Dienstag, 21. März bis Montag, 27. März
Nach der Kirche San Gualtero in Lodi, wo
Gualterius ein Hospital gründete und nun seine
Gebeine verehrt werden, komme ich nach Sant'Angelo Lodigiano,
wo diese Basilika
Franziska Xaviera Cabrini geweiht ist
und ich auch ihr Geburtshaus sehe.
Über das Geburtshaus von
Carlo Gnocchi in San Colombano al Lambro komme ich
zu dieser Kirche in Arena Po, wo im örtlichen
Schloss wohl
Angela von Arena geboren wurde.
Nun geht es in die ersten Hügel des Apennin, nach Broni, wo hoch oben die
Kapelle steht, an deren Stelle
Contardus „der Wallfahrer” starb, den ich
neu entdeckt habe. Weiter geht es durch die Berge zum
Geburtshaus von
Aloisius (Luigi) Versiglia nach Oliva Gessi bei
Pavia. In Casatisma ist Gunifort von Pavia die
Kirche geweiht, ihr gegenüber steht das
Geburtshaus von
Josefina Nicoli. Und in Torrazza Coste - das
Foto zeigt die Pfarrkiche - gab es eine
Marienerscheinung.
In dieser Kathedrale in Voghera liegen die
Gebeine des Stadtpatrons
Bobo von der Provence. Der riesige Platz
vor der Kirche ist Parkplatz - unschön, aber für mich praktisch. In Voghera starb
Rochus von Montpellier, ihm ist die
Kirche San Rocco geweiht. Im damaligen Kloster der
Franziskaner an der
Kirche San Pietro lebte kurz
Ludwig Orione.
Josefina Nicoli verbrachte ihre Jugend in Voghera.
Vorletztes Ziel ist heute das Geburtshaus von
Ludwig Orione in Pontecurone, dann folgt noch das
Castello dei Torriani und Bandello in Castelnuovo
Scrivia, in dem Stephan Bandelli geboren wurde;
direkt gegenüber steht diese Pfarrkirche.
In der Nacht schlafe ich auf der Raststätte Scrivia.
Von dort bin ich dann schnell in Tortona, zuerst in diesem
Sanktuarium Madonna della Guardia an der Zentrale
der von Ludwig Orione gegründeten Gemeinschaften.
Diese Kathedrale ist leicht zu finden, hier wird
Marcianus von Tortona, der Stadtpatron,
verehrt. Falsch ist der Eintrag bei Google-Maps für das erste Mutterhaus der Gemeinschaften von Ludwig Orione, erst nach
langem Suchen finde ich das richtige. Nicht gefunden
habe ich auch die ehemalige Kathedrale, wo die Bischöfe
Ammonius und
Innozenz sowie der Märtyrer
Secundus von Asti anzusiedeln sind.
Entschädigt werde ich in dieser ältesten erhaltenen Kiche der Stadt,
Santa Maria Canale - bleibt aber nutzlos. Nicht zu
finden - auch nach langem Suchen - die Stelle, an der
Nemesia Valle lebte. In der Stadt hielt sich auch
Maroveus von Precipiano auf.
Nun geht es wieder in die Berge auf schmalen und kurvenreichen Straßen - für 33 km brauche ich 1¼ Stunden - nach Burio nahe
Ponte Nizza bei Pavia, wo Albert von Butrio in
einer Höhle als Einsiedler lebte und dann ein
Kloster entstand.
Von dort weiter durch die Berge geht es nach Bobbio zum ehemaligen
Kloster, das
Kolumban der Jüngere gründete und von dem diese Kirche erhalten ist.
Dort lebten oder wirkten viele andere Heilige.
1½ Stunden dauert die Fahrt zum 20 km Luflinie und 50 Straßenkilometer entfernten
Sanktuarium von Santa Franca bei Morfasso, auf rund
1100 Metern Höhe wunderschön einsam gelegen. Anschließend geht es wieder Richtung Norden nach Vigolo Marchese bei Piacenza, wo
in dieser alten Pfarrkirche - mit daneben stehendem
Baptisterium - Reliquien von
Hippolytus verehrt werden.
Sehr unruhig wird die Nacht auf der Raststätte
Trebbia.
