Nach den Pfingstfeiertagen geht es am Dienstag weiter,
zuerst zur Pfarrkirche in Briollay bei Angers,
wo der bei Wilhelm Répin und Gefährten
genannte Vikar André Fardeau sowie sein Pfarrer
Johannes Michael Langevin wirkten,
dann zu dieser Pfarrkirche nach Soucelles bei
Angers, wo André Fardeau, ein weiterer Gefährte von Wilhelm Répin, geboren wurde.
Nach der Pfarrkirche in Marigné - aus dem Ort
stammten François-Louis Chartier und Pierre Delépine, beide Gefährten von
Wilhelm Repin - und nach
Saint-Fort bei Laval, wo Andreas Duliou, ein
Gefährte von Johannes Baptist
Turpin du Cormier Pfarrer war, komme ich nach Château-Gontier bei Laval, woher Louise Rallier de la Tertinière Dean de
Luigné - auch eine Gefährtin von Wilhelm Répin - stammte und dort zum ehemaligen
Kloster der
Augustinerinnen, an dem Peter Thomas,
auch ein Gefährte von Johannes Baptist Turpin, Kaplan war. Ludwig-Johann-Matthias Lanier, ein Gefährte von
Andreas Abel Alricy, wurde in
Château-Gontier geboren; die älteste Kirche der Stadt, die
Kirche Saint-Jean-Baptiste, hat diese dunkle
Krypta.
Weil dort der Parkplatz an der Kirche gesperrt ist, da am Nachmittag in ihr eine Trauerfeier stattfinden wird und der Platz
für die Trauergäste reserviert sein soll - das sehe ich hier nicht zum ersten Mal, Service wird groß geschrieben! - muss ich am
Ortsrand parken und entdecke deshalb auch diese uralte, aus dem 8. Jahrhundert stammende
Kirche Saint-Pierre - ein echtes Highlight. Darin:
die Reliquien von
Cenericus, der für mich neu ist und ich entdecke auch
Avertin von Tours und
Merolus von Le Mans neu.
Es macht 'was her: das neue Schloss in Laval.
Im alten war Bertewin als strenger Erzieher tätig.
Im nahen Saint-Berthevin wird der Ortspatron Bertewin
in dieser Pfarrkirche verehrt.
Nach dem Weiler L'Ermitage im Wald Concise bei
Ahuillé, wo Wilhelm Firmat dereinst als Einsiedler
lebte, komme ich zu dieser Kirche in Ahuillé bei
Laval, in der es ein Bild von
Johannes Baptist Turpin du Cormier
und Gefährten gibt. Dann geht es - über eine sehr lange Umleitung - zum
Kloster Clermont nahe Olivet bei Laval, in dem
Herbert von Rennes Abt war. Da ich
10 Minuten nach Ende der Öffnungszeit ankomme, geht der Aufseher auf mich zu, verbietet mir, auch nur von außen ein Foto
zu machen, hindert mich körperlich am Aussteigen aus der Kiste - die Besuchszeit sei zu Ende, er mache keine Ausnahmen, und
wenn ich nicht sofert verschwinde, schließe er die Schranke und ich komme nicht mehr weg. Eine solch aggressive Haltung
habe ich bei den sonst eigentlich immer freundlichen Franzosen noch nie erlebt - und eine Schranke gibt es auch nicht, wie
ich mich bei der Weiterfahrt vergewissere. Aber also: keinerlei Foto.
So gibt es den Tagesabschluss mit dieser - auch verschlossenen -
Kirche in Port-Brillet bei Laval, an der
Ludwig Gastineau, ein Gefährte von
Johannes Baptist Turpin du
Cormier, Kaplan war.
Nicht perfekt wird auch die Nacht am autobahnnahen Parkplatz auf der
Raststätte Mayenne bei Laval.
Am Mittwoch geht es nun schon in die Bretagne, nach Arbrissel bei Rennes zu dieser
Kirche, wo
Robert von Arbrissel geboren wurde und
auch Pfarrer war.
