirche mit einer Gedenktafel an den als Märtyrer durch die Nationalsozialisten 1943
ermordeten Katholischen Laien Franz Virnich. Anschließend geht's zum ehemaligen
Kloster der von
Clara Fey gegründeten
Schwestern vom Armen Kinde
Jesus
in Simpelveld.
Das ehemalige Kloster Rolduc / Kloosterrade in Kerkrade
gründete Albert von Antoing,
Isfried von Ratzeburg weihte diese seine
Kirche, Norbert von Xanten lebte zeitweise hier,
Oda von Brabant hatte angeblich schon zuvor hier
ein Kloster gegründet, im Augustinerorden spielte es eine
Rolle ob seiner strengen Reformen.
Dann geht es kurz über die Grenze wieder nach Deutschland - diesmal über eine Landstraße, da gibt es keine Einreisekontrollen;
deutlich wird, dass es der Bundesregierung gar nicht um Grenzkontrolle geht, denn die bösen
Schleuser
werden das schnell
wissen - sondern um reine Symbolpolitik an den viel befahrenen Grenzen. Ziel ist das - unscheinbare -
Kloster des
Passionistenordens in Übach-Palenberg - und willkommener
Nebeneffekt die Möglichkeit zum Tanken - Diesel ist in Deutschland deutlich billiger als in den Niederlanden. Zurück in den
Niederlanden komme ich zu diesem Geburtshaus von
Karel vom heiligen Andreas Houben in Munstergeleen,
in dem ein Museum und daneben eine Kapelle eingerichtet ist.
In Geleen stand das Kloster der von
Maria Katharina Kasper gegründeten
Armen Dienstmägde Jesu Christi
an der
Stelle eines heutigen Wohnblocks. Auch hier erinnert dieses Denkmal an ein 1942 ermordetes NS-Opfer.
Nach diesem Kloster der von
Maria Tauscher gegründeten
Karmelitinnen vom
Göttlichen Herzen Jesu
in Sittard sehe ich dort
auch das große Haus Watersley, in dem die
Franziskaner ein Kolleg unterhielten, in dem
Heinrich Thyssen ausgebildet wurde.
Nächste Station ist die Kirche Sint Amalberga des
ehemaligen Klosters in Susteren. Dessen Vorgängerkloster stiftete
Plektrudis von Köln,
Zwentibold baute es nach seiner Zerstörung wieder auf
und wurde dann dort bestattet, auch Alberich von
Utrecht fand dort sein Grab. Amalberga von
Susteren und Benedikta von Susteren
waren Äbtissinnen, von Gregor von Utrecht
gibt es Reliquien. Davor steht diese 2022 wieder gestaltete
Uhr
mit Figuren aus der Geschichte des Ortes.
Im Karmelitinnenkloster in Echt lebte
Edith Stein bis zu ihrer Verhaftung durch die
deutschen Nationalsozialisten. Diese Sint-Michaëlskerk
in Thorn - dem heutigen Ortsteil von Maasgouw bei Roermond - war die Kirche des von
Ansfrid von Utrecht gestifteten Klosters.
Letzte Station an diesem Sonntag ist dieses Landgut Exaten
bei Baexem, das den Jesuiten gehörte und wo
Wilhelm Eberschweiler Rektor und
Novizenmeister war; heute ist es eine Unterkunft für Asylbewerber.
Zum Schlafen geht es an die nahe Raststätte
Meiberg, wo ich mich verlocken lasse zum Abendessen bei Burger King
. Meine Dummheit wird zurecht bestraft.
Am Montag komme ich nach Roermond, zuerst zur
Minderbroederskerk,
Markus von Aviano predigte hier. In dieser
Munsterkerk wird
Maria verehrt, von
Plechelm von Odilienberg gibt es
Reliquien. Durch den Reiseführer (Dirk Sievers: Niederlande,
12.Aufl. Michael Müller-Verlag Erlangen 2024 - umfassend und sehr informativ) wurde ich aufmerksam auf die
Caroluskapel als Gedenkstätte für die
Märtyrer von Roermond, die nun neu sind.
