Im Nordosten der Bretagne
Montag, 7. Juli bis Mittwoch, 16. Juli
Vom Campingplatz aus sah ich das
Schloss in Combourg bei Rennes und habe dann
entdeckt, dass hier Gilduin von Dol geboren wurde, so
wurde das Schloss mein erstes nahes Ziel. Dann ging es zur
Kirche nach Trédias bei Saint-Brieuc, die
Eurelia geweiht ist, und zu dieser nach einem Brand
im Jahr 2000 als Ruine dastehenden Kirche in
Saint-Judoce bei Saint-Brieuc, die Jodokus geweiht
war.
Der Ort Saint-Carné bei Saint-Brieuc ist nach
Carneus von Dinan benannt, die
Kirche aber leider verschlossen. Auf Besitz von
Maglorius von Dol in Léhon - heute ein Stadtteil
von Dinan bei Saint-Briuec -, auf dem dann Sulian das
später Maglorius geweihte Kloster gründete, starb
Budoc von Dol. In der Kirche des ehemaligen
Klosters finde ich dieses Grab einer Frau aus dem 15. Jahrhundert.
In dieser netten Stadt Dinan bei Saint-Brieuc, wo
Carneus von Dinan starb, ist viel los:
Tourismus und dazu ein Festival für Behinderte; Straßen sind gesperrt, ich wühle mich durch das Geflecht von Einbahnstraßen
und Umleitungen, gehe überflüssigerweise zum
Benediktinerinnen-Kloster, verpasse aber das große
Ordenshaus der
Barmherzigen Brüder vom heiligen Johannes
von Gott, in dem Benedikt Menni starb.
Bewundern kann ich stattdessen dieses Denkmal für
den Nationalhelden Bertrand du Guesclin, einen Sohn der Stadt Dinan, der im 100-jährigen Krieg gegen England erfolgreich für
Frankreich kämpfte. Und dann sehe ich noch die
Kapelle, an der der - wohl legendäre -
Dinan angeblich ein Kloster gegründet hatte.
In Dol-de-Bretagne bei Rennes - unweit der
Nordküste -, wo Winnoc von Wormhout geboren
wurde, komme ich zu dieser Kathedrale. Davor steht
der Nachbau des Bootes, mit dem Bistumsgründer Samson von Dol Dol erreichte, wo er der
erste Bischof wurde. Budoc von Dol,
Leucherus von Dol,
Maglorius von Dol,
Thuriaf von Dol und
Tiernvael von Dol waren Nachfolger,
Quinocus von Dol-de-Bretagne war
angeblich Bischof, Gilduin von Dol lehnte das Amt ab,
Ethbin war Diakon im damaligen Kloster,
Justus Mönch,
Mevennus und
Teilo von Llandaff waren hier.
Nächstes Ziel ist dieses Geburtshaus von
Maria vom Kreuz Jugan in Aux Petites Croix,
einem Ortsteil von Cancale bei Saint-Malo. An der Stelle des
Maria geweihten
Oratoriums
Grainfollet, direkt an der Küste beim dann nach
ihm benannten Ort Saint-Suliac, landete Sulian und in
der ihm geweihten Pfarrkirche im Ort wird er
verehrt. In Saint-Servan bei Saint-Malo - inzwischen ist Feierabendverkehr, die Verkehrsführung merkwürdig und mein Navi will
auch nicht so recht - finde ich endlich das Haus,
das Maria vom Kreuz Jugan zur Pflege von Kranken eröffnete.
Im Stadtteil Aleth, dem historischen Kern von Saint-Malo, steht an der Mündung des Flusses Rance dieser eindrückliche Turm,
dessen Kern auf das 14. Jahrhundert zurückgeht; er wurde damals vom Herzog der
Bretagne errichtet, um die aufmüfigen Bewohner von Saint-Malo in
Schach zu halten. Noch genießen einige die Sonne, nachdem sich das Wetter im Laufe des Tages deutlich verbessert hat - zum
Baden ist für die meisten das Wasser des Atlantiks aber noch zu kalt. Übrigens: an den Stränden darf in Frankreich seit
1. Juli während der Badesaison nicht mehr geraucht werden. Dieses Verbot gilt ganzjährig auch in öffentlichen Parks, an
Bushaltestellen und in der direkten Umgebung von Schulen, Bibliotheken sowie Schwimmbädern, zumindest während deren
Öffnungszeiten. Das einstige Raucher-Land nimmt den Jugend- und Nichtraucherschutz ernst - vorbildlich! Unweit des Turmes
steht die ehemalige, in Ruinen liegende Kathedrale,
die 1255 im Konflikt mit der damals schon eigenständigen Stadt Saint-Malo zerstört wurde.
