Diese Kathedrale ist leicht zu finden, hier wird
Marcianus von Tortona, der Stadtpatron,
verehrt. Falsch ist der Eintrag bei Google-Maps für das erste Mutterhaus der Gemeinschaften von Ludwig Orione, erst nach
langem Suchen finde ich das richtige. Nicht gefunden
habe ich auch die ehemalige Kathedrale, wo die Bischöfe
Ammonius und
Innozenz sowie der Märtyrer
Secundus von Asti anzusiedeln sind.
Entschädigt werde ich in dieser ältesten erhaltenen Kiche der Stadt,
Santa Maria Canale - bleibt aber nutzlos. Nicht zu
finden - auch nach langem Suchen - die Stelle, an der
Nemesia Valle lebte. In der Stadt hielt sich auch
Maroveus von Precipiano auf.
Nun geht es wieder in die Berge auf schmalen und kurvenreichen Straßen - für 33 km brauche ich 1¼ Stunden - nach Burio nahe
Ponte Nizza bei Pavia, wo Albert von Butrio in
einer Höhle als Einsiedler lebte und dann ein
Kloster entstand.
Von dort weiter durch die Berge geht es nach Bobbio zum ehemaligen
Kloster, das
Kolumban der Jüngere gründete und von dem diese Kirche erhalten ist.
Dort lebten oder wirkten viele andere Heilige.
1½ Stunden dauert die Fahrt zum 20 km Luflinie und 50 Straßenkilometer entfernten
Sanktuarium von Santa Franca bei Morfasso, auf rund
1100 Metern Höhe wunderschön einsam gelegen. Anschließend geht es wieder Richtung Norden nach Vigolo Marchese bei Piacenza, wo
in dieser alten Pfarrkirche - mit daneben stehendem
Baptisterium - Reliquien von
Hippolytus verehrt werden.
Sehr unruhig wird die Nacht auf der Raststätte
Trebbia.
Am Donnerstag geht es nach Piacenza, aber es wird nicht mein Tag. Ich stehe früh auf, denn alle Kirchen dort schließen schon
um 12 Uhr, aber dann wird die Einfahrt in die Stadt zur Geduldsprobe mit riesigem Stau - ohne Unfall und Baustelle, aber mit
Berufsverkehr - viele Leute müssen das jeden Tag ertragen! So parke ich nicht am vorgesehehen Ort, sondern schon vorher, was
einen Kilometer Fußmarsch bedeutet zur ersten Kirche, Santa
Brigida, die Donatus der Schotte erbauen ließ.
Dort merke ich, dass ich meinen Plan vergessen habe, also Marsch zurück. Die zweite Kirche ist dann diese Kirche
San Giovanni in Canale, wo
Petrus „der Märtyrer” Prior des
Dominikanerklosters war und wo
Stephan Bandelli in den Orden eintrat.
Nahe des ehemaligen Klosters an der abgegangenen Kirche
San Siro ist ein Theater gelegen, das am Vormittag
eine Vorstellung für Kinder bietet. Mehrere Kindergartengruppen kommen und die Polizei ist zugegen, um ihre Starßenüberquerung
anzusichern. Neulich gab es die Nachricht, dass die Leute in Italien so wenige Kinder wie noch nie in der Geschichte des Landes
bekommen - aber für die existierenden tut man was! Nach anderen Kirchen besuche ich die frühere Kathedrale der Stadt, die
BasilikaSant'Antonino, an der damals Bischöfe tätig waren und
auch der spätere Papst Gregor X.. Und dann komme ich ans
Rathaus mit diesem Palazzo Gotico, erbaut ab 1281.
Von der Kirche San Francesco aus hat man diesen
Blick auf die Piazza dei Cavalli, den Zentralplatz der Stadt.
Insgesamt sind hier alle von mir aufzusuchenden Stellen weit auseinandergezogen, was meine Beine zu leiden haben, aber alles
ist doch wenig Aufsehen erregend oder ergiebig …
… was auch für die - abseits vom Zentrum gelegene -
Kathedrale gilt.
Die Kirche Sant'Anna ist nun nach vierstündiger
Wanderung schon geschlossen, auch de Schüler der gegenüber liegenden Schule haben Feierabend - ich leider noch nicht, sondern
habe nach 15 Stellen nun noch drei weitere am anderen Ende der Stadt vor mir …
… vorbei am Palazzo Farnese - der heute die
Städtischen Museen beherbergt - und - dahinter - der ehemaligen Zitadelle - heute Archiv der Privinz Piacenza.