Letzter Anlaufpunkt in Roermond: diese Kathedrale,
leider auch geschlossen wie die mesiten Kirchen. Auch die katholischen Kirchen sind in den Niederlanden gar nicht oder nur
wenige Stunden am Tag geöffnet - ob aufgrund schlechten Einflusses der Protesanten (?). Auch an der Kathedrale atarben
Märtyrer von Roermond.
Die Kirche in Sint Odilienberg mit diesem Tympanon
geht zurück auf das Kloster, das Otger,
Plechelm und
Wiro hier gegründet hatten.
In Steyl komme ich zur großen Niederlassung der von
Arnold Janssen gegründeten Steyler Missionare; die
weiblichen Zweige gründeten Helena Maria
Stollenwerk und Hendrina Josepha
Stenmanns.
Über Californie, einen Ortsteil von Horst aan de Maas mit einer
Votivkapelle für
Gerlach von Houthem, komme ich zu dieser Ruine
des Wasserschlosses Blijenbeek in Afferden, einem
Ortsteil von Bergen bei Nijmegen, in dem Augustin
Benninghaus in den Jesuitenorden eintrat. Letztes Ziel in den
Niederlanden wird die ehemalige Burg Gennep, in der
wohl Norbert von Xanten geboren wurde.
Dann geht es einstweilen zurück nach Deutschland, denn am Niederrhein und im Münsterland habe ich noch weitere Ziele. Das erste
ist das Geburtshaus von
Arnold Janssen in Goch am Niederrhein. Im damaligen
Kloster St. Bernardin - heute dieses Wohnheim und
Werkstätten für Behinderte - in Kapellen, dem heutigen Stadtteil von Geldern, war
Hendrina Josepha Stenmanns
Tertiarin dem Franziskanerorden.
Glücklicherweise noch geöffnet ist dieser Dom in
Xanten. Clemens August Graf von Galen hielt hier eine wichtige Predigt, erwähnt in seiner
Lebensbeschreibung,
Karl Leisner hat hier sein Grab,
Norbert von Xanten war hier Diakon und
Victor von Xanten ist Patron.
In Birten, heute ein Stadtteil von Xanten, baute Bischof
Evergisilus eine
Basilika über dem Grab von Mallosus, einem Gefährten von
Viktor von Xanten. Sie steht neben dem einstigen
römischen Amphitheater, wo sich auch dieser römische Grabstein findet. In
Büderich, heute ein Stadtteil von Wesel, fand
Adolf Clarenbach Zuflucht.
Den Abschluss des Tages macht dieser Dom in Wesel;
gegenüber stand die Lateinschule, an der
Adolf Clarenbach Konrektor war.
Dann geht es noch einen größeren Sprung nach Osten zur
Raststätte Hohe Mark nahe dem nächsten Ziel für
eine ruhige Nacht, vom Lärm geschützt durch das Gebäude.
Am Dienstag ist es dann nicht weit nach Haltern am See bei Recklinghausen zur nach
Gottfried Könzgen benannten
Heimvolkshochschule. Dann geht es nach Selm in
Westfalen zu dieser
Friedenskirche
, die
zuvor Fabianus und
Sebastian geweiht war.
Das ehemalige Kloster Cappenberg, heute ein Schloss
im gleichnamigen Ortsteil von Selm bei Unna, stiftete
Gottfried von Cappenberg in seiner Burg,
Norbert von Xanten gründete es.
Nach der Kirche in Werne, wo
Christophorus Patron ist, komme ich zu der
Regina von Burgund geweihten
Kirche in Drensteinfurt; vor ihr steht dieses lustige
Denkmal: Walbraht, ein Enkel von Widukind
übertrug Reliquien von
Alexander von Rom nach
Wildeshausen und überquerte dabei die Furt nahe
Drensteinsfurt.
Vor der Stiftskirche St. Martinus in Nottuln, in
der Heriburg von Nottuln verehrt wird: diese
Statuen von Maria und (hinten)
Antonius „dem Großen”.
