Welt bereisen Das Reiseblog des Ökumenischen Heiligenlexikons

Reiseberichte

Tours

   J. Schäfer         

Sonntag, 27. Juli bis Montag, 28. Juni

Nach einem größeren Sprung nach Osten komme ich noch nach Tours und sehe zurest dieses erhaltene Stück der alten römischen Stadtmauer an der - profanisierten - Kapelle Saint-Libert. In Tours wurde Adventius verehrt, Corentin von Quimper angeblich zum Bischof geweiht, Florentius von Orange, Ingeborg und Leobatius von Sennevières geboren, Simon war Franziskaner in der Gegend, Spanus und Gefährten starben angeblich hier.

Im Schloss wurden Irmgard und Sigirannus geboren.

In dieser Kathedrale waren Bartholomäus von Tours, Baudinus von Tours, Brictius von Tours, Eligius von Noyon, Eustochius von Tours, Gregor von Tours, Lidorius von Tours, Martin von Tours, Perpetuus von Tours und Volusanius von Tours Bischöfe, Armand Jean Le Bouthillier de Rancé Archidiakon, Franziskus Pallu, Philipp Berruyer, Wilhelm Pinchon (von St-Brieuc) waren Kanoniker, Paulus von Tricastinum vielleicht Schüler, Alanus von Lille studierte hier, Maurilius von Angers war hier, Caletricus von Chartres, Conoganus von Quimper, Domnolus von Le Mans, Felix von Nantes, Franziskus von Stagno, Germanus von Paris, Gregor VII., Hieronymus von Nevers, Lanfranc von Canterbury, Praetextatus von Rouen und Victorius von Le Mans nahmen an Synoden teil.

An dieser Kirche Saint-Julien - seit 2004 wegen Baumängeln geschlossen - war das Kloster der Benediktiner. In ihr lagen die Gebeine von Laurus von Saint-Léry, Odo von Cluny reformierte das Kloster und starb dort.

Von der ehemaligen Kirche Saint-Martin in Tours sind nur noch der Turm Charlemagne und der Uhrturm übrig. In ihr war das Grab von Martin von Tours, darüber hatte Brictius von Tours eine erste Kirche errichten lassen. Wallfahrten zu Martins Grab unternahmen Aredius aus dem Limousin, Augustinus von Canterbury, Bernward von Hildesheim, Clothilde, Columba von Leinster, Leobard, Marius von Orléans, Martin von Braga, Senan, Venantius Fortunatus, Wulflaik (Walfroy) und angeblich auch Gallus. Im dann daran entstanden Kloster für Kanoniker war Venantius Abt Sigirannus Archidiakon, Alkuin und Leiter der Klosterschule, Amalar Fortunatus und Haimo von Halberstadt und Hrabanus Maurus dort Schüler. Adegrinus, Odo von Cluny und Wilhelm Firmat waren Kanoniker, auch Eustochius von Tours, hatte dort sein Grab gefunden. Unweit, auf der Place du Châteauneuf, genießen die Leute den Sonntag - auch wenn die Sonne fehlt. Mein Reiseführer (Baedeker Frankreich, 17.Aufl. Ostfildern 2020 - na ja) schreibt, in Tours spüre man südländischen Lebensstil Das stimmt in Sachen Geselligkeit, ist aber wohl auch eine euphemistische Umschreibung für eine verschlampte Stadt; wirklichen Charme hat sie nicht und nirgendwo habe ich eine solche Menge von Hundehaufen auf den Gehwegen gesehen wie hier.

In dieser heutigen, viel kleineren Kirche Saint-Martin wird nun das Grab von Martin von Tours in der Krypta gezeigt; das rekonstruierte Grab enthält nur noch wenige Reliquien. Links steht der Turm Charlemagne.

Auch auf dem Platz nahe der ehemaligen Kirche St-Pierre-le-Puellier - heute eine Gaststätte - wird gefeiert. Das Kloster mit dieser Kirche gründete Clothilde, Monegundis von Tours wurde dort bestattet.

