Ligurien
Mittwoch, 24. April bis Mittwoch, 1. Mai
Ich blieb dann doch noch einen Tag länger als zunächst gedacht auf dem angenehmen Campingplatz Taimi, denn die nun anstehende Fahrt in die Berge wäre bei dem anhaltenden Sauwetter mit Schnee schon auf 500 Metern Höhe und dunkelsten Wolken Schwachsinn. Laut italienischem Fernsehen sind die Temperaturen in ganz Norditalien 10 bis 15° kälter als üblich, die Bilder zeigen Schneemassen auch in den Bergen der Toskana. Auf Donnerstag war Besserung vorhergesagt, also ging es dann in die Höhe zum Schnee, aber die Straße war geräumt.
Im kleinen Bergdorf Lalatta bei Parma, das ich nach über drei Stunden Fahrt einschließlich Umleitung erreiche, finde ich das Geburtshaus von
Schon Nachmittag ist es also, als ich im Städtchen Berceto bei Parma ankomme - es ist saukalt und regnet - immerhin aber kein
Schnee. An der Kathedrale
genannten Pfarrkirche
war Moderanus Abt,
Burkhard von Würzburg wird hier verehrt.
Hoch im Appenin liegt auch das kleine La Colla, ein Ortsteil von Pontremoli bei Massa-Carrara, wo dieses Geburtshaus von Zita zur Kapelle ausgebaut wurde.
Autos haben in diesem 585 Meter hoch gelegenen Ort mit 17 Einwohnern keinen Platz, nicht einmal die italienischen, der Parkplatz ist vor dem Ort unter der Brücke der direkt daran vorbeiführenden Autobahn - deshalb wollte mein Navi mich auch auf der Autobahn zu Zitas Geburtshaus führen und nicht über das schmale und steile Bergsträßchen, was ich aber rechtzeitig bemerkte. Kirche und Turm stehen deshalb auf beiden Seiten der einzigen Gasse durch das Dorf.
Gefeiert wird aber kräftig: sechs Tage zu Zitas Gedenktag. Prakischerweise ist der heutige Donnerstag, 25. April, in Italien
auch Feiertag: Tag der Befreiung vom Faschismus
…
… und ich treffe die Leute am Abend beim Schmücken der doch sehr ansehnlichen Pfarrkirche.
Gefeiert wird am heutigen arbeitsfreien Tag auch im Hauptort Pontremoli mit großem Markt - es ist Blumenzeit, Dank Gewächshäusern dem Wetter zum Trotz. Ich besuche die Geminianus von Modena geweihte Kirche San Geminiano und die Kathedrale - er ist der Stadtpatron.
Wegen des Festes gab es einen Parkplatz nur außerhalb der Altstadt; der Zugang erfolgte dann über diese Brücke della Cresa
aus dem 14. Jahrhundert. Sie hält noch immer - unsere modernen keine 40 Jahre. Ich weiß: der Schwerlastverkehr …
Noch etwas weiter auf der Autobahn bergab Richtung Küste ist die
Raststätte San Benedetto - jeder Meter nach unten
lohnt sich, es ist saukalt
und es wird tatsächlich eine zwar ruhige, aber frierende Nacht.
In Aulla bei La Massa-Carrara besuche ich am Freitag die Caprasius von Lérins geweihte Kirche mit seinen Gebeinen. Dort finde ich auch diese Reliquien eines Severus, der Beschriftung nach Diakon zur Zeit des römischen Bischofs Marcellinus, den ich aber sonst nirgendwo finden kann.
Wieder in die Berge geht es nach Fivizzano, wo Anna Maria Adorni geboren wurde, und zum oberhalb gelegenen ehemaligen Kloster der Karmeliter, wo Angelus Paoli in den Orden eintrat. Weiter in den Bergen liegt Argigliano, ein Ortsteil von Casola in Lunigiana, wo Angelus geboren wurde und mit einem Denkmal an dieser Pfarrkirche geehrt wird.
