Italien 2010


... bis Halden, der Grenze nach Schweden, wo auf der Festung nocheinmal Kanonen an unfriedliche Zeiten erinnern.
Die Kathedrale in Trondheim. Trondheim hieß bis ins 16. Jahrhundert Nidaros, wurde vom Wikingerkönig Olav Tryggvason 997 gegründet. Trondheim war früher Hauptstadt, ist das älteste Bistum in Norwegen und großes Pilgerzentrum, weil Olav von Norwegen hier begraben wurde; nachdem 1537 der Schrein nach Dänemark entführt wurde und mit der Reformation verlor es an Bedeutung. Der Dom ist Norwegens größte Kirche, in ihm werden bis heute die Könige gekrönt. Diese Westfront wurde erst im 19. Jahrhundert fertig.
Nahe Heggland am Snåsavatnet: ein Häußlerhof
Sagen wie die von den „7 Schwestern sammelte der Pfarrer Peter Dass, der in der ganzen Gegend noch heute verehrt wird. An dieser Kirche aus dem Jahr 1150 wirkte er von 1689 bis zu seinem Tod 1707.
Am nächsten Tag, wieder im Landesinnern: ein Blick auf den Skjørstadfjord.
Ich fahre weiter, Richtung Süden: der Efjord.
Ich übernachte - bei diesem Wetter wieder in einer „Hytte - direkt gegenüber der Eisenbahnstrecke für die Erztransporte aus dem schwedischen Kiruna. Die Abbaufirma suchte einen eisfreien Hafen (der Transport nach dem schwedischen Hafen Umeå war sehr viel weiter und der Hafen dort nur sechs Monate im Jahr eisfrei) und entdeckte das Fischerdorf Viktoriahavn mit damals 300 Einwohnern. 1898 begann der Bau der 168 km langen Eisenbahnstrecke durch die Berge und der Verladestation im nun Narvik genannten Hafen. 5000 Züge bringen nun jährlich 14 Millionen Tonnen Erz in den modernsten Erzhafen der Welt.
Der nächste Morgen: Regen und Nebel - Norwegen-Wetter; nicht kalt, dem Golfstrom sei Dank, aber ungemütlich.
In Kåfjordbotn ein Freilichtmuseum
mit alten Bauernhäusern der Samen. Der Zustand des Museums
wie vieles in Norwegen - na ja ...
Am Morgen ist der Blick auf die Stadt mit ihrem Naturhafen, der die besondere Bedeutung der Stadt bewirkte, klar.
Hammerfest ist die nördlichste Stadt der Welt, mit 7000 Einwohnern die größte der Finnmark und hatte als erste
Stadt der Welt eine elektrische Straßenbeleuchtung. So wie es im Sommer nie völlig dunkel ist, ist es im Winter
schließlich ständig Nacht.
Ich fahre nach Norden, 129 km noch zum Nordkap, immer am Porsangenfjord entlang. Das Wetter ist schlecht
in Neiden: das einzig russisch-orthodoxe Gotteshaus in Norwegen, die St.-Georgs-Kapelle aus dem 16. Jahrhundert
Kirche in Pajala, an der Lars Levi
Laestadius wirkte. 1845 kam es zu einer Erweckung, die ganz Lappland erfasste, das brachte ihm den Beinamen
Apostel der Lappen
ein. 1849 wurde er Propst in Pajala, hier starb er 1861. Aus seiner Anhängerschaft
entstand eine der Staatskirche entfremdete religiöse Erweckungsbewegung, der Laestadianismus.
Leuchtturm unterwegs