Enogatus von Aleth,
Gurval von Aleth,
Johannes a Craticula,
Koulfinid von Aleth und
Maclovius von Aleth waren hier Bischöfe.
Die Insel Cézembre vor Saint-Malo, wo
Aaron und
Maclovius von Aleth zeitweise lebten, spare
ich mir und gehe dann nach schwieriger Parkplatzsuche in der ummauerten, sehr von Touristen belebten Altstadt von Saint-Malo,
welche komplett Fußgängerzone ist, zu dieser
Kathedrale, die auf
Johannes a Craticula zurückgeht und
Reliquien von
Cornelia und
Maclovius von Aleth hat.
Nach Saint-Malo kam auch Alexander Rawlins
nach seiner Verbannung aus England, Audroen hatte die
Römer vertrieben. Mich vertrieb der Touristenschwarm, ich suchte und fand - Dank
park4night
und der App Flush
-
https://play.google.com/store/apps/details?id=toilet.samruston.com.toilet
- einen ebenso idyllischen wie ruhigen Parkplatz
an der Küste in Saint-Briac-sur-Mer, wo gerade die letzten Sonnenhungrigen am Einpacken waren.
Der Dienstag beginnt im nahen Saint-Lunaire, wo diese
Pfarrkirche ebenso geschlossen ist wie die
alte Kirche
, an der
Leonorius von Pontual ein Kloster gegründet hatte.
Das Kloster Saint-Jacut in Saint-Jacut-de-la-Mer
bei Saint-Brieuc - heute dieses Einkehrhaus - in herrlicher Lage direkt am Meer hatten
Guéthenoc und
Jakob von Britannien gegründet. In
Hénanbihen bei Saint-Brieuc - nun wieder im
Landesinnern - lebte angeblich Merli als Einsiedler.
In Saint-Alban bei Saint-Brieuc wurde
Wilhelm III. Pinchon geboren. In
Saint-Denoual bei Saint-Brieuc lebte Denwal als Einsiedler,
aber wieder einmal ist die Kirche geschlossen. Auch
Igneuc war angeblich Einsiedler, in Saint-Igneuc, einem
Ortsteil von Jugon-les-Lacs bei Saint-Brieuc. In der dortigen
Pfarrkirche gibt es keinen Hinweis auf ihn, aber
dieses kreativ gestaltete Kriegerdenkmal.
Auch verschlossen: die Goeznoveus
von Saint-Pol-de-Léon gweihte Pfarrkirche im
nach ihm benannten Saint-Gouéno, einem Ortsteil von Le Mené bei Saint-Brieuc. Ebenfalls zu: die
Kirche in La Motte bei St-Brieuc, wo
Golvenus von Léon vielleicht starb. Geöffnet
aber und eine kleine Fundgrube: diese Kirche im Dorf
Langast bei Saint-Brieuc, wo
Gallus der - legendären - Überlieferung zufolge eine
Einsiedelei und ein Oratorium gründete.
Im noch kleineren und abgelegeneren Weiler Le Montrei bei Saint-Brieuc gründete
Gallus demnach ein Kloster; auch hier ist diese
Kapelle offen und pflegt sein Andenken.
Als Einsiedler in Plaine-Haute bei Saint-Brieuc
lebte Inwen und in
Hillion bei Saint-Brieuc war
Ronan von Locronan als Glaubensbote unterwegs.
Blöderweise ist es schon wieder Abend mit Berufsverkehr, als ich nach
Saint-Brieuc komme, wo Alain Dieulangard, ein
Gefährte von Peter Lucian Claverie,
geboren wurde und möglicherweise Osmanna von Jouarre lebte. Aber der Verkehr ist hier viel harmloser als in
Saint-Malo und ich will auch nur zu dieser
Kathedrale, vor der es direkt einen großen
Parkplatz gibt. Brieuc von Saint-Brieuc war der erste
Bischof, Franziskus Mayaudon
Kanoniker und
Wilhelm Pinchon Bischof.