Nun verabschiede ich mich endgültig aus der Toskana, weiter geht es
nun an der Küste entlang durch Ligurien Richtung Frankreich zu Orten,
die ich schon besucht hatte, in denen es aber inzwischen neue Stellen gibt. An der ersten Station, in La Spezia, habe ich für
das Institut von Theresa Magdalena Grillo Michel
offenbar die falsche Adresse und finde nicht die Niederlassung der
Piccole Suore della Divina Provvidenza. Die echte
Katastrophe aber geschieht am aufgesuchten falschen Objekt: meine Kamera stellt plötzlich ihren Dienst ein, der Verschluss
bewegt sich nicht mehr zurück, nichts geht mehr. Für die weiteren Ziele muss ich mich deshalb mit meiner einfachen
Notfallkamera
begnügen. Etwas im Landesinnern, wieder hoch in den Bergen nach steilster uns besonders enger Straße
komme ich nach Carrobei La Spezia, den völlig einsam im Wald liegenden Geburtsort von
Antonius Maria Gianelli, wo neben seinem
Geburtshaus auch dieses
Sanktuarium für ihn errichtet wurde.
Völliger Wahnsinn ist der Feierabendverkehr durch die engen Straßen im berühmten Rapallo - dem größten Badeort an der Riviera di Levante -, aber auf dem Weg zu dieser Kirche San Michele Arcangelo im Teilort San Michele di Pagana, in der Brigitta von Jesus Morello getauft wurde, muss ich hindurch.
Das Leben tobt auch an diesem Freitagabend des langen Wochenendes
in Camogli bei Genua an der Uferpromenade mit Blick
auf die Basilika Santa Maria Assunta. Aber - im
Unterschied zum Versuch vor eineinhalb Jahren - ich finde diesmal einen Parkplatz in akzeptabler Entfernung zum Zentrum.
Prosper von Tarragona floh dereinst hierher
und starb an der Stelle des nahen Klosters San
Fruttuoso - Fructuosus von Tarragona
geweiht, weil Prosper dessen Reliquien mitgebracht hatte.
Prosper wurde dann Patron der Stadt. In der Stadt starb auch der Märtyrer
Johannes.
Von der Basilika Santa Maria Assunta geht der Blick
hinunter auf den Hafen. Die Häuser in Camogli wurden, erzählt der Reiseführer (bewährt gut: Eberhard Fohrer: Oberitalien,
9. Aufl., Michael Müller Verlag Erlangen 2017), so hoch gebaut, damit die Frauen der Fischer deren Ankunft schon von weitem
sehen konnten. Ich klettere in der Altstadt noch die Treppen hoch zum
Prosper von Tarragona geweihten
Oratorium.
Zum Übernachten geht es nördlich von Genua an
die Raststätte Campora.
Nicht mehr weit ist es dann nach Ronco Scrivia bei Genua, wo - direkt neben derAutobahn - das
Mutterhaus der von
Benedikta Cambiagio Frassinello
gegründeten Benediktinerschwestern von der Vorsehung
steht. Aufwändiger ist die
Fahrt hoch in die Berge oberhalb von Genua nach Langasco, einem Ortsteil von Campomorone bei Genua, wo Benedikta Cambiagio
Frassinello geboren wurde, aber die Pfarrkirche
leider verschlossen ist. Im am Samstagmorgen heftigen Stadtverkehr von Genua komme ich dann zu dieser
Kirche San Martino im Stadtteiln Sestri Ponente,
wo Franziskus Maria von Camporosso Tertiar
der Kapuziner war.
In Savona will ich zur ehemaligen Niederlassung der
von Josefina Gabriela von Jesus Bonino
gegründeten Kongregaton Della Sacra Famiglia
und will kaum Glauben, dass das kleine Häuschen die richtige Adresse ist -
ist es aber. Mehr beeindruckt bin ich gegenüber von dieser Ruine.
Die Strecken der Küste entlang kann man auf der Autobahn hinter sich bringen. Seit La Spezia und bis zur Grenze bei Ventimiglia - über 250 km - besteht diese fast ausschließlich aus Tunneln durch die bis zur Küste reichenden Berge oder hohen Viadukten über die Täler und Schluchten zwischen den Bergen. Und die sind befahrbar - anders als Brücken in Deutschland, deren Neubau dann viele Jahre dauert (12 Jahre für die Rheinbrücke bei Leverkusen, mindestens 5 Jahre für die Rahmede-Brücke bei Lüdenscheid; der Neubau der eingestürzten Morandi-Brücke in Genua - 1,2 km lang, über 200 m hoch - dauerte 1½ Jahre). So komme ich nach Noli bei Genua zu dieser sehr alten, Paragorius geweihten Kirche. Übrigens, gerade gelesen: ein Italiener arbeitete laut OECD-Statistik 2020 ganze 1559 Stunden im Jahr, ein Deutscher 1332 - 15,6% weniger.
