Nachdem sich das Wetter deutlich gebessert hat - auch das Wasser auf dem
Campingplatz in Cahors durfte man nun wieder
trinken, zuvor war es verunreinigt und der Platzwart hat Flaschenwasser kostenlos verteilt - und nachdem ich den Samstag
verbracht habe mit E-Mails bearbeiten, Wäsche waschen, Kiste putzen und ähnlich beglückenden Beschäftigungen - aber
schließlich war der Tag der Bestattung von Papst Franziskus ja auch kein Freudentag, auch der Himmel hat wieder geweint - ging
es am Sonntag weiter zu einer Tour durchs Massif Central. In Saint-Grat, einem Ortsteil von Vailhourles bei Rodez, ist die
KircheGratus und Ansutus geweiht, aber leider
geschlossen, deshalb sehe ich nicht den Helm des heiligen Gratus.
Im abgelegenen Saint-Hilaire-Foissac bei Tulle war
Jakob Lombardie - den ich ja eben erst in der
Kathedrale in Tulle entdeckte - Pfarrer an der
Kirche, bis er in der Französischen Revolution
als Märtyrer starb. Im ebenso ländlichen und kleinen Chaumeil bei Limoges lebte
Baomir als Einsiedler; in dieser Kirche des Ortes
findet sich aber - auch in der informativen Info-Broschüre - kein Hinweis auf ihn.
Am Sonntag geht es zunächst wieder ein Stück nach Süden, zuerst zu dieser
Pfarrkirche in Salagnac - heute Le Grand-Bourg -
bei Limoges, wo Leobonus lebte und starb. Dort
proben Musiker gerade für die Messe.
Zum Abschied vom Campingplatz in Magné am
Montagabend: ein Heißluftballom - Montgolfière, wie mein französischer Nachbar stolz und richtig sagt -, der auf
dem Feld daneben zur Landung ansetzt.
Gelesen: Mit kühnen Worten hat sich der Präsident von Burkina Faso, Captain Ibrahim Traoré, in einer Videobotschaft an
denen Papst Leo XIV. gewandt:
Ich führe eine Nation, die von der Welt so lange beiseite geschoben wurde, bis sie sich weigerte, länger zu
schweigen. Man sagte uns, wir seien zu arm, um unabhängig zu sein, zu schwach, um souverän zu sein, zu instabil, um
Widerstand zu leisten. Aber ich sage Ihnen dies im Namen meiner Vorfahren: Wir werden nicht länger um die Erlaubnis
bitten, existieren zu dürfen.
Wir haben es satt, bei Mächten, die unsere Bodenschätze ausbeuten und gleichzeitig Moral predigen, um Anerkennung zu
betteln. Und wir haben es satt, absolut satt, zuzusehen, wie die geistigen Führer der Welt ihre Ohren vor Afrikas Schreien
verschließen, weil Hinzuhören eine unbequem Politik wäre.
… Wir brauchen keine weiteren Plattitüden. Wir brauchen keine weiteren Gedanken und Gebete, während westliche
Firmen unter bewaffneter Bewachung Uran im Niger und Gold im Kongo fördern. (die ganze Botschaft:
https://gela-news.de/botschaft-von-ibrahim-traore-an-papst-leo-xiv)
Nach den Pfingstfeiertagen geht es am Dienstag weiter,
zuerst zur Pfarrkirche in Briollay bei Angers,
wo der bei Wilhelm Répin und Gefährten
genannte Vikar André Fardeau sowie sein Pfarrer
Johannes Michael Langevin wirkten,
dann zu dieser Pfarrkirche nach Soucelles bei
Angers, wo André Fardeau, ein weiterer Gefährte von Wilhelm Répin, geboren wurde.
Während die Gegend rund um Nantes früher zur
Brteagne gehörte und Nantes deren Hauptstadt war, wurde sie 1956/1957 als Pays de Loire zum von der Bretagne
abgetrennten Département und Rennes die Hauptstadt
der heutigen Bretagne, in die ich nun komme. Zuerst nach Théhillac
bei Vannes zu dieser Kirche, wo
Albinus von Angers vielleicht Abt war.
