Montag, 29. September bis Montag, 6. Oktober
Nach den angenehmen Tagen auf dem Camping Waldvelen
beginne ich den Montag in Burlo, einem Stadtteil von Borkum, an der
Kirche Mar Odisho & Mar Qardagh, dem ersten
Gotteshaus der Assyrische Kirche des Ostens
in Deutschland. Ebenfalls in Burlo steht dieses Kloster
Mariengarden, das seit 1920 von den von Eugen
von Mazenod gegründeten Oblaten der Unbefleckten Jungfrau
Maria
bewohnt wird.
Diese Kirche St. Otger in Stadtlohn ist
Otger geweiht, der auch Patron der Stadt ist.
In dieser Kirche St. Felicitas in Vreden im Münsterland
gibt es Reliquien von
Felicitas; ursprünglich stand diese Kirche eines
damaligen Frauenstiftes nebenan, an der Stelle der heutigen
Pfarrkirche St. Georg, wohin
Norbert von Xanten reiste.
In Haldern bei Rees am Niederrhein sehe ich die
Kirche, die ursprünglich
Irmgard von Köln stiftete und unweit die
ehemalige Burg Aspel, wo Irmgard wohl geboren wurde
und die sie dann ebenfalls verschenkte. Im dort 1851 gegründeten - und seit 2022 geschlossenen - Kloster wirkte
Émilie Schneider. Dann geht's zu dieser
mächtigen Kirche St. Vincentius in Mehr, einem
Stadtteil von Rees am Niederrhein, deren damalige Propstei von Bischof
Anno II. von Köln erworben wurde.
Im Hauptort Rees steht die Kirche St. Mariä Himmelfahrt;
Dentelin ist Patron,
Irmgard von Köln die Stifterin,
Karl Leisner wurde hier geboren. Um die Kirche zu
erreichen, muss ich entfernt parken, denn im Stadtzentrum ist Jahrmarkt - schon am Nachmittag gut besucht.
In Hönnepel, einem Ortsteil von Kalkar, errichtete
Ragenfredis ein Kloster mit dieser
Kirche.
Dann komme ich - vorbei am ehemaligen Atomkraftwerk, in dem es heute einen Vergnügungspark gibt (!!!) - nach Kalkar am Niederrhein
zu dieser Kirche St. Clemens, in der
Luthard von Kleve bestattet wurde.
Im damaligen Kloster an der Kirche in Bedburg-Hau
bei Kleve war Jutta von Bedburg Nonne. In
Kleve legte Karl Leisner sein Abitur ab am
damaligen staatlichen Gymnasium. Und auf dieser
Schwanenburg in Kleve wurde - angeblich -
Luthard von Kleve geboren. Lohnend auch noch
das Tanken hier, denn in den Niederlanden sind Benzin und Diesel deutlich teurer.
In Emmerich am Niederrhein weist an der
Aldegundis von Maubeuge geweihten
Kirche St. Aldegundis diese Gedenktafel auf alte
und neue Märtyrer hin.
Diese Kirche St. Martin in Emmerich steht direkt am
Rhein. Heinrich Bullinger studierte
an der damaligen Lateinschule bei diesr Kirche, von
Werenfrid gab es
Reliquien im damalige
Jesuitenkolleg, das nahe dieser Kirche stand.
Damit habe ich nun das letzte Ziel in Deutschland erreicht und somit - einstweilen - die mehr als 2300 im Heiligenlexikon
verzeichneten Stellen Deutschlands alle aufgesucht.
Ich übernachte kurz hinter der Grenze an der Raststätte
Bergh in den Niederlanden. Ein Erdwall trennt den Parkplatz von der Autobahn, ein weiterer die PKW-Stellplätz von jenen für
LKWs - vorbildlich und somit eine völlig geräuschfreie Nacht!
Am Dienstag geht es zui der Weiterfahrt kurz zurück nach Deutschland - mit dem dank der Kontrollen unvermeidbaren Stau an der
Grenze - und dann zuerst nach Molenhoek, einem Ortsteil von Mook en Middelar, wo
Eugen vom Heiligsten Herzen Bossilkov im damaligen
Kloster augebildet wurde. Dieses Bild einer für die
Niederlande typischen Landstraße zeigt, wie es gehen kann: wenn nicht wie hier fast überall beidseitig (!) separate und breite
Radwege die Straße ergänzen, wird auf der Starße eine breite Fläche für die Zweiräder bestimmt und die Autos müssen deren Vorrang
beachten.
In diesem Haus Mariëndaal in Velp, dem heutigen
Ortsteil von Grave in Nordbrabant, das heute eine Reha-Klinik ist, trat
Franz van der Lugt dem
Jesuitenorden bei.
In Nijmegen besuche ich diese
Titus-Brandsma-Gedächtniskirche, die nun Ausstellungs-
und Veranstaltungsraum ist zum Schicksal von Titus
Brandsma. In Westervoort bei Arnheim starb Werenfrid,
ihm ist dort die Kirche geweiht. Und an der Stelle
eines Grillplatzes im Wald bei Arnhem stand das Kloster
Monnikhuizen, in dem Heinrich Egher Prior war.
In dieser Grote Kerk in Elst bei Utrecht lagen
Werenfrids
Gebeine.
In Rhenen bei Utrecht starb - so die Überlieferung -
Kunera von Rhenen, ihr ist dort die
Kirche geweiht. Beim Gang zur Kirche sehe ich das
Büro eines Immobilienmaklers und studiere die Preise, so diesen stolzen Preis für ein kleines Häuschen in der Provinz!