An der Stelle der Kirche des von Martin von
Vertou gegründeten einstigen Klosters in Vertou bei Nantes steht heute diese
Kirche, die das Andenken an den Ortspatron
weiterführt. In Les Couëts - heute ein Stadtteil von Nantes - starb
Franziska von Amboise in ihrem damaligen
Kloster. Heute steht dort eine moderne Kapelle
- vor ihr ist der Treffpunkt der Arbeitsplatzlosen.
Nantes ist groß - über 320.000 Einwohner, deshalb sind die Ziele weit auseinander und ich quäle mich nun mit der Kiste durch
den Feierabendverkehr. Un die Straßenplaner sind hier wie in ganz Frankreich offensichtlich Zwangsneurotiker: die Fahrbahnen
sind durch Pfosten und Randstreifen auf minimalst Breite beschränkt, auch wenn genug Platz wäre. Hinzu kommen künstlich
geschaffene Engstellen, unzählige künstliche Bodenwellen - Rallentisseurs - der schwedische Name Fahrthinderer,
wo mir so etwas zum ersten Mal begenete, trifft die Sache besser. In den Dörfern gibt es offenbar unter den Bürgermeistern
einen Wettbewerb, wer die meisten Hindernisse baut. Kreisverkehre - die ich eigentlich vernünftig finde, in Deutschland hat man
ihr Einführung jahrzehntelang verweigert, da galt wohl das Vorurteil vom Erbfeind noch lange - alle paar Meter dienen
auch nicht der Flüssigkeit des Verkehrs; dafür gibt es in kürzestem Abstand jede Menge Zebrastreifen - mit dem Ergebnis, dass
keiner sie beachtet; wenn ich anhalte, wundern und bedanken sich die Fußgänger. Sehr viele Fahrradfahrer machen die Sache nicht
einfacher - Autofahren in Nantes ist Stress pur. Aber ich erreiche diese über dem Grab von
Similianus von Nantes erbaute, ihm
geweihte Kirche Saint-Similien. Auch in ihr sind
Teile wegen Baumängeln abgesperrt - oh Frankreich, deine Kirchen bei einer Kirche ohne Steuer!
… ob diese gewollt moderne Darstellung der beiden im Altarraum aber hilfreich ist, wage ich zu bezweifeln. Ich sehe
noch die Clarus von Nantes geweihte
Kirche St-Clair und will dann ins nahe Indre
fahren, wo Hermeland von Indre und
Lambert von Lyon das damalige
Kloster gegründet hatten. Aber die Straße ist
gesperrt, die Umleitung - ausnahmsweise, sonst ist das eigentlich immer ordentlich gemacht - schlecht beschildert und ich
lande wieder am Stadtrand von Nantes, im Hafen. Ich verliere die Lust und beschließe zudem, nicht den eigentlich ausgesuchten
Parkplatz in Nantes zum Übernachten anzusteuern,
sondern die entfernte Raststätte Bouzils; der Tag
war nicht nur warm, sondern extrem schwül und dort gibt es wie an jeder Raststätte eine Dusche - kostenlos und in der Regel
sauber: so geht das, liebe deutsche Autobahn GmbH! Und wende keiner ein, in Frankreich bezahle das ja die Maut - die LKWs,
deren Fahrer ja die Dusche brauchen, bezahlen in der BRD auch Maut.
Am Donnerstag verpasse ich aus Dummheit die richtige Autobahn-Ausfahrt und bin deshalb lange unterwegs zum ersten Ziel, diesem
ehemaligen Kloster in Saint-Philbert-de-Grand-Lieu,
das aber noch geschlossen ist. In dieses Kloster kamen Reliquien
von Philibert von Jumièges,
Amandus von Maastricht wurde wohl hier
geboren.
Clisson bei Nantes beeindruckt mit dieser alten Burg,
aber über den hier gestorbenen Francarius finde
ich nichts.
In Saint-Crespin-sur-Moine bei Angers wurde Maria
de la Dive geboren, aber ich sehe nur die geschlossene
Pfarrkirche. Auch in Le Longeron bei Angers finde
ich nichts vom Landgut Champ Blanc, auf dem sie lebte, sondern nur dieses große
Kreuz. In diesem Ort wurde auch Louise Poirier,
eine Gefährtin von Petrus Frémond geboren, aber
auch hier ist die Kirche geschlossen …
Unspektakulär und verschlossen: diese Pfarrkirche
in Touvois bei Nantes, dem Geburtsort von Célestin Ringeard, einem Gefährten von
Peter Lucian Claverie.