Die erste Station an diesem Montag liegt in der Nähe des
Campingplatzes, auch am See von Guérledan: die
Kapelle Sainte-Tréphine im Wald bei Saint-Aignan,
an deren Stelle - angeblich - Tremorius geboren wurde
und seine Mutter Triphina von der
Bretagne enthauptet. Da es noch recht früh am Morgen ist, findet der Fußmarsch durch den Wald bei erträglichen
Temperaturen statt - es wird ein heißer Tag werden. Dann komme ich zu der
Maria geweihten
Kapelle in Perret - einem Ortsteil von Bon Repos
sur Blavet - bei Saint-Brieuc, an deren Stelle Avran als
Einsiedler lebte. Auch Jordan von Kergrist
war Einsiedler, er lebte zeitweise in Kergrist bei Vannes, wo diese Kirche wie zuvor die Kapellen auch verschlossen ist.
Vom Cmapingplatz in Gouarec musste ich zuerst
nochmals nach Rostrenen, denn ich brauchte eine
neue SIM-Karte - die hatte die Postagentur in Gouarec zwar, aber ihr Computer funktionierte nicht, die Registrierung war
ncht möglich. Aber: in der Ferienzeit hat die Post in Rostrenen mittwochs zu.
Also auf nach Plévin bei Saint-Brieuc, wo Julianus
Maunoir starb, zu dieser Pfarrkirche, in der
sein Grab ist.
Nach der - wieder einmal geschlossenen - Kirche
in Locarn bei Saint-Brieuc, wo Hernan von
der Bretagne als Einsiedler lebte und nun Patron ist, komme ich zum
Vallée des Saints nahe Carnoët bei
Saint-Brieuc. Es entstand auf Initiative eines Philosophieprofessors und praktizierenden Katholiken mit dem Ziel, die rund
1000 bekannten Heiligen der Bretagne mit großen Skulpturen in
der Tradition der hier vielfältig verbreiteten Menhire darzustellen. Seit 2009 wurden nun 2,5 bis 7 Meter hohe Granitstatuen
von Bildhauern in einer Freiluftwerkstatt vor Ort geschaffen mit der Darstellung ihrer Gesichter und ihren den Legenden
entnommenen Attributen. Die Finanzierung übernehmen Mäzene, der Eintritt zu der Anlage ist frei, aber die Parkgebühr beträgt
9,50 €. Konflikte zwischen dem Initiator und einem Mitstreiter, der Bankmanager ist, führten 2020 zum Rücktritt des erstern
als Präsident der Projektgesellschaft, weil er eine Kommerzialisierung befürchtet, die das spirituelle und kulturelle Anliegen
überdeckt. 2025 standen rund 200 Statuen in der Anlage, die in Wahrheit kein Tal, sondern die Flanke eines Hügels ist; sie
werden von fast einer halben Million Besucher jährlich bestaunt.
Ich mache 330 Fotos verschiedener Statuen - ein mehrer Stunden langes Geduldsspiel; zugute kommt mir das mäßige Wetter - der
bedeckte Himmel lässt Fotos ohne Gegenlicht zu. Die Einarbeitung der Fotos werde ich aber erst zuhause vornehmen; bei
Herveus gint's schon ein Bild.
Direkt an dieser Bucht liegt das hitorische Lexobia - heute Le Yaudet, ein Ortsteil von Ploulec'h bei Saint-Brieuc -, wo
eine - wegen Schäden eines Sturmes im Oktober 2023 geschlossene -
Kapelle an der Stelle steht, an der
Ruellin von Tréguier und
Tugdual von Tréguier Bischöfe waren. Dann
geht es zur Kirche nach Plestin-les-Grèves bei
Saint-Breuc, wo Efflam und
Gestin als Einsiedler lebten.
Letzte Station - immer noch an der Küste - ist die
Kirche in Locquirec bei Quimper, wo
Guevrock ein Koster gründete. Die Leute in diesem
Touristen-Ort genießen den Abend, nachdem sich das Wetter am Nachmittag gebessert hatte. Eher unfreundlich zeigt sich aber
der Strand im Ort bei Ebbe.
Ich fliehe die Küste und die Touristen, fahre ins Landesinnere zum nächsten Ziel, der Kirche in Lanmeur bei Quimper und
finde direkt neben ihr und der öffentlichen Toilette meinen
Parkplatz für eine sehr ruhige Nacht - mitten im
Ort.