In Tiel bei Arnheim, wo diese Kirche steht, starb der
Überlieferung zufolge Florentius.
Glück habe ich in dieser Kirche Sint-Hubertus in Alem
bei 's-Hertogenbosch, wo Odrada von Baelen
begraben wurde: sie ist offen, weil (vorne links) gerade der Kirchenchor probt. Einer der Sänger kommt zu mir und begrüßt mich
sehr freundlich; generell erlebe ich die Niederländer als sehr hilfsbereit und zugewandt.
Für die Nachtruhe geht es dann an die Raststätte
De Lucht.
Am Mittwoch komme ich nach ’s-Hertogenbosch, hier arbeitete
Apollonia Radermecher. Ich sehe in der
Stadt diese Kirche des - noch immer aktiven -
Franziskanerklosters, in dem
Nikolaus Pieck von Gorkum in den Orden
eintrat.
In einem Haus in Berlicum bei 's-Hertogenbosch gab es
angeblich Marienerscheinungen.Dann komme ich zu
diesem ehemaligen Seminar in Sint-Michielsgestel,
wo Petrus Donders studierte.
Nächstes Ziel ist das Kloster Berne in Bernheze
bei 's-Hertogenbosch. In dessen heute abgegangenem Ursprungskloster in
Bern, einem Ortsteil von Heuden, war
Eberhard von Berne der erste Abt. An der
Stelle dieser Kirche in Sint-Oedenrode lebte der
Legende zufolge Oda von Brabant als Einsiedlerin.
Im Zentrum der Stadt Eindhoven steht diese
Sint-Catharinakerk;
Katharina von Alexandria ist Patronin der
Stadt.
Nach der Sint-Odulphuskerk in Best bei Eindhoven, wo
Elisabetha Arenestia geboren wurde und
Odulf Patron ist, komme ich zu dieser
Pfarrkirche in Oirschot bei Eindhoven, wo Odulf
wohl geboren wurde; auch hier wird gerade der Jahrmarkt aufgebaut.
Nach der Pfarrkirche in Hilvarenbeek bei Eindhoven, wo
Adrian Jansen geboren wurde, komme ich zum - 1931 nachgebauten
- Geburtshaus von
Petrus Donders nahe Tilburg bei 's-Hertogenbosch,
in dem diese Kammer gezeigt wird.
Über die Johannes von Oisterwijk geweihte
Kirche in Oisterwijk bei 's-Hertogenbosch fahre ich zum
Schloss Nederhemert in Bern, einem Ortsteil von
Nederhemert bei s'Hertogenbosch, in dem Bessela lebte. Und
dann zum ehemaligen Kloster Marienweerd - heute ein
Landgut - in Beesd, einem Ortsteil von Geldermalsen bei Nijmegen.
Eberhard von Berne war dort
Kanoniker,
Friedrich von Mariengaarde lebte hier
eine Zeit lang, Jakob Lacoupe war hier zur Buße. Das Gelände
von rund 1000 Hektar ist nach der Zerstörung im 80-jährigen Krieg gegen die spanischen Besatzer Privatbesitz als Landgoed
Heerlijkheid Mariënwaerdt
, auf ihm steht neben anderen Gebäuden dieses Kutschenhaus
…
… und auch dieses eiserne Pferd
.
In Culemborg bei Arnheim, wo Johannes Marteilhe
starb, sehe ich dieses Stadttor.
Wieder eine angenehm ruhige Nacht wird es auf der
Raststätte Bisde.
Den Donnerstag beginne ich an der Pfarrkirche in
Hoornaar, einem Ortsteil von Molenlanden bei Den Haag, wo
Johannes von Köln Pfarrer war. Dann geht es nach
Gorkum - dem heutigen Gorinchem bei Den Haag, wo Adrian Jansen
und Jakob Lacoupe, Johannes von Köln,
Johannes von Oisterwijk,
Nikolaus Pieck von Gorkum,
Theodor van der Eem gefangen genommen wurden und wo
Wilhelm Hessels van Est geboren wurde.
Dem Märtyrer Nikolaus Pieck und seinen Gefährten war hier die
katholische Kirche geweiht; in ihren Mauern sind seit
1984 aber Wohnungen. Mich beeindruckt der Kran an dieser protestantischen
Grote Kerk; an ihr wird das Ziffernblatt der Uhr
ausgetauscht.
An der Geertruidskerk in Geertruidenberg bei Breda, an
der Wilhelm von Gouda wirkte, sehe ich dieses
Denkmal für Gertrud von Nivelles.
Nach dieser Johannes-Basilika in Oosterhout bei Breda,
einem Ort, an dem Oelbertus verehrt wird, ist die
Pfarrkirche im kleinen Dorf Welberg bei Bergen op Zoon
mein für diesen Trip letztes Ziel; hier gab es
Marienerscheinungen.
Ich entschließe mich, schon hier - noch im Landesinnern und nicht erst nahe der Küste - einen Campingplatz anzusteuern, denn
für das Wochenende ist ein Orkan über der Nordsee angekündigt. Ganz in der Nähe finde ich den
Camping Dassenplas an einem einsam gelegenen Bauernhof.
Hohe Hecken schützen hier vor dem Wind, der dann am Samstag tatsächlich heftigst bläst. Es ist auch kühl und immer wieder nass,
aber in der Kiste kann ich ungestört arbeiten.
Tracks
Bergh
De Lucht
Bisde
Dassenplas
geschrieben vom 2. bis 5. Oktober 2025