Nach der Stelle einer
Marienerscheinung nahe San Bonico, einem ländlichen
Stadtteil von Piacenza, komme ich nach Codogno bei Lodi, wo
Franziskus von Codogno geboren wurde und
Franziska Xaviera Cabrini in ihren Orden
eintrat, und schließlich zu dieser Pfarrkirche nach
Pizzighettone bei Cremona, wo Vinzenz Grossi
geboren wurde.
Nun stellt sich die Frage: Wohnmobilplatz in Cremona
oder doch wieder der Camping Village city of Milano,
auf dem alles Bestens war; ich entscheide für letzteren - wissend, dass der Feierabendstau auf der Ringautobahn um
Mailand nervig wird - wurde er. Die vormalige
Gemütlichkeit ist allerdings vorbei: eine Stunde nach mir kommen die ersten englischen Sinti und Roma, es werden nun immer
mehr mit ihren riesigen Wohnwagen, Kindern, Hunden. Und zudem ist eine Jugendgruppe in Feierlaune auf dem Platz. Dennoch kann
ich vier Tage gut arbeiten.
Tracks Scrivia (Anfang fehlt)
Trebbia gibt's nicht
Mailand - nur teilweise
Weniger wichtige Ziele in Mailand lasse ich aus, denn
sie liegen in der großflächigen Zone B und die darf ich seit Oktober 2022 mit meiner Euro-5-Kiste nicht mehr befahren.
So komme ich in den vom Zentrum entfernten Stadtteil
Crescenzago, in dem
Anna Eugenia Picco geboren wurde, und dann nach
Cernusco sul Naviglio, wo an der PfarrkircheCarlo Gnocchi Pfarrer war und im
Institut der Marcellinen-SchwesternMaria Sala als Lehrerin arbeitete. Zudem entdecke ich
dort Luigi Biraghi, der diese Schwesternschaft
gründete. Den Weg nach Binasco führt mein Navi mich durch die Stadt Mailand - also verbotenerweise doch durch die Zone B
und zudem verkehrs- und ampelreiche Straßen - anstatt schneller über die Ringautobahn. In Binasco sehe ich die Stelle des
früheren Klosters Santa Maria in Campo, in dem
Balthasar Ravaschieri und
Gandolf von Binasco lebten, an das heute
diese kleine Kapelle erinnert.
Über San Giorgio di Lomellina bei Pavia, wo
Mirus von Canzo wundersamer Weise eine Dürre
beendete, komme ich nach Trivolzio bei Pavia, wo Richard
Pampuri geboren und in dieser Pfarrkirche getauft
wurde.
Die Nacht verbringe ich an der Raststätte Dorno -
leider ohne Lärmschutz zur Autobahn, aber dennoch mit erholsamem Schlaf.
Das einstige Kloster an der Kirche San Giovanni Battista
- heute die Kirche San Giovanni Domnarum -, deren Krypta 1914 wieder entdeckt wurde, leitete
Einhard.
Nach der imposanten Kathedrale - ihr 50 Meter hoher
Turm ist 1989 plötzlich eingestürzt, was vier Tote und 19 Verletzte verursachte (wir sind Italien, das kann das schon mal
passieren) - sehe ich diese Krypta der Kirche San Michele
Maggiore - die ist aber standfest; die Kirche war Krönungskirche der Langobardenherrscher,
Adelheid und
Otto der Große heirateten hier.
Meine touristischen Weisheiten habe ich wieder aus dem hilfreichen Reiseführer von Eberhard Fohrer: Oberitalien. 9. Aufl.
Michel Müller Verlag Erlangen 2017.
Erhalten sind in Pavia drei mittelalterliche Geschlechtertürme, dieser gesehen vom
Kolleg Borromeo aus ...
Den Abschluss des Tages bildet nördlich der Stadt die noch viel prächtigere
Certosa di Pavia des
Kartäuserordens.
Einer der wenigen schon offenen Campingplätze ist der
Camping Village city of Milano, von dem aus ich im
Hernst 2021 Mailand besucht habe und damals wenig
begeistert war; diesmal ist alles recht ordentlich, ruhig und mit funktionierendem WLAN - also ideal für vier Tage Arbeit.