Ich will zurück aufs Festland, jetzt Richtung Norden und da gibt es wieder eine bei Ebbe befahrbare Furt, diese
hier beginnende, 4,2 km lange Passage du
Gois, die den Weg verkürzt - die hat wohl auch Patrick benutzt, er hatte Zeit. Aber ich komme diesmal genau zum höchsten
Wasserstand und sechs Stunden will ich nicht warten. Also geht es wieder über die Brücke und ins Dorf Bovin, dort gibt es einen
Parkplatz mit Toilette - und ich verbringe mitten
im Dorf eine sehr ruhige Nacht.
Am Freitag ist das abgelegene Dorf Saint-Viaud bei Nantes das erste Ziel, aber die
Pfarrkirche ist verschlossen.
Vitalis lebte hier als Einsiedler. Wichtiger als
der Ortsheilige ist den Leuten offenbar
Maria Bernhardine Soubirous
und diese unterhalb der Kirche nachgebaute
Lourdes-Grotte.
Nahe Campbon lebte Victor als Einsiedler an einer
durch ein Feldkreuz gekennzeichneten Stelle.
Im Ort ist ihm diese Pfarrkirche geweiht und
nahebei eine Kapelle.
Nach der - auch geschlossenen - Pfarrkirche in
Saint-Anne-sur-Brivet, wo Michel Fleury, ein Gefährte von
Peter Lucian Claverie geboren wurde,
komme ich zum Haus von Marie-Julie Jahenny in
La Fraudais, einem Ortsteil von Blain bei Nantes, wo es
Marienerscheinungen gab und auch dieses
Kreuz im Garten erinnert.
Die schöne alte Stadt Guérande ist auch Tourismus-Hochburg, viele genießen das schöne Wetter.
Audroen vertrieb die Römer aus der Stadt,
Albinus von Angers ist das ehemalige Kloster
und dessen Kirche<8A> geweiht,
Salomon III. unterstützte das Kloster.
Nördlich der Kirche Saint-Aubin in Guérande lag
der Friedhof der Priester; heute stehen dort diese Stahlskulpturen des Künstlers Nicolas Fedorenko, die auf die Stelzen
gestellt traditionelle Handwerker zeigen. Die touristischen Weisheiten jetzt aus: Wilfried Krusekopf, Eberhard Homann:
Bretagne, 14. Aufl. Reise Know-How Verlag Bielfeld, 2024.
Letztes Ziel dieses Trips: der Ort Saint-Lyphard, benannt nach
Lyphard, dem auch diese
Kirche geweiht ist, der im nahen
Sumpf Meung den Drachen bekämpfte.
Dann geht es zum Arbeiten auf den Campinmgplatz in
Beaumard, einem Ortsteil von Pontchâteau. Der liegt naturbelassen am Waldrand und bietet deshalb in den nun heißen Tagen
angenehme Kühle. Die Einrichtungen sind trotz des geringen Preises sehr gut, die von der Besitzersfrau gebackene Pizza ist
lecker und die - auch frei über den Platz laufenden - Kleintiere sind sehenswert.
Zum Abschied vom Campingplatz in Magné am
Montagabend: ein Heißluftballom - Montgolfière, wie mein französischer Nachbar stolz und richtig sagt -, der auf
dem Feld daneben zur Landung ansetzt.
Gelesen: Mit kühnen Worten hat sich der Präsident von Burkina Faso, Captain Ibrahim Traoré, in einer Videobotschaft an
denen Papst Leo XIV. gewandt:
Ich führe eine Nation, die von der Welt so lange beiseite geschoben wurde, bis sie sich weigerte, länger zu
schweigen. Man sagte uns, wir seien zu arm, um unabhängig zu sein, zu schwach, um souverän zu sein, zu instabil, um
Widerstand zu leisten. Aber ich sage Ihnen dies im Namen meiner Vorfahren: Wir werden nicht länger um die Erlaubnis
bitten, existieren zu dürfen.