In Billerbeck wurde dieser Ludgerus-Dom errichtet an
der Stelle, an der Ludger von Münster starb. Er hatte
in Billerbeck auch die wohl erste Nikolaus von Myra
geweihte Kirche erbaut, die heutige Kirche St. Johannes
der Täufer.
In Osterwick, heute ein Ortsteil von Rosendahl bei
Coesfeld, wurde Maria von Osterwick geboren.
In der damaligen Burg in Varlar, einem Ortsteil von Osterwick bei Coesfeld - heute dieses prächtige
Schloss in Privatbesitz eines Fürsten - wurde durch
Gottfried von Cappenberg auch ein Kloster
eingerichtet, das Odo von Cappenberg als Propst
leitete.
Letztes Ziel für diesen Trip ist dieses Geburtshaus
von Anna Katharina Emmerick bei Coesfeld.
Nun geht es zu einem Campingplatz zum Arbeiten. Der erste, voll mit Dauercampern, hat keinen Menschen am Empfang und auch
keinen Hinweis, wie jemand zu erreichen sei. Der zweite hat neben vielen Dauercampern zwar Stellpätze - aber am heutigen
Ruhetag ohne Strom. Schließlich finde ich nahe Velen bei Borken den
Camping Waldvelen mit freundlichsten Empfang,
ganz modernen stylischen Sanitäranlagen und gutem WLAN-Empfang auf einer großen Wiese - ideal zum Arbeiten, auch wenn das
Wetter zu wünschen übrig lässt: es ist recht kühl, abends und morgens nur einstellige Temperaturen - aber immer noch besser als
zuhause, wo es Dauerregen und Überschwennungen gibt.
Tracks
Frechen
Langveld
Meiberg
Hohe Mark
Velen
geschrieben vom 24. bis 27. September 2025
Limburg und Münsterland
Freitag, 19. September bis Sonntag, 28. September
Wegen der Einschulungsfeier meines Enkels geht es erst spät im September wieder los, zuerst nach Köln, um dort die Familie
meines Sohnes zu besuchen. Nach der Nacht auf der
Raststätte Frechen komme ich nach Aachen, zuerst
zur Kirche St. Josef - heute ein würdevoll gestaltetes
Kolumbarium -, in der es Reliquien von
Heinrich van der Blomm gab und dann zu
dieser ehemaligen Franziskanerkirche St. Nikolaus -
heute ein Ort der City-Seelsorge, in der sich die evangelische und die katholischer Kirche gemeinsam engagieren.
Heinrich van der Blomm starb hier,
Lambert Conradi wurde in Aachen geboren. Viele
andere Stellen in Aachen hatte ich schon 2021 besucht.
Dann geht es über die Grenze zum Hauptziel dieser Reise: in die Niederlande, zunächst nach Vaals, wo
Maria Theresia von Wüllenweber in
den damals im Schloss Blumenthal / Bloemendal
untergebrachten Orden eintrat. Nächstes Ziel ist dieses große
Kloster der
Redemptoristen in Wittem bei Maastricht. Dort wird
Gerhard Majella besonders verehrt.
Im Ort Valkenburg war das Ignatiuskolleg der
Jesuiten, das
Augustin Benninghaus, und
Eduard Profittlich besuchten. Und in dieser
dem Ort den Namen gebenden Burg wurde
Gerlach von Houthem geboren.
An der Stelle dieser ihm geweihten Kirche Sint Gerlach
in Houthem lebte und starb Gerlach von Houthem.
Unweit davon gibt es auch eine nach ihm benannte Quelle
und im Ort eine weitere Kapelle.
Die Nacht verbringe ich an der Raststätte Langveld;
die liegt direkt an der Grenze auf niederländischer Seite, der Weg dorthin führt aber über die Grenze hinweg; bei der Einreise
nach Deutschland sind aufwändigst Zollkontrollen aufgebaut - einschließlich Scanner-Radar für LKWs -, aber die Bundespolizei
winkt alle durch. Bis Ende Juni 2025 kosteten diese Kontrollen an den deutschen Landesgrenzen, die nach einem Urteil des
Berliner Verwaltungsgerichts gegen EU-Redcht verstoßen, rund 80,5 Millionen Euro. Zurückgewiesen werden pro Monat etwa 150
Menschen, obwohl sie einen Asylantrag stellen - also pro Fall enstanden Kosten von rund 45.000 €; damit könnte man diese Leute
rund vier Jahre lang unterbringen und ausbilden, dann in Arbeit bringen und zu Steuerzahlern machen.