Über Châtelaudren bei Saint-Brieuc, wo der
Überlieferung zufolge Audroen und
Bri als Einsiedler lebten, komme ich zu dieser - schon
verschlossenen - Kirche in Quintin bei Saint-Brieuc,
wo es Reliquien des Gürtels von
Maria und von
Thuriaf von Dol gibt und schließlich wieder an
die Küste, nach Étables-sur-Mer bei Saint-Brieuc,
wo Theodora Guérin geboren wurde.
Auch hier gibt es direkt am Strand einen Parkplatz
mit WC für eine wiederum geruhsame Nacht.
Den Mittwoch beginne ich noch einmal an dieser
Kirche in Étables-sur-Mer, aber sie ist auch
tagsüber zu. Die Kirche in Lanleff bei Saint-Brieuc
ist offen und ich kann die Statue von Briach
fotografieren.
In Kérity, einem Ortsteil von Paimpol bei Saint-Brieuc, stehen die Reste dieses ehemaligen
Stiftes Beauport, in dem es
Reliquien von
Rioc gab.
In Plounez, einem Ortsteil von Paimpol bei
Saint-Brieuc, wurde Ivo-Johannes-Petrus Rey de Kervisic, ein Gefährte von
Andreas Abel Alricy, geboren und
in Lézardrieux bei Saint-Brieuc mit dieser Kirche
ein weiterer Gefährte, Ivo-Andreas Guillon de Keranrun.
Auch mit verschlossenen Türen: diese Kirche in
Lanmodez bei Saint-Brieuc, wo Maudetius als Einsiedler
lebte.
Neben der Kapelle in Kermouster, einem Ortsteil von
Lézardrieux bei Saint-Brieuc, wo Maudetius ebenfalls
als Einsiedler lebte, zeigt sich wie an so vielen anderen Stellen die Blürtenpracht, die ims Auge sticht. Einerseits das Klima
der Bretagne mit gemäßigten Temperaturen und viel Regen,
andererseits die allerorten erlebbare Liebe der Franzosen zu Blumen und ihre Pflege verzaubern so viele Stellen, selbst an
abgelegenen Orten.
In Trédarzec bei Saint-Briuec habe
Levianus, der sogar als Bischof bezeichnet wird,
gewirkt. Und im Weiler Saint Votrom des selben Ortes steht diese
Vautrome geweihte
Kapelle, den ich neu entdeckt habe.
Dann komme ich nach Tréguier; Derianus von Neventer
und Derianus wird in der Gegend verehrt,
Dogmaël von Pembrokeshire war in der
Gegend Glaubensbote, Maeldan Einsiedler. Mein Besuch
gilt dieser Kathedrale;
Ivo Hélory war hier Offizial des Bischofs,
Tugdual von Tréguier der erste Bischof
Guevrock und
Laouenan seine Gefährten.
Im Gutshaus Kermartin in Minihy-Tréguier bei
Saint-Brieuc wurde Ivo Hélory geboren, daneben
steht als Erweiterung der von ihm errichteten Kapelle diese heutige
Kirche Saint-Yves.
Nach der Dogmaël von Pembrokeshire
geweihten Kapelle Saint Dogmaël im Ortsteil
Kerrod von La Roche-Jaudy bei Saint-Brieuc komme ich zuir ebenfalls geschlossenen
Pfarrkirche in Landebaëron, wo
Brieuc von Saint-Brieuc ein Kloster geründet habe; sie
ist aber Maudetius geweiht. Und auch zu: diese
Kirche in Plouisy bei Saint-Brieuc, wo
Renatus-Joseph Urvoy - auch ein Gefährte von
Andreas Abel Alricy - geboren
wurde.
Unzugänglich, da auf Privatbesitz, ist auch die Ruine der Kirche des ehemaligen
Augustinerklosters in Guincamp bei Saint-Brieuc, in
dem Johannes a Craticula Abt war. Im
abgegangenen Franziskanerkloster wurde
Karl von Blois besonders verehrt. Sehen kann
ich in der - wie hier alles etwas verwahrlost erscheinenden - Altstadt die
Hauptkirche
Notre Dame de Bon Secours mit dieser Statue.