Nach der Kirche Saint-Saturnin, der Kirche des ehemaligen Klosters der Unbeschuhten Karmelitinnen, in dem Anna vom heiligen Bartholomäus Priorin war, komme ich zum Kloster der von Maria Poussepin gegründeten Sœurs de Charité Dominicaines de la Présentation mit dieser Kirche.

Diese Kirche Sainte-Radegonde wurde erbaut über der Höhle, in der sich die ersten Christen von Tours trafen und wo Gatianus von Tours der erste Bischof war.

Den Abschluss bildet das ehemalige Kloster Marmoutier, von dem fast nur noch diese Mauer erhalten ist, dessen spärliche sonstige Reste aber nur an wenigen Tagen im Jahr besucht werden können. Martin von Tours hatte es gegründet, Clarus von Marmoutier gilt als Mitbegründer, Bartholomäus von Tours und Herbernus von Tours waren Äbte, Brictius von Tours und Martin von Lyon Mönche und Leobard Rekluse; Kieran von Saighir, studierte hier, Kenan von Duleek und Sulpicius „Severus” lebten hier Blinlivet von Vannes starb möglicherweise hier und von Gorgonius oder Gorgonius von Rom gab es Reliquien.

Am frühen Abend bin ich durch in Tours und entschließe mich auch aufgrund der miesen Wetterprognose, nicht noch zum Schreiben hier einen Campingpatz aufzusuchen, sondern gleich die Heimfahrt anzutreten. Ich fahre noch bis hinter den Speckgürtel von Paris, um dort dem Verkehr am folgenden Montagvormuttag zu entgehen, und übernachte an der Raststätte Ferrières. Dort gibt es um 21 Uhr nichts mehr zu Essen, um 23 Uhr sind auch die Toiletten geschlossen - nahe der Hauptstadt! Am Montag geht ist dann zunächst zügig weiter nach Osten, bis im Elsass der Verkehr dichter wird, dann die Autobahnverbindung gesperrt ist und ich - mit längerer Wartezeit - die Rheinfähre Seltz - Plittersdorf benutzen und schließlich noch den Stau in Deutschland überwinden muss.

Die Bilanz dieser Reise: 16.904 km gefahren, 5503 Fotos gemacht, davon kamen 893 ins Heiligenlexikon - weitere aus dem Vallée des Saints folgen noch - und 439 in diesen Welt-bereisen-Blog.

Tracks
Ferrières
Stuttgart

geschrieben vom 29. Juli bis 1. August 2025

Im Nordwesten der Bretagne

   J. Schäfer         

Mittwoch, 16. Juli bis Samstag, 26. Juli

Vom Cmapingplatz in Gouarec musste ich zuerst nochmals nach Rostrenen, denn ich brauchte eine neue SIM-Karte - die hatte die Postagentur in Gouarec zwar, aber ihr Computer funktionierte nicht, die Registrierung war ncht möglich. Aber: in der Ferienzeit hat die Post in Rostrenen mittwochs zu. Also auf nach Plévin bei Saint-Brieuc, wo Julianus Maunoir starb, zu dieser Pfarrkirche, in der sein Grab ist.

Im Nordosten der Bretagne

   J. Schäfer         

Montag, 7. Juli bis Dienstag, 15. Juli

Vom Campingplatz aus sah ich das Schloss in Combourg bei Rennes und habe dann entdeckt, dass hier Gilduin von Dol geboren wurde, so wurde das Schloss mein erstes nahes Ziel. Dann ging es zur Kirche nach Trédias bei Saint-Brieuc, die Eurelia geweiht ist, und zu dieser nach einem Brand im Jahr 2000 als Ruine dastehenden Kirche in Saint-Judoce bei Saint-Brieuc, die Jodokus geweiht war.