Den Sonntag beginne ich in Maastricht an dieser
Basilika Onze-Lieve-Vrouw, die ab dem 4. Jahrhundert
die Kathedrale des Bistums Tongern - Maastricht war und in der nun demnächst der - wie man sieht: höchst repräsentativ beschützte
- Gottesdienst beginnt. Bischöfe waren hier
Amandus von Maastricht,
Domitian von Maastricht,
Gondulf von Maastricht,
Hubertus von Lüttich,
Lambert von Maastricht,
Monulf von Maastricht,
Perpetuus von Maastricht,
Remaclus von Stablo,
Servatius von Tongern,
Theodard von Tongern-Maastricht,
vielleicht auch Adolf von Utrecht,
Designatus von Maastricht,
Ebregisus von Utrecht und
Eucherius I. von Tongern-Mastricht;
Patrone sind auch Bartholomaeus und Papst
Urban I.
Unweit steht diese Basilika Sint Servaas mit dem
Grab von Servatius von Tongern,
Eucherius I. von Tongern-Mastricht
und Monulf von Maastricht.
Amor von Maastricht und
Candidus von Tongern besuchten Servatius'
Grab, auch Evermar wollte es besuchen.
Domitian von Maastricht und
Wando von Fontenelle bauten die Kirche,
Egbert von Trier stellte das angeschlossene
Kloster wieder her, Einhard leitete es, von
Marcellinus und
Petrus gibt es
Reliquien. Leider sind Kirche und Schatzkammer geschlossen.
Im Kloster an der ehemaligen Dominikanerkirche - sie
beherbergt heute eine Buchhandlung - war Winand Prior. Und
im ehemaligen Kloster an dieser Minderbroederskirche
waren Jakobus von Diest und
Johannes Cuyper von Maastricht
Ordensleute.
Im Schloss in Wijnandsrade, in dem im Kulturkampf die
Jesuiten Zuflucht gefunden hatten, wirkte
Wilhelm Eberschweiler als Rektor des
Priesterseminars. Daneben steht diese Kirche mit einer Gedenktafel an den als Märtyrer durch die Nationalsozialisten 1943
ermordeten Katholischen Laien Franz Virnich. Anschließend geht's zum ehemaligen
Kloster der von
Clara Fey gegründeten
Schwestern vom Armen Kinde
Jesus
in Simpelveld.
Das ehemalige Kloster Rolduc / Kloosterrade in Kerkrade
gründete Albert von Antoing,
Isfried von Ratzeburg weihte diese seine
Kirche, Norbert von Xanten lebte zeitweise hier,
Oda von Brabant hatte angeblich schon zuvor hier
ein Kloster gegründet, im Augustinerorden spielte es eine
Rolle ob seiner strengen Reformen.
Dann geht es kurz über die Grenze wieder nach Deutschland - diesmal über eine Landstraße, da gibt es keine Einreisekontrollen;
deutlich wird, dass es der Bundesregierung gar nicht um Grenzkontrolle geht, denn die bösen
Schleuser
werden das schnell
wissen - sondern um reine Symbolpolitik an den viel befahrenen Grenzen. Ziel ist das - unscheinbare -
Kloster des
Passionistenordens in Übach-Palenberg - und willkommener
Nebeneffekt die Möglichkeit zum Tanken - Diesel ist in Deutschland deutlich billiger als in den Niederlanden. Zurück in den
Niederlanden komme ich zu diesem Geburtshaus von
Karel vom heiligen Andreas Houben in Munstergeleen,
in dem ein Museum und daneben eine Kapelle eingerichtet ist.
In Geleen stand das Kloster der von
Maria Katharina Kasper gegründeten
Armen Dienstmägde Jesu Christi
an der
Stelle eines heutigen Wohnblocks. Auch hier erinnert dieses Denkmal an ein 1942 ermordetes NS-Opfer.