Auf dem höchsten Berg der Gegend, dem Menez Bré nahe Pédernec bei Saint-Brieuc, steht die
Herveus geweihte
Kapelle; er nahm dort gemeinsam mit
Houardon von Léon an einer unter friem Himmel
abgehaltenen Synode teil. Normalerweise sind Kirchen geostet - was am Morgen das Fotografieren ihrer Fassade im Gegenlicht der
emporsteigenden Sonne schwierig macht. In Bégard bei Saint-Brieuc aber ist die
Kirche gewestet - und bietet am Abend also
die selbe Schwierigkeit. Gorvez war hier Glaubensbote
und Kirchengründer. Entschädigt werde ich mit dieser Akkordeon-Spielerin neben der Kirche.
Viel Provinz und schmale Straßen habe ich heute zur Genüge erlebt, völlig abseits liegt aber der Weiler Les Sept Saints, ein
Ortsteil von Le Vieux-Marché bei Saint-Brieuc, wo den
Sieben Entschlafene aus der
Höhle nahe Ephesus - dem heutigen Selçuk in der
Türkei - diese Kapelle geweiht ist als wohl -
neben der Siebenschläferkirche in Rotthof bei Passau
- einzige Kirche Europas mit diesem Patrozinium.
Letztes Ziel für heute: diese Kapelle in
Saint-Carré, einem Ortsteil von Lanvellec bei Saint-Brieuc, wi es auch eine
Marienerscheinung gab.
Nicht mehr weit ist es dann zur Raststätte Porz
an Park - trotz Nationalstraße eine gut ausgebaute Raststätte für eine ruhige Nacht.
Wieder ganz abseits: Loc-Envel bei Saint-Brieuc, wo in der
Kirche diese eigenartige Empore aus Stein steht.
Die Kirche ist dem einst hier lebenden Einsiedler Gwenvaël
geweiht. Auch in der Pampa liegt Saint-Norgant, ein Ortsteil von Kérien bei Saint-Brieuc;
Norgant gründete hier die
Kirche.
In Bourbriac bei Saint-Brieuc wirkte der dem Ort den Namen gebende
Briach; ihm ist diese
Kirche geweiht, die auch sein Grab enthält. Dann
geht es nach Le Guiaudet, einen Ortsteil von Lanrivain bei Saint-Brieuc, wo es eine
Marienerscheinung gab an einer
Quelle und dann eine
Kapelle gebaut wurde.
In Bothoa, einem Ortsteil von Saint-Nicolas-du-Pélem bei Saint-Brieuc, lebte
Drume als Einsiedler. Ich sehe die - geschlossene -
Kirche, in der auch
Julian Maunoir predigte, und daneben dieses
Beinhaus. Dann geht es nach Sainte-Tréphine bei Saint-Brieuc, wo
Tremorius bestattet wurde, aber auch dort ist die
Kirche zu. Die
Kirche in Plounévez-Quintin bei Saint-Brieuc ist
zwar geöffnet, aber es gibt keinen Hinweis auf die - angebliche -
Marienerscheinung in diesem Ort.
Letzte Station dieser viertägigen Rundfahrt wird Rostrenen bei Saint-Brieuc, wo
Avran als Einsiedkler lebte, aber auch hier gibt es
darüber nichts in dieser Kirche.
Dafür gibt es im Ort einen Supermarkt und ich kann mich Eindecken für den Aufenthalt auf dem
Cmapingplatz im nahen Gouarec. Am Montag ist der
französische Nationalfeiertag - schon wieder ein langes Wochenende. Die Hoffnung, dass die Campingplätze im Landesinern
dennoch und trotz der Ferien nicht völlig überlaufen sind, erfüllt sich: der Platz ist gut besucht aber groß, alles ist in
Ordnung und der Preis ein Schnäppchen. Ich finde einen Stellplatz, der ganztägig Schatten bietet - ideal zum Arbeiten, obwohl
die Sonne jetzt kräftig scheint. Der Platz liegt direkt am Kanal von
Nantes nach
Brest - französische Könige liebten den Bau von
Kanälen und förderten damit schon vor Einführung der Eisenbahn den Fernverkehr. Der Kanal ist aber eine üble Kloake - der
industriellen Landwirtschaft sei Dank! - allerdings glücklicherweise geruchlos.
Tracks
Saint-Briac
Étables-sur-Mer
Porz an Park
Gouarec
geschrieben vom 11. bis 14. Juli 2025