Letzte Station auf dioeser Tour ist Ceriana - wieder hoch in den Bergen mit enger Zufahrt, aber höchst eindrücklich gelegen.
Antonius von Ceriana wurde hier geboren,
dafür steht wohl die kleine, Antonius von Padua
geweihte Kirche in der Unterstadt.
Es ist nun doch spät geworden, erst am Abend erreiche ich mein Ziel, den
Campingplatz in Ventimiglia, kurz vor der Grenze zu
Frankreich. Der ist überfüllt, ich bekomme für die erste Nacht nur einen Parkplatz, erst am Sonntag einen Stellplatz
zugewiesen. Hier gibt es nun zu tun: die letzten Italien-Stellen einarbeiten und diesen Blog schreiben, das Problem mit der
Kamera versuchen zu lösen und dann die Abschlussarbeiten für die Heiligen Italiens insgesamt. Das Wetter bleibt wechselhaft,
auch für die nächsten 14 Tage ist täglicher Regen vorhergesagt - nichts mit Wonnemonat Mai!
In den letzten Jahren habe ich nun insgesamt 3390 Stellen in 1373 Orten in Italien besucht, hinzu kommen 273 Stellen in Rom.
Tracks
San Benedetto
Campora
Ventimiglia
geschrieben am 28. und 29. April 2024
Korsika
Montag, 8. April bis Dienstag, 23. April
Nach einem Sonntag, der seinem Namen alle Ehre machte und an dem ich zum ersten Mal auf dieser Reise den Pullover
ausziehen konnte, ging es am Montag wieder hinab ins Tiefland, zuerst nach Prato zum ehemaligen
Kloster San Leonardo.
Bernhard von Ecche lebte hier,
Jakobus von der Mark predigte.
Heute ist das Anwesen ein Einkehrhaus, unterstützt von den Evangelischen Kirchen der Region Toskana, der Rumänisch-Orthodoxen
Diözese Italien, der Fokolar-Bewegung Toskana, der Italienischen Buddhistischen Union, der Union Italienischer Jüdischer
Gemeinden, der Union Islamischer Gemeinden Italiens und der Italienischen Hindu-Union; Ökumene geht auch über Relionsgrenzen
hinweg, das könnte der Nahe Osten lernen.
Nächste Station ist Pistoia, zuerst diese ehemalige
Kirche San Desiderio, in der
Barontius von Montalbano bestattet wurde.
Im Norden der Toskana
Dienstag, 2. April bis Sonntag, 7. April
In Livorno sehe ich zunächst in einem Außenbezirk die Elizabeth Ann Bayley Seton geweihte moderne Kirche Santa Eisabetta Anna Seton.
In der Toskana
Freitag, 22. März bis Ostermontag, 1. April
In der Einsiedelei Malavalle nahe Castiglione
della Pescaia ließ sich Wilhelm von Malavalle
nieder, Albert schloss sich ihm als Schüler an. Etwas
entfernt, an der Romitorio
genannten Stelle,
erschien Wilhelm Maria - beide Orte waren für mich unerreichbar. Und in dieser
Kirche San Giovanni Battista in Castiglione della
Pescaia liegen Wilhelms Gebeine; ihr Turm ist Teil der
Stadtmauer, die Kirche selbst leider als Baustelle geschlossen.
