Welt bereisen Das Reiseblog des Ökumenischen Heiligenlexikons

Reiseberichte

Im Nordosten der Bretagne

   J. Schäfer         

Montag, 7. Juli bis Mittwoch, 16. Juli

Vom Campingplatz aus sah ich das Schloss in Combourg bei Rennes und habe dann entdeckt, dass hier Gilduin von Dol geboren wurde, so wurde das Schloss mein erstes nahes Ziel. Dann ging es zur Kirche nach Trédias bei Saint-Brieuc, die Eurelia geweiht ist, und zu dieser nach einem Brand im Jahr 2000 als Ruine dastehenden Kirche in Saint-Judoce bei Saint-Brieuc, die Jodokus geweiht war.

Der Ort Saint-Carné bei Saint-Brieuc ist nach Carneus von Dinan benannt, die Kirche aber leider verschlossen. Auf Besitz von Maglorius von Dol in Léhon - heute ein Stadtteil von Dinan bei Saint-Briuec -, auf dem dann Sulian das später Maglorius geweihte Kloster gründete, starb Budoc von Dol. In der Kirche des ehemaligen Klosters finde ich dieses Grab einer Frau aus dem 15. Jahrhundert.

In dieser netten Stadt Dinan bei Saint-Brieuc, wo Carneus von Dinan starb, ist viel los: Tourismus und dazu ein Festival für Behinderte; Straßen sind gesperrt, ich wühle mich durch das Geflecht von Einbahnstraßen und Umleitungen, gehe überflüssigerweise zum Benediktinerinnen-Kloster, verpasse aber das große Ordenshaus der Barmherzigen Brüder vom heiligen Johannes von Gott, in dem Benedikt Menni starb.

Bewundern kann ich stattdessen dieses Denkmal für den Nationalhelden Bertrand du Guesclin, einen Sohn der Stadt Dinan, der im 100-jährigen Krieg gegen England erfolgreich für Frankreich kämpfte. Und dann sehe ich noch die Kapelle, an der der - wohl legendäre - Dinan angeblich ein Kloster gegründet hatte.

In Dol-de-Bretagne bei Rennes - unweit der Nordküste -, wo Winnoc von Wormhout geboren wurde, komme ich zu dieser Kathedrale. Davor steht der Nachbau des Bootes, mit dem Bistumsgründer Samson von Dol Dol erreichte, wo er der erste Bischof wurde. Budoc von Dol, Leucherus von Dol, Maglorius von Dol, Thuriaf von Dol und Tiernvael von Dol waren Nachfolger, Quinocus von Dol-de-Bretagne war angeblich Bischof, Gilduin von Dol lehnte das Amt ab, Ethbin war Diakon im damaligen Kloster, Justus Mönch, Mevennus und Teilo von Llandaff waren hier.

Nächstes Ziel ist dieses Geburtshaus von Maria vom Kreuz Jugan in Aux Petites Croix, einem Ortsteil von Cancale bei Saint-Malo. An der Stelle des Maria geweihten Oratoriums Grainfollet, direkt an der Küste beim dann nach ihm benannten Ort Saint-Suliac, landete Sulian und in der ihm geweihten Pfarrkirche im Ort wird er verehrt. In Saint-Servan bei Saint-Malo - inzwischen ist Feierabendverkehr, die Verkehrsführung merkwürdig und mein Navi will auch nicht so recht - finde ich endlich das Haus, das Maria vom Kreuz Jugan zur Pflege von Kranken eröffnete.

