Weil der Wetterbericht auch für den 2. Mai eine Fortsetzung des Dauerregens vom 1. angekündigt hatte, blieb ich noch einen
Tag länger auf dem Campingplatz Lido die Salerno
in Pontecagnano; in Bologna und
Ravenna regenete es sogar so heftig, dass es zu
großen Überschwemmungen kam und drei Todesopfer zu beklagen waren.
Nur wenige Meter nach Verlassen des Campingplatzes am Mittwoch gibt die Halterung für mein Navi ihren Geist auf, das
Gerät baumelt an der Zuleitung; acht Jahre hat sie gehalten, nun haben die italienischen Holperstraßen ihr den Rest gegeben.
Ohne Sicht aufs Navi bin ich aber aufgeschmissen; eine Schraube durchs Armaturenbrett löst das Problem.
Erstes Ziel ist dann das Geburtshaus von
Pompilius Maria vom heiligen Nikolaus - heute
dieses Sanktuarium - in Montecalvo Irpino bei Avellino. Nach dessen Besuch fahre ich weiter durch die Ortsstraße - bis nach
wenigen Metern der Weg versperrt ist: der starke Wind hat - offenbar soeben - ein Stück der Begrenzungsmauer zum Einsturz
gebracht. Vor mir ein älterer Italiener mit einem kleinen FIAT; Umdrehen ist nicht möglich, die ganze Strecke rückwärts wäre
aufwängig, also räume ich Steine weg, damit ich dennoch durchfahren kann; der Italiener wundert sich und ist erfreut; nun
kommt auch die Polizei und fotografiert - aber mein Weg ist frei.
Das erste Ziel ist heute die Kirche Santa Maria in
Bressanoro, einsam auf dem Feld in Castelleone bei Cremona gelegen, die
Amadeus von Portugal erbauen ließ, als er
das Kooster leitete. Auf dem Weg dorthin werde ich angehalten: ein ziviles Auto, zwei zivil gekleidete Männer - Guardia di
Finanza, die in Italien überall sichtbar vorhandene Finanzaufsicht -: sie wollen wissen, was ich transportiere und geben sich
erst nach Blicken in die Kiste zufrieden mit der Antwort Camping.
Los geht es nördlich von Pisa in San Giuliano Terme, wo
Torpes von Pisa getauft wurde an der Stelle
einer heutigen Kapelle. Im Ortsteil
Ripafratta von San Giuliano Terme wurde
Laurentius von Ripafratta geboren.
Gelöst habe ich inzwischen das Rätsel der weißen Schienen, die mir mehrfach aufgefallen waren. Aluminium? - kann
nicht sein. Die Italiener haben alle Schienen weiß angemalt - der Klimawandel lässt grüßen.
Erstes Ziel ist heute die Einsiedelei San Leonardo
in Monteriggioni bei Siena, wo Augustin Novelli
starb. An dieser sehr großen ehemaligen Niederlassung der
Augustiner-Eremiten fahre ich mir aus Unachtsamkeit
einen Riss ins Rücklicht der Kiste. Noch ärgerlicher: in Colle die Val d'Elsa will ich zum Haus, in dem
Aonio Paleario wohnte - und lande am falschen.
Mein erstes Ziel beim Rundgang durch Genua: die Piazza
del Principe, wo Limbania im einstigen Kloster
lebte. Die unsäglichen Kreuzfahrtschiff sind auch schon da …
Die neue Tour beginnt wieder an einem Regentag und zunächst in Asti - wobei man Petrus zugute halten muss, dass der Regen
genau bei meiner Ankunft aufgehört und erst genau bei der Weiterfahrt wieder angefangen hat! Die
Kirche San Secondo wurde erbaut am Ort des Martyriums
von Secundus von Asti.
Bruno von Asti war an ihr, der damaligen
Kathedrale, Kanoniker,
Evasius von Asti war der - angeblich - erste
Bischof der Stadt, Projectus von Casale
sein Diakon.
Direkt neben der Kirche steht dieses Rathaus.
Im Kloster an der Kirche della Consolata war
Johannes Bona Prior.
Freitag, 9. September, bis Dienstag, 20. September
Nach Ende der Sommerferien besuche ich den Westen von Norditalien. Auf dem Weg dorthin und wie üblich zur Tante in
Aigle besuche ich das
Kloster St. Urban in Pfaffnau bei Luzern, wo
Remigius verehrt wird.
Von Aigle bin ich am 23. Juni nach Hause nach
Stuttgart zurückgekehrt, denn an der Kiste stand
die Inspektion an, die aufgrund undichter Injektoren - könnte einen kapitalen Motorschaden verursachen - auch dringend nötig
war, zudem sagten die Prognosen für Oberitalien Temperaturen um die 40° voraus und gingen schon die Meldung über den
austrockenenden Po durch die Presse.
Nach der Inspektion blieben mir dann noch acht Tage, die habe ich genutzt zur Fahrt nach Luxemburg und Frankreichs Nordosten.
In Bous in Luxemburg gab es eine
Marienerscheinung, ebenso im ehemaligen
Kloster der
Dominikanerinnen in der Stadt Luxemburg.
In der Innenstadt Luxemburg gibt es fast keine
Parkplätze - die sind ja auch nicht nötig, denn der ÖPNV ist im ganzen Land kostenlos. Und das Ergebnis ist, dass
die Stadt brechend voll von Menschen ist, obwohl keine besondere Veranstaltung stattfindet; aber die Leute nutzen den
Samstagnachmittag zum Stadtbummel, die Anfahrt ist ja problemlos. In Deutschland wird geklagt über die verödeten Innenstädte
- hier kann man die Lösung sehen: Nahverkehr kostenfrei und die Menschen nutzen ihn und beleben die Innenstadt.
In der Kathedrale in Luxemburg wird das
Gndenbild Maria - Trösterin der Betrübten verehrt und
liegen die Gebeine von
Tertullinus und Chrysanthus.