Nach diesem Kloster der von
Maria Tauscher gegründeten
Karmelitinnen vom
Göttlichen Herzen Jesu
in Sittard sehe ich dort
auch das große Haus Watersley, in dem die
Franziskaner ein Kolleg unterhielten, in dem
Heinrich Thyssen ausgebildet wurde.
Nächste Station ist die Kirche Sint Amalberga des
ehemaligen Klosters in Susteren. Dessen Vorgängerkloster stiftete
Plektrudis von Köln,
Zwentibold baute es nach seiner Zerstörung wieder auf
und wurde dann dort bestattet, auch Alberich von
Utrecht fand dort sein Grab. Amalberga von
Susteren und Benedikta von Susteren
waren Äbtissinnen, von Gregor von Utrecht
gibt es Reliquien. Davor steht diese 2022 wieder gestaltete
Uhr
mit Figuren aus der Geschichte des Ortes.
Im Karmelitinnenkloster in Echt lebte
Edith Stein bis zu ihrer Verhaftung durch die
deutschen Nationalsozialisten. Diese Sint-Michaëlskerk
in Thorn - dem heutigen Ortsteil von Maasgouw bei Roermond - war die Kirche des von
Ansfrid von Utrecht gestifteten Klosters.
Letzte Station an diesem Sonntag ist dieses Landgut Exaten
bei Baexem, das den Jesuiten gehörte und wo
Wilhelm Eberschweiler Rektor und
Novizenmeister war; heute ist es eine Unterkunft für Asylbewerber.
Zum Schlafen geht es an die nahe Raststätte
Meiberg, wo ich mich verlocken lasse zum Abendessen bei Burger King
. Meine Dummheit wird zurecht bestraft.
Am Montag komme ich nach Roermond, zuerst zur
Minderbroederskerk,
Markus von Aviano predigte hier. In dieser
Munsterkerk wird
Maria verehrt, von
Plechelm von Odilienberg gibt es
Reliquien. Durch den Reiseführer (Dirk Sievers: Niederlande,
12.Aufl. Michael Müller-Verlag Erlangen 2024 - umfassend und sehr informativ) wurde ich aufmerksam auf die
Caroluskapel als Gedenkstätte für die
Märtyrer von Roermond, die nun neu sind.
Letzter Anlaufpunkt in Roermond: diese Kathedrale,
leider auch geschlossen wie die mesiten Kirchen. Auch die katholischen Kirchen sind in den Niederlanden gar nicht oder nur
wenige Stunden am Tag geöffnet - ob aufgrund schlechten Einflusses der Protesanten (?). Auch an der Kathedrale atarben
Märtyrer von Roermond.
Die Kirche in Sint Odilienberg mit diesem Tympanon
geht zurück auf das Kloster, das Otger,
Plechelm und
Wiro hier gegründet hatten.
In Steyl komme ich zur großen Niederlassung der von
Arnold Janssen gegründeten Steyler Missionare; die
weiblichen Zweige gründeten Helena Maria
Stollenwerk und Hendrina Josepha
Stenmanns.
Über Californie, einen Ortsteil von Horst aan de Maas mit einer
Votivkapelle für
Gerlach von Houthem, komme ich zu dieser Ruine
des Wasserschlosses Blijenbeek in Afferden, einem
Ortsteil von Bergen bei Nijmegen, in dem Augustin
Benninghaus in den Jesuitenorden eintrat. Letztes Ziel in den
Niederlanden wird die ehemalige Burg Gennep, in der
wohl Norbert von Xanten geboren wurde.
Dann geht es einstweilen zurück nach Deutschland, denn am Niederrhein und im Münsterland habe ich noch weitere Ziele. Das erste
ist das Geburtshaus von
Arnold Janssen in Goch am Niederrhein. Im damaligen
Kloster St. Bernardin - heute dieses Wohnheim und
Werkstätten für Behinderte - in Kapellen, dem heutigen Stadtteil von Geldern, war
Hendrina Josepha Stenmanns
Tertiarin dem Franziskanerorden.