Im Stadtteil Aleth, dem historischen Kern von Saint-Malo, steht an der Mündung des Flusses Rance dieser eindrückliche Turm, dessen Kern auf das 14. Jahrhundert zurückgeht; er wurde damals vom Herzog der Bretagne errichtet, um die aufmüfigen Bewohner von Saint-Malo in Schach zu halten. Noch genießen einige die Sonne, nachdem sich das Wetter im Laufe des Tages deutlich verbessert hat - zum Baden ist für die meisten das Wasser des Atlantiks aber noch zu kalt. Übrigens: an den Stränden darf in Frankreich seit 1. Juli während der Badesaison nicht mehr geraucht werden. Dieses Verbot gilt ganzjährig auch in öffentlichen Parks, an Bushaltestellen und in der direkten Umgebung von Schulen, Bibliotheken sowie Schwimmbädern, zumindest während deren Öffnungszeiten. Das einstige Raucher-Land nimmt den Jugend- und Nichtraucherschutz ernst - vorbildlich! Unweit des Turmes steht die ehemalige, in Ruinen liegende Kathedrale, die 1255 im Konflikt mit der damals schon eigenständigen Stadt Saint-Malo zerstört wurde. Enogatus von Aleth, Gurval von Aleth, Johannes a Craticula, Koulfinid von Aleth und Maclovius von Aleth waren hier Bischöfe.

Die Insel Cézembre vor Saint-Malo, wo Aaron und Maclovius von Aleth zeitweise lebten, spare ich mir und gehe dann nach schwieriger Parkplatzsuche in der ummauerten, sehr von Touristen belebten Altstadt von Saint-Malo, welche komplett Fußgängerzone ist, zu dieser Kathedrale, die auf Johannes a Craticula zurückgeht und Reliquien von Cornelia und Maclovius von Aleth hat.

Nach Saint-Malo kam auch Alexander Rawlins nach seiner Verbannung aus England, Audroen hatte die Römer vertrieben. Mich vertrieb der Touristenschwarm, ich suchte und fand - Dank park4night und der App Flush - https://play.google.com/store/apps/details?id=toilet.samruston.com.toilet - einen ebenso idyllischen wie ruhigen Parkplatz an der Küste in Saint-Briac-sur-Mer, wo gerade die letzten Sonnenhungrigen am Einpacken waren.

Der Dienstag beginnt im nahen Saint-Lunaire, wo diese Pfarrkirche ebenso geschlossen ist wie die alte Kirche, an der Leonorius von Pontual ein Kloster gegründet hatte.

Das Kloster Saint-Jacut in Saint-Jacut-de-la-Mer bei Saint-Brieuc - heute dieses Einkehrhaus - in herrlicher Lage direkt am Meer hatten Guéthenoc und Jakob von Britannien gegründet. In Hénanbihen bei Saint-Brieuc - nun wieder im Landesinnern - lebte angeblich Merli als Einsiedler.

In Saint-Alban bei Saint-Brieuc wurde Wilhelm III. Pinchon geboren. In Saint-Denoual bei Saint-Brieuc lebte Denwal als Einsiedler, aber wieder einmal ist die Kirche geschlossen. Auch Igneuc war angeblich Einsiedler, in Saint-Igneuc, einem Ortsteil von Jugon-les-Lacs bei Saint-Brieuc. In der dortigen Pfarrkirche gibt es keinen Hinweis auf ihn, aber dieses kreativ gestaltete Kriegerdenkmal.

Auch verschlossen: die Goeznoveus von Saint-Pol-de-Léon gweihte Pfarrkirche im nach ihm benannten Saint-Gouéno, einem Ortsteil von Le Mené bei Saint-Brieuc. Ebenfalls zu: die Kirche in La Motte bei St-Brieuc, wo Golvenus von Léon vielleicht starb. Geöffnet aber und eine kleine Fundgrube: diese Kirche im Dorf Langast bei Saint-Brieuc, wo Gallus der - legendären - Überlieferung zufolge eine Einsiedelei und ein Oratorium gründete.

Im noch kleineren und abgelegeneren Weiler Le Montrei bei Saint-Brieuc gründete Gallus demnach ein Kloster; auch hier ist diese Kapelle offen und pflegt sein Andenken.