Los geht es nördlich von Pisa in San Giuliano Terme, wo
Torpes von Pisa getauft wurde an der Stelle
einer heutigen Kapelle. Im Ortsteil
Ripafratta von San Giuliano Terme wurde
Laurentius von Ripafratta geboren.
Gelöst habe ich inzwischen das Rätsel der weißen Schienen, die mir mehrfach aufgefallen waren. Aluminium? - kann
nicht sein. Die Italiener haben alle Schienen weiß angemalt - der Klimawandel lässt grüßen.
In Sarzana, mit dem möglicherweise Basilius von
Luna verbunden ist und wo Venantius Abt war,
begrüßt mich dieses DenkmalDer Genius der
Abstammung - nicht, wie ich vermutete, aus faschistischer Zeit, sondern schon 1914 fertiggestellt - gehauen aus einem
einzigen riesigen Marmorblock.
In San Terenzo, wo
Salarius von Luna starb, ist an diesem
Sonntag auch gegen Abend der Strand noch brechend voll von Badegästen - es ist der 30. Oktober!
… und aus der Nähe. Im früheren Kloster an der
Kirche San Pietro ganz außen auf der Landspitze
der Halbinsel war Venerius Abt.
Von dort geht der Blick auf die Felsenküste der Cinque Terre …
… und zurück auf die Bucht von La Spezia.
Da ich früh am Morgen ankam, konnte ich einen Parklplatz ergattern - an Wochenenden sei das unmöglich - und war der Gang durch
diese engen Gassen zur Kirche San Pietro nicht sehr
weit. Zurück in La Spezia besuchte ich noch die Venerius
geweihte Kirche San Venerio. Auf der Nordseite
der Cinque Terre liegt Levanteo, wo
Eugenia Maria Ravasco die
erste Filiale ihres Ordens eröffnete und
Joachim von Levanto geboren wurde.
Stolz: gegenüber der Kathedrale von Chiavari das Denkmal
für König Viktor Emmanuel II., 1849 bis 1861 König von
Sardinien-Piemont,
dann des geeinten Italien.
Einen schifen Turm gibt es nicht nur in Pisa,
sondern auch hier in Cicagna, wo
Blandina Segale geboren wurde.
Auch wenn das Autofahren auf den engen und kurvenreichen Straßen mühsam ist: die Bergwelt im Hinterland der Küste ist
großartig!
Auch in Camogli gab es eine Marienerscheinung, nach
der dieses Sanktuarium erbaut wurde, in dem nun am
Abend wie in vielen Kirchen hierzulande das Rosenkranzgebet
stattfindet. Viel mehr Leute - und offenbar alle Kinder - sind aber unterwegs, um
Haloween zu feiern. Entsprechend
unruhig wird auch die Nacht an der Raststätte
Sant'Ilario.
In dieser sehr alten Friedhofskirche in Castelletto
d'Orba gibt es eine Darstellung der Übertragung des Marienhauses, geschildert im Artikel
Loreto im Marienlexikon - sie ist aber leider
dauerhaft geschlossen. Und gänzlich unzugänglich ist das
Kloster Precipiano in Vignole Borbera, das
Maroveus von Precipiano gründete und
als erster Abt leitete.
In Bosco Marengo ist das Geburtshaus des späteren
Papstes Pius V. und vor der
Kirche dieses Denkmal. Valenza am Po ist der
Geburtsort von Gerhard Cagnoli, im dortigen
Dom ist ihm ein Altar geweiht.
Damit war das Ende dieser Reise erreicht; zur Übernachtung geht es auf den
Campingplatz Lazy Bee nach Aosta; kurz zuvor
zeigen sich die Berge in der untergehenden Sonne. Mittwoch bis Freitag erfolgt dann der üblich Besuch bei der Tante in
Aigle und dann die Heimreise ins nun kalte
Stuttgart - es ist endgültig Herbst.
Ergebnis dieser Reise sind 3175 Fotos, davon 505 fürs Heiligenlexikon und 5661 gefahrene
Kilometer.
Erstes Ziel ist heute die Einsiedelei San Leonardo
in Monteriggioni bei Siena, wo Augustin Novelli
starb. An dieser sehr großen ehemaligen Niederlassung der
Augustiner-Eremiten fahre ich mir aus Unachtsamkeit
einen Riss ins Rücklicht der Kiste. Noch ärgerlicher: in Colle die Val d'Elsa will ich zum Haus, in dem
Aonio Paleario wohnte - und lande am falschen.