Am Donnerstag geht es nach Piacenza, aber es wird nicht mein Tag. Ich stehe früh auf, denn alle Kirchen dort schließen schon
um 12 Uhr, aber dann wird die Einfahrt in die Stadt zur Geduldsprobe mit riesigem Stau - ohne Unfall und Baustelle, aber mit
Berufsverkehr - viele Leute müssen das jeden Tag ertragen! So parke ich nicht am vorgesehehen Ort, sondern schon vorher, was
einen Kilometer Fußmarsch bedeutet zur ersten Kirche, Santa
Brigida, die Donatus der Schotte erbauen ließ.
Dort merke ich, dass ich meinen Plan vergessen habe, also Marsch zurück. Die zweite Kirche ist dann diese Kirche
San Giovanni in Canale, wo
Petrus „der Märtyrer” Prior des
Dominikanerklosters war und wo
Stephan Bandelli in den Orden eintrat.
Nach weiteren sehe ich diese Kirche Santa Chiara, wo
die Frau von Konrad Confalonieri ins
Kloster eintrat.
Nahe des ehemaligen Klosters an der abgegangenen Kirche
San Siro ist ein Theater gelegen, das am Vormittag
eine Vorstellung für Kinder bietet. Mehrere Kindergartengruppen kommen und die Polizei ist zugegen, um ihre Starßenüberquerung
anzusichern. Neulich gab es die Nachricht, dass die Leute in Italien so wenige Kinder wie noch nie in der Geschichte des Landes
bekommen - aber für die existierenden tut man was! Nach anderen Kirchen besuche ich die frühere Kathedrale der Stadt, die
Basilika
Sant'Antonino, an der damals Bischöfe tätig waren und
auch der spätere Papst Gregor X.. Und dann komme ich ans
Rathaus mit diesem Palazzo Gotico, erbaut ab 1281.
Von der Kirche San Francesco aus hat man diesen
Blick auf die Piazza dei Cavalli, den Zentralplatz der Stadt.
Insgesamt sind hier alle von mir aufzusuchenden Stellen weit auseinandergezogen, was meine Beine zu leiden haben, aber alles
ist doch wenig Aufsehen erregend oder ergiebig …
… was auch für die - abseits vom Zentrum gelegene -
Kathedrale gilt.
Die Kirche Sant'Anna ist nun nach vierstündiger
Wanderung schon geschlossen, auch de Schüler der gegenüber liegenden Schule haben Feierabend - ich leider noch nicht, sondern
habe nach 15 Stellen nun noch drei weitere am anderen Ende der Stadt vor mir …
… vorbei am Palazzo Farnese - der heute die
Städtischen Museen beherbergt - und - dahinter - der ehemaligen Zitadelle - heute Archiv der Privinz Piacenza.
Nach letzten Kirchen in Piacernza geht es zu diesem
Schloss in Calendasco, wo
Konrad Confalonieri geboren wurde,
der sich später ins damalige Hospital bei Calendasco
zurückzog und Franziskaner-Tertiar wurde.
Nach der Stelle einer
Marienerscheinung nahe San Bonico, einem ländlichen
Stadtteil von Piacenza, komme ich nach Codogno bei Lodi, wo
Franziskus von Codogno geboren wurde und
Franziska Xaviera Cabrini in ihren Orden
eintrat, und schließlich zu dieser Pfarrkirche nach
Pizzighettone bei Cremona, wo Vinzenz Grossi
geboren wurde.
Nun stellt sich die Frage: Wohnmobilplatz in Cremona
oder doch wieder der Camping Village city of Milano,
auf dem alles Bestens war; ich entscheide für letzteren - wissend, dass der Feierabendstau auf der Ringautobahn um
Mailand nervig wird - wurde er. Die vormalige
Gemütlichkeit ist allerdings vorbei: eine Stunde nach mir kommen die ersten englischen Sinti und Roma, es werden nun immer
mehr mit ihren riesigen Wohnwagen, Kindern, Hunden. Und zudem ist eine Jugendgruppe in Feierlaune auf dem Platz. Dennoch kann
ich vier Tage gut arbeiten.
Tracks
Scrivia (Anfang fehlt)
Trebbia gibt's nicht
Mailand - nur teilweise
geschrieben vom 24. bis 27. März 2023