Im Zentrum der Bretagne

   J. Schäfer         

Montag, 30. Juni bis Sonntag, 6. Juli

Die erste Station an diesem Montag liegt in der Nähe des Campingplatzes, auch am See von Guérledan: die Kapelle Sainte-Tréphine im Wald bei Saint-Aignan, an deren Stelle - angeblich - Tremorius geboren wurde und seine Mutter Triphina von der Bretagne enthauptet. Da es noch recht früh am Morgen ist, findet der Fußmarsch durch den Wald bei erträglichen Temperaturen statt - es wird ein heißer Tag werden. Dann komme ich zu der Maria geweihten Kapelle in Perret - einem Ortsteil von Bon Repos sur Blavet - bei Saint-Brieuc, an deren Stelle Avran als Einsiedler lebte. Auch Jordan von Kergrist war Einsiedler, er lebte zeitweise in Kergrist bei Vannes, wo diese Kirche wie zuvor die Kapellen auch verschlossen ist.

Bis ans Ende der Erde

   J. Schäfer         

Freitag, 20. Juni bis Sonntag, 29. Juni

Während die Gegend rund um Nantes früher zur Brteagne gehörte und Nantes deren Hauptstadt war, wurde sie 1956/1957 als Pays de Loire zum von der Bretagne abgetrennten Département und Rennes die Hauptstadt der heutigen Bretagne, in die ich nun komme. Zuerst nach Théhillac bei Vannes zu dieser Kirche, wo Albinus von Angers vielleicht Abt war.

In der Vendée und im Anjou

   J. Schäfer         

Dienstag, 3. Juni bis Pfingstmontag, 9. Juni

Zum Abschied vom Campingplatz in Magné am Montagabend: ein Heißluftballom - Montgolfière, wie mein französischer Nachbar stolz und richtig sagt -, der auf dem Feld daneben zur Landung ansetzt.
Gelesen: Mit kühnen Worten hat sich der Präsident von Burkina Faso, Captain Ibrahim Traoré, in einer Videobotschaft an denen Papst Leo XIV. gewandt:
Ich führe eine Nation, die von der Welt so lange beiseite geschoben wurde, bis sie sich weigerte, länger zu schweigen. Man sagte uns, wir seien zu arm, um unabhängig zu sein, zu schwach, um souverän zu sein, zu instabil, um Widerstand zu leisten. Aber ich sage Ihnen dies im Namen meiner Vorfahren: Wir werden nicht länger um die Erlaubnis bitten, existieren zu dürfen.
Wir haben es satt, bei Mächten, die unsere Bodenschätze ausbeuten und gleichzeitig Moral predigen, um Anerkennung zu betteln. Und wir haben es satt, absolut satt, zuzusehen, wie die geistigen Führer der Welt ihre Ohren vor Afrikas Schreien verschließen, weil Hinzuhören eine unbequem Politik wäre.
… Wir brauchen keine weiteren Plattitüden. Wir brauchen keine weiteren Gedanken und Gebete, während westliche Firmen unter bewaffneter Bewachung Uran im Niger und Gold im Kongo fördern.
(die ganze Botschaft: https://gela-news.de/botschaft-von-ibrahim-traore-an-papst-leo-xiv)

Durchs Poitou nach La Rochelle

   J. Schäfer         

Sonntag, 25. Mai bis Montag, 2. Juni

Am Sonntag geht es zunächst wieder ein Stück nach Süden, zuerst zu dieser Pfarrkirche in Salagnac - heute Le Grand-Bourg - bei Limoges, wo Leobonus lebte und starb. Dort proben Musiker gerade für die Messe.

Im Limousin

   J. Schäfer         

Donnerstag, 15. Mai bis Samstag, 24. Mai

Ich blieb dann doch noch drei Tage länger auf dem Campingplatz in Saintes; zum einen erwischte mich eine leichte Sommergrippe, zum anderen bewahrheitete sich wieder einmal die alte Indianerweisheit, dass es nicht gut ist, wenn das Pferd schneller unterwegs ist als die Seele. Am Samstag besuchte ich die Stellen in der Stadt, zuerst die Kathedrale, wieder mit prächtigem Tympanon. Arnual von Saintes, Concordius von Saintes, ein Decentius, Eutropius von Saintes, Leodegar von Saintes, Palladius von Saintes, Trojanus von Saintes und Vivianus von Saintes waren hier Bischöfe, zudem auch Petrus Ludwig de La Rochefoucauld-Bayers, den ich hier neu entdecke. Eutropius von Saintonge war Abt des Klosters an der Kathedrale, das Martin von Lyon gegründet hatte; Ceratus von Grenoble fand hier ein Grab.