Als ich am Morgen des Donnerstags die Meliavus
von Lanmeur geweihte Kirche in Lanmeur
besichtigen möchte, muss ich feststellen, dass auch diese wegen Bauschäden geschlossen ist. Also geht es tief in die Provinz,
zum ehemaligen Kloster Gerber in Le Relecq, einem
Ortsteil von Plounéour-Ménez bei Quimper. Es wurde der Überlieferung zufolge gegründet als Sühneleistung vom Bruder der
Juthwara von Cornwall, weil er diese
ermordet hatte. Tatsächlich war Paulus Aurelianus
der Gründer und Tanguy von Locmazhé der erste
Abt. Unweit, also auch tief im Abseits: die im 15./16. Jahrhundert gebaute
Kirche in Loqueffret bei Quimper mit diesen
Figuren über dem Eingang; Genoveva von
Loqueffret hatte dort - so die Überlieferung - ein Kloster gegründet.
Auch nicht weit: diese Kirche in Lannédern bei
Quimper, wo Edern als Einsiedler lebte, und in der ich
viel Material über ihn finde.
Immer noch tiefste Provinz, aber eine monumentale
Kirche: Saint-Herbot, ein Ortsteil von
Plonévez-du-Faou bei Quimper; hier lebte Herbot als
Einseidler. Aber leider wieder einal: Baustelle, nicht betretbar.
In Brasparts bei Quimper waren
Jaoua von Leon und
Tujan Pfarrer; ersterer bestattete hier
Tadek. Auf der Weiterfahrt: dieser Blick auf den
Golf von Brest. An seiner Nordseite liegt die mit
dem Festland verbundene Insel Tibidy, auf der
Guengalaenus (Winwalvë) als Einsiedler
lebte - sie ist heute unzugänglicher Privatbesitz
In der Pfarrkirche im kleinen Dorf Argol bei
Quimper, dessen Pfarrhof von diesem Triumphbogen aus dem 16./17. Jahrhundert begrenzt wird, wurde
Gwenivar verehrt.
Nach der Pfarrkirche in Crozon bei Quimper, wo
Gorgar als Einsiedler gelebt habe, komme ich zum
ehemaligen Kloster in Daoulas bei Quimper,
dessen Eingang mit diesen Reliefs geschückt ist. Tadek
wurde hier am Altar der Kirche ermordet.
Diese Kirche in Gouesnou bei Quimper steht an der
Stelle, am der Goeznoveus von
Saint-Pol-de-Léon als Einsiedler lebte und dann ein Kloster gründete. Bei der Suche nach einer Kapelle im nach
Elven beannten
Saint-Elven, einem Ortsteil von Kersaint-Plabennec
bei Quimper, lande ich auf einem heruntergekommenen Bauernhof ohne Kapelle; auch die Bewohnerin kann mir nicht weiterhelfen,
obwohl sie das in gebrochenem Englisch versucht: es gibt hier nirgendwo eine Kapelle. Es ist merkwürdig: die Leute merken
meinem Französisch natürlich an, dass es nicht meine Muttersprache ist, und mühen sich dann, Englisch zu reden. In meiner
Jugend war das noch ganz anders: die Leute weigerten sich, mit diesen Boches, die schließlich den Kreg angefangen und
verloren hatten, anders als auf Französisch zu kommunizieren.
Zum Abschluss des Tages sehe ich in Landerneau, wo nach mancher Überlieferung
Nonna ihren Sohn gebar, diese
Kirche Saint-Houardon; an der Stelle des
Vorgängerbaus starb
Guevrock und lebte
Houardon von Léon als Einsiedler.
Und weil das gestern so gut geklappt hat, schlafe ich auch heute auf einem
Parkplatz an dieser Kirche, mitten in der Stadt,
mit Toilette und wieder sehr ruhig.
Der Freitag führt dann zuerst zu dieser Kirche nach
Dirinon bei Quimper, wo Nonna als Einsiedlerin lebte, und
dann zur Burgruine im netten Örtchen La
Roche-Maurice bei Quimper, wo Neventer und
Derianus den Drachen töteten und den Burgherrn retteten.
