Donnerstag, 27. Juni, bis Freitag, 28. Juni
Noch einen Tag planen auf dem Campingplatz Akti
Retzika bei Epanomi, dann geht es endlich weiter, zuerst zum
Johannes-Kloster in Souroti, wo
Paisios vom Athos gepflegt wurde, starb
und begraben ist. Das bleibt aber leider freitags geschlossen; deshalb geht es einen Berg hinauf zum nächsten
Kloster bei Vasilika, das
Anastasia geweiht ist und von
Theophano Martiniake gestiftet wurde. Es
präsentiert sich von außen höchst farbenfroh …
… im vom Kerzenruß geschwärzten riesigen Katholikon dagegen äußerst düster. Hier lerne ich, dass
Theonas von Thessaloniki für das
Kloster eine wichtige Rolle spielte - er bekommt eine neue Biografie.
Im Innenraum kaum Platz zwischen Katholikon (rechts) und Zellentrakt …
… von außen dagegen riesig.
In Peristera ist die Pfarrkirche, ehemals
Katholikon des von Euthymius dem Jüngeren,
gegründeten Klosters, Baustelle und leider verschlossen …
… der
Papas
- nicht Pope
, das gilt als abwertend - diskutiert mit den Männern deshalb auf dem Dorfplatz
…
… an dem manche Häuser wenig Wohlstand zeigen.
Ausgrabungen haben nach der Entdeckung im Jahr 2000 Reste der antiken Stadt
Apollonia, durch die
Paulus' 2. Missionsreise führte, zum
Vorschein kommen lassen. Heute ist das Gelände zwar umzäunt, aber wieder völlig zugewachsen.
Gepflegt wird aber in einiger Entfernung ein Felsbrocken, den Paulus bei seiner Durchreise als
Bema
genutzt habe, und am Fels daneben
diese Kapelle.
Um 1570 baute der osmanische Großwesir an diesem Platz, wo auch eine Quelle entspringt, eine Badeanstalt, deren Reste
erhalten sind.
Meine letzte Station auf der Halbinsel
Chalkidiki ist das Bauerndorf Stanos, wo
Haido von Stanos im Gefängnis saß, das nun
zur ihr geweihten Kapelle ausgebaut wurde. Auf
den Besuch in Kalamitsi, wo
Euthymius von Vatopedi
getötet wurden, verzichte ich - das wären über 100 km Anfahrt auf Nebenstraßen und daselbe wieder zurück, zu sehen gibt
es dort nichts, was für mich interessant wäre. Und den Sithonia-Finger haben wir vor rund 30 Jahren schon besucht.
Also geht es nach Amphipolis, wo Paulus'
2. Missionsreise ebenfalls durchführte; die
Ruinen der Akropolis sind umzäunt und
verschlossen, so bleibt nur das wenig attraktive Foto. Die Sparmaßnahmen
haben auch hier die Kultur getroffen,
Geschichte und Tradition sind für die neoliberalen Spießgesellen keine Werte.
Etwas entfernt: der
Löwe von Amphipolis
,
ein im 4. Jahrhundert v. Chr. entstandenes, 18 Meter hohes Grabdenkmal für den Admiral Laomedon von
Lesbos, 1912/1913 und 1930 entdeckt, 1932
restauriert.
Verschlossen ist auch der Eingang zum Gelände
der weiträumig umzäunten ehemaligen Holzbrücke über den Fluss Strymon; ich gehe also am Zaun entlang …
… und sehe die Reste der versteinerten Holzpfähle
von außen. Das war den Schweiß in der prallen
Mittagshitze eher nicht wert.
Herrlich ist bei der Anfahrt den Berg hinab der Blick auf Kavala, das zu
Paulus' Zeiten Neapolis hieß und wo er im
Hafen bei der
2. Missionsreise erstmals seinen Fuß auf europäischen Boden setzte.
Er war bei der 3. Missionsreise
noch einmal dort und ist Patron der Stadt.
Dennoch: die Kirche - die ihre Vergangenheit als
um 1530 erbaute Moschee nicht verleugnen kann - ist
Nikolaus geweiht. Der beschenkt die Kinder
und achtet auf die Seeleute - dagegen Paulus??