Glücklicherweise noch geöffnet ist dieser Dom in
Xanten. Clemens August Graf von Galen hielt hier eine wichtige Predigt, erwähnt in seiner
Lebensbeschreibung,
Karl Leisner hat hier sein Grab,
Norbert von Xanten war hier Diakon und
Victor von Xanten ist Patron.
In Birten, heute ein Stadtteil von Xanten, baute Bischof
Evergisilus eine
Basilika über dem Grab von Mallosus, einem Gefährten von
Viktor von Xanten. Sie steht neben dem einstigen
römischen Amphitheater, wo sich auch dieser römische Grabstein findet. In
Büderich, heute ein Stadtteil von Wesel, fand
Adolf Clarenbach Zuflucht.
Den Abschluss des Tages macht dieser Dom in Wesel;
gegenüber stand die Lateinschule, an der
Adolf Clarenbach Konrektor war.
Dann geht es noch einen größeren Sprung nach Osten zur
Raststätte Hohe Mark nahe dem nächsten Ziel für
eine ruhige Nacht, vom Lärm geschützt durch das Gebäude.
Am Dienstag ist es dann nicht weit nach Haltern am See bei Recklinghausen zur nach
Gottfried Könzgen benannten
Heimvolkshochschule. Dann geht es nach Selm in
Westfalen zu dieser
Friedenskirche
, die
zuvor Fabianus und
Sebastian geweiht war.
Das ehemalige Kloster Cappenberg, heute ein Schloss
im gleichnamigen Ortsteil von Selm bei Unna, stiftete
Gottfried von Cappenberg in seiner Burg,
Norbert von Xanten gründete es.
Nach der Kirche in Werne, wo
Christophorus Patron ist, komme ich zu der
Regina von Burgund geweihten
Kirche in Drensteinfurt; vor ihr steht dieses lustige
Denkmal: Walbraht, ein Enkel von Widukind
übertrug Reliquien von
Alexander von Rom nach
Wildeshausen und überquerte dabei die Furt nahe
Drensteinsfurt.
Vor der Stiftskirche St. Martinus in Nottuln, in
der Heriburg von Nottuln verehrt wird: diese
Statuen von Maria und (hinten)
Antonius „dem Großen”.
In Billerbeck wurde dieser Ludgerus-Dom errichtet an
der Stelle, an der Ludger von Münster starb. Er hatte
in Billerbeck auch die wohl erste Nikolaus von Myra
geweihte Kirche erbaut, die heutige Kirche St. Johannes
der Täufer.
In Osterwick, heute ein Ortsteil von Rosendahl bei
Coesfeld, wurde Maria von Osterwick geboren.
In der damaligen Burg in Varlar, einem Ortsteil von Osterwick bei Coesfeld - heute dieses prächtige
Schloss in Privatbesitz eines Fürsten - wurde durch
Gottfried von Cappenberg auch ein Kloster
eingerichtet, das Odo von Cappenberg als Propst
leitete.
Letztes Ziel für diesen Trip ist dieses Geburtshaus
von Anna Katharina Emmerick bei Coesfeld.
Nun geht es zu einem Campingplatz zum Arbeiten. Der erste, voll mit Dauercampern, hat keinen Menschen am Empfang und auch
keinen Hinweis, wie jemand zu erreichen sei. Der zweite hat neben vielen Dauercampern zwar Stellpätze - aber am heutigen
Ruhetag ohne Strom. Schließlich finde ich nahe Velen bei Borken den
Camping Waldvelen mit freundlichsten Empfang,
ganz modernen stylischen Sanitäranlagen und gutem WLAN-Empfang auf einer großen Wiese - ideal zum Arbeiten, auch wenn das
Wetter zu wünschen übrig lässt: es ist recht kühl, abends und morgens nur einstellige Temperaturen - aber immer noch besser als
zuhause, wo es Dauerregen und Überschwennungen gibt.
Tracks
Frechen
Langveld
Meiberg
Hohe Mark
Velen
geschrieben vom 24. bis 27. September 2025