Wir haben es satt, bei Mächten, die unsere Bodenschätze ausbeuten und gleichzeitig Moral predigen, um Anerkennung zu
betteln. Und wir haben es satt, absolut satt, zuzusehen, wie die geistigen Führer der Welt ihre Ohren vor Afrikas Schreien
verschließen, weil Hinzuhören eine unbequem Politik wäre.
… Wir brauchen keine weiteren Plattitüden. Wir brauchen keine weiteren Gedanken und Gebete, während westliche
Firmen unter bewaffneter Bewachung Uran im Niger und Gold im Kongo fördern. (die ganze Botschaft:
https://gela-news.de/botschaft-von-ibrahim-traore-an-papst-leo-xiv)
Noch eine Lesefrucht, aus dem Newsletter des Vatikan
vom 7. März 2025:
Die Aufstockung der wirtschaftlichen Mittel für die Rüstung ist wieder einmal zu einem Instrument der Beziehungen
zwischen den Staaten geworden, das den Eindruck erweckt, Frieden sei nur möglich und erreichbar, wenn er auf einem
Gleichgewicht des Besitzes von Waffen beruht. All dies erzeugt Angst und Schrecken und birgt Gefahren für die Sicherheit,
denn es wird vergessen, wie ein unvorhersehbares und unkontrollierbares Ereignis den Funken auslösen kann, der den
Kriegsapparat in Gang setzt. Das erklärte Papst Franziskus vor knapp zwei Jahren zum 60. Jahrestag von [der Enzyklika des
Papstes Johannes’ XXIII.] Pacem in Terris, und seine Worte passen auch gut zu dem, was Europa derzeit erlebt. Die
Präsidentschaft der EU-Kommission kündigt einen Plan an, der es ermöglichen soll, rund 800 Milliarden Euro für die
Verteidigung der EU zu mobilisieren. Rearm Europe, Europa wieder aufrüsten, ist der Titel des Projekts; er erinnert
an die tragischen Momente von Angst und Schrecken in der jüngeren Vergangenheit.
Am Dienstag geht es dann weiter ins nahe Sainte-Pezenne, einen Ortsteil von Niort, wo diese - leider verschlossene -
Pfarrkirche der der Überlieferung zufolge hier
gestorbenen Pecinna geweiht ist.
Wiedereinmal zu groß für das Foto: die Kathedrale
in Luçon bei Nantes. Hilarius von Poitiers
ist hier Patron, Philibert von Jumièges
war an der Gründung des einstigen Klosters beteiligt. Im ehemaligen
Priesterseminar in Luçon studierte Petrus Heinrich
Dorie, ein Gefährte von Simeon Franziskus
Berneux. Sein Geburtshaus sehe ich im direkt am
Atlantik gelegenen Weiler Port de la Guittière, einem Ortsteil von Talmont-Saint-Hilaire bei La Roche-sur-Yon.
Dann komme ich nach Les Sables-d'Olonne - ein ob seiner kilometerlangen Sandsträande viel besuchter Toristenort - und finde
es dort schon jetzt in der Vorsaison einfach schrecklich: Verkehrschaos, alkoholisierte, gelangweilte, sich schön findende
Urlauber, Hotelburgen soweit das Auge reicht. Ich gehe in die
Kirche Notre-Dame-de-Bon-Port - wohl nicht die
richtige für die Einsiedelei und den Todesort von
Viventius -; zur wahrscheinlicheren Kirche
Saint Nicolas - heute eine Kunstgalerie - fehlt
mir jegliche Lust. Im wieder ruhigen nahen Olonne-sur-Mer komme ich an die Stelle des einstigen
Klosters, in dem
Johannes Baptist Triquerie lebte
und wo heute ein Altenheim steht.
In Saint-Mars-des-Prés - heute ein Stadtteil von Chantonnay bei Nantes - wurde Louise Bessay de la Voûte, eine Gefährtin von
Petrus Frémond, geboren, und ich sehe die
(schon?) geschlossene Kirche. Glück habe ich aber
im Dorf Breuil-Barret bei Nantes, wo ich dieses Foto von der
Kirche mache, was ein hinzu kommender Mann sieht;
er wolle abschließen, aber ich könne noch hineingehen - sehr nett. Und ohne ihn hätte ich den eher versteckten Eingang wohl
nicht gefunden. Maurontus von Breuil
gründete hier ein Kloster und war dessen erster Abt.