Mein erstes Ziel beim Rundgang durch Genua: die Piazza
del Principe, wo Limbania im einstigen Kloster
lebte. Die unsäglichen Kreuzfahrtschiff sind auch schon da …
Die neue Tour beginnt wieder an einem Regentag und zunächst in Asti - wobei man Petrus zugute halten muss, dass der Regen
genau bei meiner Ankunft aufgehört und erst genau bei der Weiterfahrt wieder angefangen hat! Die
Kirche San Secondo wurde erbaut am Ort des Martyriums
von Secundus von Asti.
Bruno von Asti war an ihr, der damaligen
Kathedrale, Kanoniker,
Evasius von Asti war der - angeblich - erste
Bischof der Stadt, Projectus von Casale
sein Diakon.
Direkt neben der Kirche steht dieses Rathaus.
Im Kloster an der Kirche della Consolata war
Johannes Bona Prior.
Freitag, 9. September, bis Dienstag, 20. September
Nach Ende der Sommerferien besuche ich den Westen von Norditalien. Auf dem Weg dorthin und wie üblich zur Tante in
Aigle besuche ich das
Kloster St. Urban in Pfaffnau bei Luzern, wo
Remigius verehrt wird.
Von Aigle bin ich am 23. Juni nach Hause nach
Stuttgart zurückgekehrt, denn an der Kiste stand
die Inspektion an, die aufgrund undichter Injektoren - könnte einen kapitalen Motorschaden verursachen - auch dringend nötig
war, zudem sagten die Prognosen für Oberitalien Temperaturen um die 40° voraus und gingen schon die Meldung über den
austrockenenden Po durch die Presse.
Nach der Inspektion blieben mir dann noch acht Tage, die habe ich genutzt zur Fahrt nach Luxemburg und Frankreichs Nordosten.
In Bous in Luxemburg gab es eine
Marienerscheinung, ebenso im ehemaligen
Kloster der
Dominikanerinnen in der Stadt Luxemburg.
In der Innenstadt Luxemburg gibt es fast keine
Parkplätze - die sind ja auch nicht nötig, denn der ÖPNV ist im ganzen Land kostenlos. Und das Ergebnis ist, dass
die Stadt brechend voll von Menschen ist, obwohl keine besondere Veranstaltung stattfindet; aber die Leute nutzen den
Samstagnachmittag zum Stadtbummel, die Anfahrt ist ja problemlos. In Deutschland wird geklagt über die verödeten Innenstädte
- hier kann man die Lösung sehen: Nahverkehr kostenfrei und die Menschen nutzen ihn und beleben die Innenstadt.
In der Kathedrale in Luxemburg wird das
Gndenbild Maria - Trösterin der Betrübten verehrt und
liegen die Gebeine von
Tertullinus und Chrysanthus.
Sehr nett: Zum Abschluss meines Aufenthalts hat der
Campingplatz in town in Rom ein
Konzert veranstaltet - Mainstream-Pop von mäßiger Qualität, war ja aber auch gratis.
Am italienischen Nationalfeiertag mache ich mich wieder auf, zuerst zum ehemaligen
Anwesen der Familie Goretti in Le Feriere, wo
Maria Goretti schwer verletzt wurde - es ist
heute Gedenkstätte als Haus des Martyriums -, dann zum früheren
Krankenhaus Orsenico in Nettuno, wo sie starb,
und schließlich zu diesem ihr geweihten Sanktuarium
in Nettuno.
Schon am vergangenen Samstag war ich in Neapel, um die Stadt erfühlen zu können; der Zug fährt unweit meines
Campingplatzes Spartacus in Pompei los,
allerdings warte ich fast ½ Stunde und er braucht dann gut 40 Minuten zum Bahnhof in Zentrumsnähe. Schon die erste Kirche,
Santa Maria del Carmine Maggiore: eine
Wucht!
Es ist Sonntag, also der richtige Tag zum Besuch einer Sadt, weil weniger Verkehr ist. Aber es auch der 1. Mai und der
erste völlig ungetrübte und warme Sonnentag des Jahres, zudem ist in Salerno überall in der Stadt verteilt
Mittelaltermarkt so wie hier auf dem ehemaligen römischen Forum vor der ehemaligen
Kirche Santissima Addolorata, wie mir am Tag
zuvor meine Campingnachbarn erzählten. Deshalb ist die Stadt schon am Morgen voll von Autos und Menschen.