Immerhin sind die Vorbereitungen zur Prozession am morgigen Festtag des Apostels überall - nicht nur auf dem Plakat - zu
sehen.
Ob allerdings der heutige Hafen wirklich
für die Stelle sthen kann, an der Paulus ankam, ist
für mich fraglich, es war wohl eher dieser, am nördlichen Stadtrand gelegene
Naturhafen.
Nachdem ich heute überraschend schnell vorangekommen bin, kann ich am Abend noch die Fährfahrt auf die Insel Thasos
hinter mich bringen - nicht von Kavala aus, das ist weiter und teurer, sondern vom etwas östlicher gelegenen
Hafen in Keramoti, wo halbstündlich Schiffe
abgehen und nach 45 Minuten im Hafen in
Limenas Thasou ankommen. Auf Thasos werden
- angeblich - Marcus und Soterichus und Valentina verehrt,
einen Ort habe ich nicht finden können. Nikephoros II. Phokas
eroberte die Insel 961 von den Arabern zurück.
Mein erstes Ziel, das ich noch am Abend erreiche und mir als Übernachtungsplatz vorstellen kann, ist im Inselinnern das
Kloster Entschlafung der Gottesmutter Maria bei
Kalyvia, in dem Haido von Stanos - die uns
heute morgen schon begenet war - als Asketin und Mystikerin lebte und starb. Es ist noch offen, am Eingang weist das
Schild auf strengste Kleidungsregeln und Fotografierverbot hin; als ich mit umgehängtem Fotoapparat wenige Meter hinter
dem Tor bin, schmeißen die beiden dort arbeitenden - weltlichen - Putzfrauen mich unmissverständlich einfach hinaus. Das
Kloster ist ein Filiale des Athos-Klosters
Pantokrátoros - da herrscht Ordnung! Deshalb
fotografiere ich das Katholikon eben von außen.
Damit hat sich der Schlafplatz dort erledigt, ich erkunde also noch das nahe Maries; im Tal vor dem Ort wurde eine dem
Märtyrer Johannes von Thasos geweihte
Kirche gebaut, daneben steht diese
Barbara-Kapelle.
Im Ort suche ich die Pfarrkirche und streife
durch die steilen Gassen.
Nun suche ich einen Übernachtungsplatz, bei der Anfahrt hatte mich die Küste begeistert, also soll er am Meer sein;
nach einigen Fehlversuchen finde ich einen schönen
Platz unter Bäumen beim Hafen in Skála Rachoníou.
Schon den ganzen Tag waren die Temperaturen angenehm, v. a. war die Schwüle nicht so drückend, am Abend gab es hier sogar
einige wenige Regentropfen, es geht also ohne Dusche und Campingplatz.
Samstag, 29. Juni
In der Nacht hatte jemand wenige Meter von mir ein Zelt aufgestellt, am Morgen pünktlich zu Dienstbeginn um 8 Uhr, zwei
Minuten bevor ich abfahren will, kommt die Polizei. Mit dem Zelt habe ich nichts zu tun, außerdem campe ich nicht, sondern
I'm waiting for the ferryboat
. Meinen Führerschein wollen sie sehen - und erkennen sofort, dass ich ihnen nur eine
Kopie präsentiere; auf dem Campingplatz Hellas
in Kato Gatzea war mir mein Geldbeutel mit den Papieren abhanden gekommen. Aber ich habe auch einen internationalen
Führerschein - das ist ein Papierheft, das der Beamte interessiert durchblättert: You can go.
Das war, was ich aber
noch nicht wissen konnte, eine Vorübung für den heutigen Nachmittag …
Im Hafen von Limenas Thasou muss ich nicht
lange auf die Fähre zum Hafen in Keramoti
warten; sie ist brechend voll, halb Osteuropa ist auf der Rückreise vom Urlaub auf
Thasos.
Von Keramoti geht es dann auf der fast leeren
Autobahn weiter Richtung Osten bis fast an die Grenze zur Türkei. Gut 150 km sind es nach Traianopolis zur
Glykeria geweihten
Kirche, erbaut und ihr geweiht, weil sie dort
geboren wurde. Einige Nonen sind dort am Putzen - morgen ist Sonntag, deshalb ist die Kirche glücklicherweise offen.