Nahe des LKW-Parkplatzes und bei prasselndem Regen wird die Nacht auf der
Raststätte Trementines nicht so ganz gemütlich.
Aus Cholet stammten Anton Fournier sowie
Marie und Renée Grillard, weitere Gefährtinnen von
Wilhelm Répin. Ich suche nach ihnen in
dieser riesigen Kirche Notre-Dame, finde aber
nichts. Als ich zurückkomme, sehe ich, dass meine parkende Kiste einen Omnibus blockiert - der Fahrer ist am Telefonieren mit
der Ordnungsmacht. Ich meine ja, es hätte ihm vorbeigereicht - jedenfalls fliehe ich schnell vor Ungemach und den hinter dem
Bus hupenden Autos.
A propos schnell: von Zuhause habe ich die Kopie dort eingetroffener Starfzettel bekommen: außerorts 1 km/h zu schnell:
45 €, innerorts 2 km/h zu schnell: 90 € - jeweils verminderte Geldbuße bei schneller Begleichung. Ich meine ja, dass
die Bußgelder in Deutschland zu niedrig sind - aber in Frankreich (und anderen Ländern) sind sie auch nicht angenehm.
Viele weitere Dörfer in der Umgebung von Angers waren Heimat von Märtyrern, die bei
Wilhelm Répin und Gefährten verzeichnet
sind und die ich nicht jeweils besuche. Einen anderen Gedenkort für Opfer der republikanischen Truppen in der Revolutionszeit
besuche ich tief im Wald beim Dorf Yzernay bei Angers, den
Friedhof der Märtyrer, wo sich königstreue
Bauern versteckt hatten, bis sie 1794 von den Revolutionstruppen entdeckt und dann massakriert wurden: 1862 wurde dort diese
Kapelle errichtet.
Nach der Pfarrkirche in Cléré-sur-Layon, woher eine
Gefährtin von Wilhelm Répin stammte,
sehe ich diese Pfarrkirche in Montilliers, der
Heimat einer weiteren Gefährtin.
Direkt ans Schloss angebaut: die Kirche in
Martigné-Briand bei Angers, an der Wilhelm
Repin Pfarrer war. Auch sie ist wegen Baumängeln von den Behörden geschlossen worden.
Im Nachbarort Thouarcé bei Angers wurde
Wilhelm Repin geboren; in dieser
Pfarrkirche erinnert eine Gedenktafel an ihn.
Zudem entdecke ich dort Burginus neu.
Nach der Pfarrkirche in Chaudefonds-sur-Layon - aus
dem Ort stammten die Märtyrer Petrus Frémond und
drei Gefährtinnen von Wilhelm Répin -
komme ich nach Chalonnes-sur-Loire, wo Wilhelm Repin im Gefängnis war und woher acht seiner Gefährtinnen stammten. An der
Kirche Notre-Dame war Laurant Bâtard, ein weiterer
Gefährte von Wilhelm Repin, Pfarrer. Und an dieser idyllisch an der Loire
gelegenen Kirche Saint-Maurille war
Magnobod von Angers Mönch und
Maurilius von Angers wohl Abt. 1890
stürzte der Turm dieser Kirche ein - kam offenbar des Öfteren vor -, fatalerweise, als gerade die Menschen einen
Abendgottesdienst verließen.
Auch in dieser Pfarrkirche in
Saint-Laurent-de-la-Plaine erinnert eine Gedenktafel an vier aus dem Ort stammende Gefährten von
Wilhelm Répin.