In dieser Kirche: dieses fürstliche
Weihwasserbecken. Wirklich bemerkenswert: Im Juli und August finden in dieser Kirche - und in 30 weiteren Kirchen der
Bretagne - täglich außer samstags jeweils von 10.30 Uhr bis
12.30 Uhr und von 14.30 Uhr bis 18 Uhr kostenlose Führungen durch ehrenamtlich wirkende junge Menschen statt.
Auffällig in dieser Kirche auch: der besonders
prächtig umrahmte Taufstein - hier sind solche Baldachine am Taufstein häufig, immer aber sind die Taufsteine - wie es sich
eigentlich gehört - am Eingang der Kirche zu finden: erst die Taufe, dann Gemeindeleben und die Eucharistie.
In Morlaix bei Quimper hat man beim Bau der Eisenbahn 1864 die Brücke einfach über das Zentrum der Stadt hinweg gebaut -
auch über die Kirche Saint-Mélaine , in der
dereinst Blidrannus von Vienne an einer
Synode teilnahm. Auf dem Platz davor wird erinnert an die 60 Geiseln, die die deutsche Wehrmacht am
2. Weihnachtsfeiertag 1943 ins
KZ Buchenwald verschleppte.
In Tréflaouénan bei Quimper ist diese Kirche
leider (schon?) geschlossen. Herveus wurde hier erzogen,
Laouenan ist Patron. Tagsüber offen, nun schon zu ist
die Kirche in Plouzévédé bei Quimper. Die von
Laouenan gegründete Kirche ist aber - wie ich jetzt
weiß - die im Ortsteil Berven. Und der Geburtsort
von Herveus vielleicht im Weiler
Lanrioul.
Auch nicht kirchlich anerkannt ist die angebliche
Marienerscheinung im kleinen Weiler
Kerizinen, einem Ortsteil von Plounévez-Lochrist
bei Quimper, wo es aber dennoch dieses große Oratorium gibt,
das offenbar viele Besucher anzieht.
Diese ausnahmsweise innen lichte Kirche in
Lanhouarneau bei Quimper geht zurück auf Herveus, der
hier das Kloster gründete.
Und sich das bislang bewährt hat, verbringe ich auch diese Nacht nahe der Kirche auf einem kleinen
Parkplatz samt Toilette in Plouescat bei Quimper.
Am Samstag ist die Kirche in Plouescat noch immer
geschlossen, ich fahre zu diesem Strand nahe des
Ortes, wo Houardon von Léon gelandet ist und
der bei Ebbe wieder wenig attraktiv aussieht. Der Tidenhub in der
Bretagne beträgt bis zu 12 Metern!
Nach der Kirche in Plouédern bei Quimper, wo
Edern auch wirkte, der
Kirche in Plounéventer bei Quimper, die
Neventer geweiht ist - und deren Dach
übrigens 1974 auch einstürzte - komme ich zu dieser
Kirche in Plabennec bei Quimper, wo es die
Gebeine von
Tenenan von Saint-Pol-de-Léon gab.
Nahe Bourg-Blanc bei Quimper steht die Kapelle
am der Stelle, an der Herveus das Grab seines Onkels
Urfold entdeckte, der dort als Einsiedler gelebt hatte.
Und in Plouvien bei Quimper steht die Kapelle mit
dem Grab von Jaoua von Leon, wo dann
Herveus lebte. Unweit ist dieser
Brunnen mit der Quelle, die Jaoua entspringen ließ.
An der Kapelle in Landouzen, einem Ortsteil von
Le Drennec bei Quimper, gibt es nicht zu finden über den hier geborenen
Urfold. Und die
Kirche in Loc-Brévalaire bei Quimper, wo
Brevalarius als Einsiedler lebte, ist leider
hgeschlossen. Diese große Stiftskirche wurde in
Le Folgoët bei Quimper über dem Grab von
Salomon „dem Verrückten” erbaut. Der
hatte zuvor im nahen Lesneven gelebt und dort jeden Tag die
Kirche besucht.