Traianopolis, gegründet um 105 von Kaiser Trajan, war berühmt für seine Bäder; auf den römischen Resten bauten dann auch
die Osmanen die Bäder aus, hier die Ruine der um 1380 gebauten
Hana, der Herberge für die Badegäste. Noch
bis vor kurzem war die in lichtem Wald verstreute neuzeitliche Anlage als Heilbad in Betrieb, auch deren Webseite gibt es
noch, jetzt ist alles in recht bescheidenem Zustand und macht den Eindruck einer Unterkunft für sozial Schwache.
Nun geht es nach Norden, dem Fluss Evros entlang, der die Grenze zur Türkei bildet, nach
Didymoticho, wo der byzantinische Kaiser
Johannes III. Vatatzes geboren wurde.
Die Straße ist superbreit: Panzer lieben breite Straßen, und gegen die bösen Türken - die tatsächlich immer wieder provozieren
und Anspruch erheben auf griechische Inseln in der Ägäis, weil es dort Ölfelder im Meer gibt - muss man wachsam sein. Am
Fluss selbst hat man noch einen Damm aufgeschüttet, um Flüchtlingen den Weg in die EU zu erschweren.
Der erste Versuch, Spuren des Kaisers zu finden, schlägt fehl: diese, die
Kirche Panagia Eleftherotria
, die Kirche
der Allerheilgtsen Befreierin
, geweiht 1994, führt nicht zum Ziel …
… auch wenn vor ihr ein Denkmal des - von 1448 bis 1453 - letzten byzantinischen Kaisers Konstantinos XI. Palaiologos
steht.
Also geht es zum Burgberg, zur Metropolitankirche
Agios Athanasios; neben ihr sind Reste von Mauern und Grabnischen einer byzantinichen Kirche des 14. Jahrhunderts
samt Spuren von Fresken erhalten.
Derzeit renoviert wird die Çelebi Sultan Mehmed
Moschee, gebaut bis 1421 unter Sultan Mehmet I., die älteste Moschee auf europäischem Boden. Sie wurde gebaut, als die
Stadt kurzfristig Residenz des osmanischen Sultans war. 2010 wurde sie durch Sturm, 2017 durch Feuer beschädigt.
Jetzt geht es wieder zurück, zuerst nach Süden auf der
Panzerstraße
, dann auf der Autobahn wieder nach Westen,
insgesamt gut 250 km Langeweile. An einer Maustelle - Mautstationen sind hier nach mir undurchschaubarem System verstreut,
manchmal innerhalb der Autobahn, manchmal an Ausfahrten, manche Strecken sind frei, an anderen werden die Stationen gerade
gebaut, insgesamt sind die Kosten mit geschätzt 2 € für 100 km aber niedrig - steht die Polizei. Und winkt mich - warum auch
immer - raus! Ausweis, Führerschein, Fahrzeugschein! Ich habe einen Pass, einen internationalen Führerschein und einen
internationalen Zulassungsschein, aber letztere hat er offenbar noch nie gesehen, blättert unschlüssig darin, zieht sich
mit seinem Kollegen zur Beratung zurück und wirkt etwas verzweifelt, als er mitteilen (muss): You can go!
Am späten Nachmittag komme ich an die Ausgrabungen von Philippi, wo zuerst das gut erhaltene
Theater auffällt.
Der Blick geht über die Agora der Stadt, in der
es die ersten Christen Europas gab, auf die um 550 erbaute
Basilika B, die wegen des Einsturzes der Kuppel
aber nie fertiggestellt wurde. Paulus wirkte hier
erfolgreich - erwähnt auch bei Paulus' 2.
Missionsreise -, ebenso Silas. Kurze Zeit war
Paulus hier auch im Gefängnis, das offenbar
Junia mit ihm teilte.
Im Oktagon, der ihrer Form wegen so genannten,
auf der ältesten Kirche der Stadt erbauten Bischofskirche, sind Mosaiken erhalten - stark von Sand bdeckt und deshalb wenig
brillant; insgesamt ist der Pflegezustand der Ausgrabungen sehr mäßig. Es sind, obwohl doch inzwischen Saison ist, kaum
Besucher da - die vielen Osteuropäer wollen Strand und Party, ihnen wird das Leben schwer genug gemacht, da sind die
antiken Hinterlassenschaften nicht sehr wichtig. Dem Staat fehlen nun die Einnahmen, für das kulturelle Erbe Griechenlands
ist das eine Katastrophe!