Leider verschlossen war die Kirche in La
Poitevinière, woher der Märtyrer Anton
Fournier stammte. Auch unzugänglich und streng abgeschirmt: das
Schloss nahe Chemillé-en-Anjou bei Angers, in dem
die Märtyrerinnen Maria de la Dive und ihre
Gefährtinnen lebten. Und ebenfalls verschlossen, weil schon um 17.30 Uhr der Schlüssel in Gebrauch kommt: die
Pfarrkirche in Saint-Macaire-en-Mauges, an deren
einstigem Kloster Makarius von Mauges Abt
war. Den Abschluss des Tages gibt es in Saint-Florent-le-Vieil bei Angers, wo
Florentius von Mont-Glonne als
Einsiedler lebte und Maurontus später das ehemalige
Kloster gründete, dessen prächtige Kirche auf dem
Hügel steht, der diesen Blick auf die Loire ermöglicht. Aus dem Ort stammte auch eine Gefährtin von
Wilhelm Répin.
Die Nacht gibt es auf der Raststätte Varades
mit wiederum eingeschränkter Ruhe.
Der Donnerstag beginnt in Ingrandes-sur-Loire bei Angers zu dieser - nach Kriegszerstörung 1944 nun modernen -
Pfarrkirche; sie ist leider geschlossen, aber es
gibt außen eine Gedenktafel für Johannes
Michael Langevin. An der Kirche in Le
Mesnil-en-Vallée bei Angers war Langevin Pfarrer.
So sehe ich an der letzten Station auf diesem Tripp das Champ des Martyrs im Nachbarort Avrillé, wo diese
Kapelle errichtet wurde. Dort starben in der
Französischen Revolution nach dem Aufstand in der VendéeAnton Fournier,
Johannes Baptist Lego und Renatus Lego,
Maria de la Dive,
Maria-Anna Vaillot,
Odilia Baumgarten,
Petrus Frémond und Gefährten sowie
Wilhelm Repin und Gefährten.
Im Nachbarort Juigné ist dann der zum Arbeiten ausgewählte
Campingplatz, direkt am Ufer des Flusses Mayenne,
kommunal, sehr groß, sauber, in allem angenehm und über die Feiertage auch von einigen besucht - darunter, auffallend:
Rentner von den britischen Inseln, die aber anders als die im Süden erlebbaren Landsleute nicht ständig besoffen und grölend
sind.
Am Sonntag geht es zunächst wieder ein Stück nach Süden, zuerst zu dieser
Pfarrkirche in Salagnac - heute Le Grand-Bourg -
bei Limoges, wo Leobonus lebte und starb. Dort
proben Musiker gerade für die Messe.
Im abgelegenen Saint-Hilaire-Foissac bei Tulle war
Jakob Lombardie - den ich ja eben erst in der
Kathedrale in Tulle entdeckte - Pfarrer an der
Kirche, bis er in der Französischen Revolution
als Märtyrer starb. Im ebenso ländlichen und kleinen Chaumeil bei Limoges lebte
Baomir als Einsiedler; in dieser Kirche des Ortes
findet sich aber - auch in der informativen Info-Broschüre - kein Hinweis auf ihn.
Nachdem sich das Wetter deutlich gebessert hat - auch das Wasser auf dem
Campingplatz in Cahors durfte man nun wieder
trinken, zuvor war es verunreinigt und der Platzwart hat Flaschenwasser kostenlos verteilt - und nachdem ich den Samstag
verbracht habe mit E-Mails bearbeiten, Wäsche waschen, Kiste putzen und ähnlich beglückenden Beschäftigungen - aber
schließlich war der Tag der Bestattung von Papst Franziskus ja auch kein Freudentag, auch der Himmel hat wieder geweint - ging
es am Sonntag weiter zu einer Tour durchs Massif Central. In Saint-Grat, einem Ortsteil von Vailhourles bei Rodez, ist die
KircheGratus und Ansutus geweiht, aber leider
geschlossen, deshalb sehe ich nicht den Helm des heiligen Gratus.
Am Ostersamstag geht es zuerst auf der Autobahn - mit viel Verkehr und großem Stau - einen kräftigen Sprung Richtung Norden;
an der Atlantikküste war man offenbar nicht sehr fromm, es gibt für mich auf dieser Strecke keine Ziele. Erster Halt bei
anhaltendem Regenwetter ist die Kirche in Bouliac
bei Bordeaux, deren Inneres fast schon reformatorisch-streng anmutet.