Eigentlich wäre jetzt nach vier Tagen unterwegs die
Zeit gekommen, einen Campingplatz anzusteuern, um zu arbeiten. Aber die vielen Plätze an der Küste sind jetzt sicher
überlaufen und in der Hochsaison auch teuer. Im Landesinnern gibt es hier im Westen aber nur 2 Plätze: einen sehr schlecht
bewerteten und einen so richtig teuren, der einem Vergnügungspark angeschlossen ist. So entschließe ich mich, meine Tour
zuende zu bringen und dann wieder auf den angenehmen Campingplatz in Gouarec zurückzukehren. Also geht es nun in den Weiler
Guevrock, einen Ortsteil von Ploudaniel bei
Quimper, benannt nach Guevrock, der hier als
Einsiedler lebte. An der Stelle dieser Kirche in
Guissény bei Quimper gründete Seznius ein Kloster.
Im Weiler Keroudern, einem Ortsteil von Plouguerneau bei Quimper, stand nahe einer
Kapelle das Herrenhaus der Eltern von
Michel Le Nobletz, der dort schon als
Fünfjähriger eine Marienerscheinung
empfing. An dieser Kirche in Plouguerneau war
Kienan Pfarrer,
Urfold wurde dort im damaligen Kloster ausgebildet.
Diese unscheinbare Kirche in Saintt-Pabu bei
Quimper geht auf Briach zurück, der ein Gefährte des
Klostergründers Tugdual von Tréguier war.
Prächtig dagegen diese Kirche in Plourin bei
Quimper, die auf die Gründung durch Budoc von Dol
zurückgeht. Dann geht es zu dem Brunnen in
Kersaint, einem Ortsteil von Landunvez bei Quimper, an dem
Auf der Suche nach einem Schlafplatz mit Toilette fahre ich ins nahe Ploudalmézeau, aber schon die Zufahrt zum angestrebten
Ziel, diesem - wieder durch Ebbe wasserlosen - Hafen
ist mit Jahrmarktständen verstopft; trotz des anhaltenden Regens ist dort noch viel los - was sollen die armen Touristen bei
solchem Wetter auch sonst machen? So übernachte ich wieder an einer Kirche, im nächsten Zielort Porspoder bei Quimper, ganz
nahe am Ufer mit einem etwas schrägen Parkplatz.
Und es wird auch angesichts des anhaltend starken Sturmes und prasselnden Regens eher ungemütlich.
In dieser Kirche in Porspoder ist dann am
Sonntagmorgen die Messe gut besucht; Budoc von Dol
landete hier nach seiner Überfahrt aus Irland. Am westlichsten Punkt der
Bretagne - und also auch dem westlichsten meinder Reise - liegt
der Pointe de Corse; hier gründete
Armagillus von Boschaux ein Kloster.
Letzte Station in der Bretagne ist das ehemalige Kloster mit
dieser in Ruinen liegenden mächtigen Kirche in
Saint-Mathieu, einem Ortsteil von Plougonvelen bei Quimper, das
Tanguy von Locmazhé gegründet hatte. Dieser
Ort, auch an einem Kap liegend, ist sehr gut von Touristen besucht, nachdem sich das Wetter im Laufe des Vormittags gebessert
hatte. Ich besuche zum guten Schluss noch die dortige neue
Kirche Notre-Dame-de-Grâce.
Dann geht es nach Osten - nervig durch die ganze Stadt
Brest, in der alle, wirklich alle! Ampeln rot sind
und es zahllose Rallentisseurs gibt, was zur Verkehrsreduktion beitragen soll -, weil die Schnellstraße erst östlich
der Stadt beginnt. Schließlich komme ich an am angestrebten Campingplatz in Gouarec und habe fast denselbsne
Stellplatz wie zuvor - nur ohne Schatten, der
aber auch nicht nötig ist: der Wetterbericht verheißt keine Sonne - und er stimmt. Die Leute, die noch vom vorherigen Mal da
sind, begrüßen mich erstaunt-erfreut: der Boche fühlt sich hier offenabr wohl. Hier kann ich ruhig arbeiten und am
Donnerstag diesen Volksmusik-Nachmittag erleben: bretonische Musik, hört sich ähnlich an wie irische Folklore - Dudelsack,
hier als Binioù bezeichnet, und Flöte, keltisch eben. Und die Leute tanzen begeistert mit.