Erastus von Korinth,
Theonestos von Philippi und der wohl
mit diesem identische Theonestus von
Mainz waren hier (der Überlieferung zufolge) Bischöfe,
Parmenas sowie
Tabra und Tabrartha Diakone,
Evodia von Philippi ein frühes Mitglied
der Gemeinde und Glaubensbotin, als welcher auch
Timotheus hier wirkte.
Sehr gepflegt ist dagegen das - offenbar der Kirche gehörende - Gelände außerhalb der Ausgrabungen an der
Stelle, an der
Lydia von Philippi der Überlieferung nach
von Paulus getauft wurde; der erste europäische
Christenmensch war eine Frau. Dort gibt es (wenige)
Reste einer früheren Lydia-Kirche und diese
neue Lydia-Kirche.
Einladend: die Stelle der Taufe.
Nach zwei Tagen unterwegs brauch ich eine richtige Dusche, mein Navi kennt den
Campingplatz Batis
bei Kavala. Der ist
v. a. ein vornehmes Ausflugslokal, das in den - farbig beleuchteten! - Fels der steilen Küste gebaut ist; am heutigen
Samstag gibt es eine Hochzeitsfeier mit erstaunlich guter Live-Musik, die mich nicht weiter stört, ich bin zu müde und
schlafe gut. Die Sanitäranlagen sind sehr mäßig, die Dusche kalt, Internet gibt's nur an der Rezeption - egal.
Sonntag, 30. Juni
Mein Weg geht wieder nach Norden, zum Kloster
Eikosifinissa, das wie - fast - immer hoch am Berg liegt beim Dorf Nikisiani;
Dionysius I. von Konstantinopel
lebte dort zeitweise und starb dort. Ich komme an zum Ende der göttlichen Liturgie und auch hier waren sehr viele Menschen
in das abgelegene Kloster gekommen, um teilzunehmen.
Das Kloster Eikosifinissa wurde im 1. Weltkrieg
mehrfach von der mit den Deutschen verbündeten bulgarischen Armee überfallen, seine Schätze verschleppt, seine Mönche
gefangen genommen und einige getötet; das Fresko stellt das Leiden eines Mönches dar …
… und dieses - davon unabhängig - die Beichte von Sündern.
Es geht weiter nach Westen, noch etwas nördlicher, wieder in die Berge zum
Kloster Timios Prodromos bei Serres, wo
Gennadius II. von Konstantinopel am Lebensende
wohnte und starb. Auch hier ist die göttlichen Liturgie zuende, die Nonnen sind am Aufräumen und Putzen - sehr freundlich,
aber natürlich im Katholikon
no foto!
Drastische Fresken am Katholikon stellen den
Einzug in den Himmel oder ewige Verderbnis dar.
In der Stadt Serres, geprägt von der Nähe zur
Grenze nach Bulgarien, fällt mir das Denkmal für Emmanuel Papas ins Auge. Der Bankier und Kämpfer der griechischen
Revolution von 1821 stammte aus der Region und starb an Erschöpfung durch die Lasten des Freiheitskampfes.
Das archäologische Museum in Serres,
untergebracht im
Bezesteni
, dem Markt der Textilien
, um 1485 von Ibrahim Pascha erbaut, ist die einzige
Stelle mit Erinnerungen an die römische Zeit und steht deshalb für
Adrianos und Gefährten …
… denn auch der Gang durch die in nachmittäglicher Sonntagsruhe und Hitze fast menschenleere Stadt zur
Metropolitankirche gibt nichts her.