Vom Limousin durchs Périgord zum Atlantik

   J. Schäfer         

Montag, 5. Mai bis Mittwoch, 14. Mai

Im abgelegenen Saint-Hilaire-Foissac bei Tulle war Jakob Lombardie - den ich ja eben erst in der Kathedrale in Tulle entdeckte - Pfarrer an der Kirche, bis er in der Französischen Revolution als Märtyrer starb. Im ebenso ländlichen und kleinen Chaumeil bei Limoges lebte Baomir als Einsiedler; in dieser Kirche des Ortes findet sich aber - auch in der informativen Info-Broschüre - kein Hinweis auf ihn.

Im Massif Central

   J. Schäfer         

Sonntag, 27. April bis Sonntag, 4. Mai

Nachdem sich das Wetter deutlich gebessert hat - auch das Wasser auf dem Campingplatz in Cahors durfte man nun wieder trinken, zuvor war es verunreinigt und der Platzwart hat Flaschenwasser kostenlos verteilt - und nachdem ich den Samstag verbracht habe mit E-Mails bearbeiten, Wäsche waschen, Kiste putzen und ähnlich beglückenden Beschäftigungen - aber schließlich war der Tag der Bestattung von Papst Franziskus ja auch kein Freudentag, auch der Himmel hat wieder geweint - ging es am Sonntag weiter zu einer Tour durchs Massif Central. In Saint-Grat, einem Ortsteil von Vailhourles bei Rodez, ist die Kirche Gratus und Ansutus geweiht, aber leider geschlossen, deshalb sehe ich nicht den Helm des heiligen Gratus.

Von Bordeaux bis Cahors

   J. Schäfer         

Samstag, 19. April bis Samstag, 26. April

Am Ostersamstag geht es zuerst auf der Autobahn - mit viel Verkehr und großem Stau - einen kräftigen Sprung Richtung Norden; an der Atlantikküste war man offenbar nicht sehr fromm, es gibt für mich auf dieser Strecke keine Ziele. Erster Halt bei anhaltendem Regenwetter ist die Kirche in Bouliac bei Bordeaux, deren Inneres fast schon reformatorisch-streng anmutet. Petrus Berland war hier Pfarrer.

Rund um Toulouse

   J. Schäfer         

Dienstag, 1. April bis Mittwoch, 9. April

Erstes Ziel ist heute das nahe La Jonquera in Spanien, um dort preiswert einzukaufen. Bei der Rückkehr werde ich nach der Grenze wieder einmal kontrolliert - aber ich habe nichts Unerlaubtes. Dann geht es nach Westen zu Zielen westlich der Rhône, zuerst nach Sérignan zu dieser Kirche. Hier wurde Wilhelm Courtet, ein Gefährte von Laurentius Ruiz, geboren. Zudem gibt es Informationen und Bilder zu den Märtyrern von Nagasaki und den Märtyrern um Sebastian Kimura. Auch vier der Märtyrerinnen von Orange stammten aus diesem Ort. Nächstes Ziel sind die Ausgrabungen des antiken Ensérune, dort gab es eine Eulalia von Mérida geweihte Kirche.

Im Südosten von Frankreich

   J. Schäfer         

Montag, 24. März bis Montag, 1. April

Da ich für diese Tour nicht so weit in den Süden wollte und zudem noch Verpflichtungen in der Heimatgemeinde hatte, begann die Reise dieses Jahr relativ spät. Nach problemloser Anreise über Autobahnen erreiche ich am ersten Abend das große Kloster Sept-Fonts in Diou bei Vichy, in dem Benedikt Josef Labre in den Trappistenorden aufgenommen wurde.
Nicht mehr weit ist es dann zur Raststätte Bourbonnais - dort war ich schon im vergangenen Jahr -, auf der ich eine ruhige Nacht verbringe.