In den Abruzzen und in Latium
Montag, 11. März bis Donnerstag, 21. März
Nach der Rückkehr aus Ostdeutschland musste ich im November feststellen, dass die alte Kiste nunmehr solchen Reparaturbedarf erreicht hat, dass sich ein Weiterbetrieb für mich nicht mehr lohnt. Also musste ein neueres Modell her. Die seit 2012 gebauten Ford Transit Custom haben aber einen komplett veränderten Innenraum. So waren die Wintermonate geprägt vom Umzug der alten Einrichtung in die neue Kiste und deren Anpassung, zudem einer Veränderung des Konzeptes, um die Zweier-Beifahrersitzbank zu erhalten. Hinzu kamen Anpassungen, die aus der seitherigen Erfahrung geboren waren. Das war aufwändiger als zunächst gedacht. Aber dann konnte es Anfang März losgehen - wie immer zunächst zur Tante nach Aigle. Deren Gesundheitszustand verbietet inzwischen allzu lange Besuche, so dass ich schon am nächsten Tag aufbrach, um über den Großen St. Bernhard - Pass nach Italien zu kommen. Kurz vor dem Tunnel wollte ich die in der Sonne leuchtenden Schneeberge fotografieren - und musste feststellen, dass ich mein zweitwichtigstes Arbeitsgerät, den Fotoapparat, vergessen hatte - so ziemlich das allerdümmste, was passieren konnte. Es half nichts - ich musste zurück nach Stuttgart.
Weimar und Jena
Montag, 29. Oktober bis Samstag, 14. Oktober
Nach nassen und kalten Tagen auf dem schönen Campingplatz Oettern komme ich nach Weimar, zuerst an dieses ab 1535 erbaute Stadtschloss, an dem Georg Neumark und Johann Sebastian Bach wirkten und wo Johann Friedrich von Sachsen residierte, und zu der vorgelagerten Bastille, der ursprünglichen Burg, in der Hilger von Hornstein geboren wurde.
Im Süden von Thüringen
Sonntag, 22. Oktober bis Sonntag, 29. Oktober
Auch wenn der letzte Abend wirklich schön anzusehen war: am Sonntag verabschiede ich mich vom
Campingplatz Pahna und, weil es auf dem Weg liegt,
fahre ich nochmals zur Michaelskirche in Zeitz,
denn ich hatte die Gedenksäule für Oskar Brüsewitz
übersehen. Dann komme ich nach Weißenfels zum Schloss mit der integrierten
Schlosskirche, an der
Erdmann Neumeister als Hofprediger wirkte,
und ich finde auch die ehemalige Schuhfabrik Banner
des Friedens
in Weißenfels, in der Brüsewitz arbeitete.
Leipzig und Halle
Samstag, 15. Oktober bis Samstag, 21. Oktober
Am Samstag ist die erste Station das Schloss Lochau im heutigen Annaburg bei Torgau, in dem Friedrich der Weise starb. Dann folgt das Schloss Hartenfels in Torgau mit diesem prächtigen Eingangstor, in dem Friedrich der Weise und Johann Friedrich von Sachsen geboren wurden. Georg Burkhardt (Spalatin) hat dort letzteren erzogen: Johann Friedrich wurde ein Anhänger der Reformation und ließ in seinem Schloss die erste protestantische Kirche erbauen, die Martin Luther 1544 weihte. Johann Walter war hier Hofkapellmeister.
Wittenberg
Montag, 9. Oktober bis Freitag, 13. Oktober
Schon am Montag breche ich auf aus dem von jeglicher Kommunikation abgeschnittenen Campingplatz Olympiasee und fahre ins nahe Wittenberg, zuerst zum ehemaligen Augustinerkloster, in dem Johann von Staupitz der Vorgesetzte des Mönches Martin Luther war, den Melchior Hofmann dort besuchte und in dem Philipp Melanchthon seine letzte Vorlesung hielt. Viel später war hier das Predigerseminar, das Oskar Brüsewitz besuchte.
Von der Ostsee nach Magdeburg
Montag, 2. Oktober bis Sonntag, 8. Oktober
Auf dem angenehmen Stellplatz in Peenemünde blieb
ich dann noch einen Tag länger als zunächst beabsichtigt. Am Dienstag ging es dann zuerst nach Greifswald, wo an der
Universität - damals im vormaligen Kloster der
Dominikaner, heute die Poliklinik -
Johannes Bugenhagen studierte, und dann auf
die Insel Rügen, die mich norddeutsch mit solchen
Reetdach-Häusern empfängt. Am heutigen Feiertag sind trotz des nun deutlich herbstlichen Wetters und stürmischen Windes viele
Ausflügler unterwegs, aber die lange Anfahrt geht über sehr gut ausgebaute Straßen. Viele Straßen sind hier sehr gut ausgebaut,
meist auch von radwegen begleitet, der Aufbau Ost
hat sich gelohnt! Und sie sind hier im ebenen Land oft kilometerlang
schnurgerade. Was mich aber stört: sehr oft sind sie als Alleen von dicken Bäumen direkt am Straßenrand gesäumt; ein
Reifenplatzer, Unfall mit kleiner Ablenkung oder Fahrfehler ist das ziemlich sichere Todesurteil. In Meck-Pomm und
Sachsen-Anhalt gibt es deshalb manchmal Leitplanken, Brandenburg verzichtet darauf.