Petrus Berland war hier Pfarrer.
Am Donnerstag geht es nun in die Berge der Pyrenäen, zunächst nach Sarrancolin bei Tarbes zu dieser ehemaligen
Klosterkirche mit den
Gebeine von
Pontius von Roda-Barbastro. Ich habe
Glück: direkt hinter mir wird der Zugang zur Kirche wegen Bauarbeiten geschlossen.
Erstes Ziel ist heute das nahe La Jonquera in
Spanien, um dort preiswert einzukaufen. Bei der Rückkehr werde ich nach der Grenze wieder einmal kontrolliert - aber ich habe
nichts Unerlaubtes. Dann geht es nach Westen zu Zielen westlich der Rhône, zuerst nach Sérignan zu dieser
Kirche. Hier wurde Wilhelm Courtet, ein Gefährte von
Laurentius Ruiz, geboren. Zudem gibt es
Informationen und Bilder zu den Märtyrern
von Nagasaki und den Märtyrern um Sebastian
Kimura. Auch vier der Märtyrerinnen
von Orange stammten aus diesem Ort. Nächstes Ziel sind die Ausgrabungen des antiken
Ensérune, dort gab es eine
Da ich für diese Tour nicht so weit in den Süden wollte und zudem noch Verpflichtungen in der Heimatgemeinde hatte, begann
die Reise dieses Jahr relativ spät. Nach problemloser Anreise über Autobahnen erreiche ich am ersten Abend das große
Kloster Sept-Fonts in Diou bei Vichy, in dem
Benedikt Josef Labre in den
Trappistenorden aufgenommen wurde.
Nicht mehr weit ist es dann zur Raststätte
Bourbonnais - dort war ich schon im vergangenen Jahr -, auf der ich eine ruhige Nacht verbringe.
Erste Station des neuen Trips ist Enger bei
Herford, wo wohl Mathilde von Ringelheim geboren wurde.
Dann komme ich zum früheren Pfarrhaus in
Jöllenbeck - heute ein Stadtteil von Bielefeld -, in dem
Johann Heinrich Volkening wirkte.
Immer noch regnerisch ist es auch beim Besuch der
Wiese im Ortsteil Meyer zu Müdehorst im Stadtteil
Babenhausen von Bielefeld, unter der die Grundmauern der einstigen Kirche des Frauenklosters Müdehorst archäologisch
erschlossen wurden; Waltger von Dornberg
hatte das Kloster gestiftet und ist dort gestorben. Schließlich sehe ich diese heute evangelische - und leider geschlossene -
Kirche in Dornberg, dem heutigen Stadtteil von
Bielefeld, wo Waltger geboren wurde.
Erstes Ziel des neuen Trips ist das ehemalige
Frauenkloster in Lamspringe bei Hildesheim mit
dieser schwülstigen Barock-Ausstattung. Es wurde nicht gegründet, aber gefördert durch
Altfrid von Hildesheim und hat, wie ich
hier erfahre, Reliquien von
Oliver Plunket.
Bei herrlichem Sonnenschein - aber immer noch anhaltender Kälte - geht es nach den trüben Tagen auf dem
Campingplatz Nordloh weiter nach Norden, zuerst nach
Emden an diese ehemalige Große Kirche, die nach deren
Zerstörung durch Bomben 1943 als Johannes a Lasco Bibliothek wieder aufgebaut wurde. An ihr wirkten
Johann Laski als Reformator und zeitweise
Melchior Hofmann.
Nun geht es nach Hamburg; in der Speicherstadt zeigte Google-Maps viele Parkplätze, die allermeisten sind aber privat, die
anderen belegt. Dort wohnte an dieser Stelle des
heutigen Speichergebäudes Niels Stensen
1683/1684, nachdem er Paderborn aus Protest verlassen
hatte.
Nun geht es durch Niedersachsen, zuerst nach Wahrenholz, wo gegenüber dieser als Denkmal wieder zum Laufen gebrachten Mühle
eine von Bischof Bernward von Hildesheim
errichtete Burg stand. Nach den lausig kalten Tagen entfaltet nun die Sonne wieder zunehmend Wärme, das Bibbern hat ein Ende.