Weil es auf dem Weg liegt, schaue ich weiter im Westen in Pella vorbei; die Hauptstadt des antiken Makedonien, Geburtsort
von Alexander dem Großen, wird im Artikel
Diskussion zu Maria erwähnt. Auch von
außen gibt es einen schönen Blick auf die Agora
…
… und das weitere Ausgrabungsgelände, wo sich wieder kaum jemand aufhält. Aber auch ich bezahle ja keinen Eintritt
Nach zwei weiteren Stunden Fahrt gen Westen und auf Landstraßen durch die Berge komme ich nach Kastoria, schon fast an
der Grenze zu Albanien. Das ist
eine der wirklich schönsten Städte
Makedoniens
, wie der Reiseführer
- immer noch: Andreas Neumeier / Peter Kanzler: Nord- und Mittelgreichenland, 12. Aufl. Michel-Müller-Verlag, Erlangen 2016
- zurecht schreibt, auf rund 700 m Höhe an einem See gelegen und aus Tradition und bis heute Weltmarktführer im
Kürschnerhandwerk, deshalb wohlhabend. Und zudem in dieser Höhe: herrlich kühl! Einst gab es über 80 Kirchen, darunter
diese, der Dreieinigkeit geweiht …
… und wenige Meter weiter die alte
Metropolkirche, den
Erzengeln geweiht;
Gerasimos Palladas von Alexandria
war hier Metropolit. Nochmals wenige Meter weiter steht die
neue Metropolkirche;
Platon Aivazidis stand hier in Diensten
des Metropoliten.
Mein Navi zeigt mir einen Campingplatz nahe der Stadt, ich fahre hin und finde ein
Freizeitgelände, an dem viele Leute den
Sonntag verbringen, denn es ist alles vorhanden: Fußball-, Volleyball- und andere Ballspielfelder, ein Schachspiel, eine
Kegelbahn, Bewirtschaftung, Toiletten, tatsächlich ein Platz für Zelte und einer für Wohnmobile, eingerichtet offenbar von
der Stadt in einem Wäldchen, das den Namen
Mesopotamien
hat. Erstaunlicherweise gehen die meisten Leute schon bald
nach Hause - hier kann man bei kühlen Temperaturen früher ins Bett - und auch ich schlafe schnell und fest: zum ersten
Mal seit Wochen habe ich an meiner Kiste alle Türen geschlossen.
Montag, 1. Juli
Als ich Morgens aufwache bin ich natürlich alleine hier und traue meinen Augen kaum: es hat 13°, in Worten: dreizehn! Und
ich habe lange geschlafen und fühle mich wirklich erholt - dass ich das noch erleben darf!
Voller Begeisterung fahre ich nocheinmal zurück, um Kastoria mit dem See zu fotografieren - aus der Silhouette der
Altstadt ragt der Turm der neuen Metropolitankirche
heraus.
Auf schmalen Gebirgsstraßen, immer nahe der albanischen Grenze, auf Höhen bis zu über 1500 m, geht es weiter nach Westen
durch herrliche Gebirgslandschaft.
Der Fotohalt gibt Gelegenheit, endlich einmal die Bildstöcke - hier
Proskinitaria
,
Wallfahrtsort
, genannt - zu würdigen. Sie stehen
allüberall am Straßenrand zum Andenken an tödliche Unfälle. In Griechenland gab es 2013 je 100.000 motorisierten Fahrzeugen
12,6 Tote, in Deutschland 6,8 (in der Schweiz - Tempolimits! - 4,7).
Das Ziel der Fahrt durch die Berge - fast 2½ Stunden für 100 km - ist das Städtchen Konitsa, immer noch gut 600 m hoch
gelegen. Dort hält man sich trotz der angenehmen Temperaturen am
Hauptplatz im Schatten auf.
Ich suche und finde schließlich am Rande des steilen Gassengewirrs - mein Navi kann auch irren - die
Pfarrkirche, die dem schönen alten Städtchen
nicht würdig ist …
… aber dann auch aus Zufall, was ich gar nicht suchte, weil ich davon zuvor nichts wusste: das
Haus, in dem
Paisios vom Athos in jungen Jahren lebte.
Immer noch großartige Berge begleiten die Weiterfahrt Richtung Südwesten; Ziel ist eine Empfehlung aus dem Reiseführer:
der Camping in Kalamitsi bei Preveza.
Tatsächlich: alles ok und, Überraschung: eine italienische Besitzerfamilie. Abends gibt es in der Taverne
Penne
Bolognese
, ganz einfach, aber echt lecker - da können die Griechen nicht mithalten.
Tracks
Skala Rachoniou
Kavala
Kastoria
Kalamitsi
Logbuch Reiselogbuch-2019-1-10
geschrieben am 2., 3. und 4 Juli 2019