Berlin bis Usedom
Montag, 25. September bis Sonntag, 1. Oktober
Am Montag geht es nun nach Berlin. Mit der Kiste fahre ich zum
Pendlerparkplatz Erkner und von dort mit der S-Bahn
direkt zum Alexanderplatz, wo mich der Fernsehturm
begrüßt. Unweit ist die Ruine der Kirche des
ehemaligen Grauen Klosters
in Berlin, 1945 durch allierte Bomben zerstört, heute Ort für Ausstellungen. Dieses war bis
zur Reformation ein Franziskanerkloster, dann ein Gymnasium, an dem
Michael Schirmer Konrektor war.
Auf nach Berlin!
Montag, 18. September bis Sonntag, 24. September
Nach den drei Tagen Arbeit auf dem schönen Campingplatz in Königstein geht es nun weiter, zuerst nach Leutersdorf in der Oberlausitz, wo der Märtyrer Alois Scholze Pfarrer war und dann zur Kirche nach Großhennersdorf, wo Heinrich Melchior Mühlenberg als Pfarrer diente. Im selben Ort ist die Ruine des Wasserschlosses, in dem Nikolaus Graf von Zinzendorf als Kind lebte. Davor: diese Skulpturen eines örtlichen Künstlers.
Sachsen
Montag, 11. September bis Sonntag, 17. September
Nach Ende der Sommerferien kann ich wieder losfahren, Ostdeutschland ist mein Ziel.
Unterwegs besuche ich das Grab von
Albrecht Dürer in dem unter Denkmalschutz
stehenden Johannisfriedhof in Nürnberg und dann diesen
Soldatenfriedhof - heute: Ehrenfriedhof
-
in Erlangen, wo Josef Mayr-Nusser bestattet war.
Nach Norden
Donnerstag, 6. Juli bis Mittwoch, 12. Juli
Am Donnerstag komme ich dann in die FORD-Werkstatt
von Rimini zur Reparatur der Seitenscheibe - und frage nocheinmal nach dem Radlager, weiterfahren sei ja gefährlich. Das
bejaht der Meister, er werde eine Probefahrt unternehmen - geht doch. Ja, da sei ein Geräusch, er will es auf der Hebebühne
überprüfen; Diagnose dann: nicht Radlager, sondern Antriebswelle - damit kann man fahren, bis sie endgültig defekt ist.
So komme ich am Abend noch nach San Marino - erst mit der Kiste hoch hinauf, dann zu Fuß noch höher; und obwohl das
Wetter mies ist, der Berg liegt im Nebel, ist dort der Massentourismus zugange, die Altstadt auch ganz darauf ausgerichtet -
Badetouristen mit Tagesausflug, mehr als die Hälfte offenbar Osteuropäer. 2 Millionen Touristen besuchen jährlich das
Land, ⅔ der Wirtschaft des Landes erbringt der Dienstleistungssektor, Industrie gibt es nicht, aber weitgehende Steuerfreiheit
- Diesel kostet rund 10 Cent weniger als in Italien, was ich natürlich nutzte. Das Bruttoinlandsprodukt lag 2019 bei
61.575 $ pro Einwohner (Deutschland: 50.425 $, EU insgesamt 41.175 $), damit liegt das Land im weltweiten Ranking an 11. Stelle.
An der Küste der Emilia
Montag, 3. Juli bis Mittwoch, 5. Juli
Ersters Ziel am Montag ist dieses Kloster in Pietrarubbia, in dem Joseph von Copertino zeitweise leben musste, und in dem gerade die Morgenmesse stattfindet.