Als Einsiedler in Plaine-Haute bei Saint-Brieuc lebte Inwen und in Hillion bei Saint-Brieuc war Ronan von Locronan als Glaubensbote unterwegs. Blöderweise ist es schon wieder Abend mit Berufsverkehr, als ich nach Saint-Brieuc komme, wo Alain Dieulangard, ein Gefährte von Peter Lucian Claverie, geboren wurde und möglicherweise Osmanna von Jouarre lebte. Aber der Verkehr ist hier viel harmloser als in Saint-Malo und ich will auch nur zu dieser Kathedrale, vor der es direkt einen großen Parkplatz gibt. Brieuc von Saint-Brieuc war der erste Bischof, Franziskus Mayaudon Kanoniker und Wilhelm Pinchon Bischof.

Über Châtelaudren bei Saint-Brieuc, wo der Überlieferung zufolge Audroen und Bri als Einsiedler lebten, komme ich zu dieser - schon verschlossenen - Kirche in Quintin bei Saint-Brieuc, wo es Reliquien des Gürtels von Maria und von Thuriaf von Dol gibt und schließlich wieder an die Küste, nach Étables-sur-Mer bei Saint-Brieuc, wo Theodora Guérin geboren wurde.
Auch hier gibt es direkt am Strand einen Parkplatz mit WC für eine wiederum geruhsame Nacht.

Den Mittwoch beginne ich noch einmal an dieser Kirche in Étables-sur-Mer, aber sie ist auch tagsüber zu. Die Kirche in Lanleff bei Saint-Brieuc ist offen und ich kann die Statue von Briach fotografieren.

In Kérity, einem Ortsteil von Paimpol bei Saint-Brieuc, stehen die Reste dieses ehemaligen Stiftes Beauport, in dem es Reliquien von Rioc gab.

In Plounez, einem Ortsteil von Paimpol bei Saint-Brieuc, wurde Ivo-Johannes-Petrus Rey de Kervisic, ein Gefährte von Andreas Abel Alricy, geboren und in Lézardrieux bei Saint-Brieuc mit dieser Kirche ein weiterer Gefährte, Ivo-Andreas Guillon de Keranrun.

Auch mit verschlossenen Türen: diese Kirche in Lanmodez bei Saint-Brieuc, wo Maudetius als Einsiedler lebte.

Neben der Kapelle in Kermouster, einem Ortsteil von Lézardrieux bei Saint-Brieuc, wo Maudetius ebenfalls als Einsiedler lebte, zeigt sich wie an so vielen anderen Stellen die Blürtenpracht, die ims Auge sticht. Einerseits das Klima der Bretagne mit gemäßigten Temperaturen und viel Regen, andererseits die allerorten erlebbare Liebe der Franzosen zu Blumen und ihre Pflege verzaubern so viele Stellen, selbst an abgelegenen Orten.

In Trédarzec bei Saint-Briuec habe Levianus, der sogar als Bischof bezeichnet wird, gewirkt. Und im Weiler Saint Votrom des selben Ortes steht diese Vautrome geweihte Kapelle, den ich neu entdeckt habe.

Dann komme ich nach Tréguier; Derianus von Neventer und Derianus wird in der Gegend verehrt, Dogmaël von Pembrokeshire war in der Gegend Glaubensbote, Maeldan Einsiedler. Mein Besuch gilt dieser Kathedrale; Ivo Hélory war hier Offizial des Bischofs, Tugdual von Tréguier der erste Bischof Guevrock und Laouenan seine Gefährten.

Im Gutshaus Kermartin in Minihy-Tréguier bei Saint-Brieuc wurde Ivo Hélory geboren, daneben steht als Erweiterung der von ihm errichteten Kapelle diese heutige Kirche Saint-Yves.

Nach der Dogmaël von Pembrokeshire geweihten Kapelle Saint Dogmaël im Ortsteil Kerrod von La Roche-Jaudy bei Saint-Brieuc komme ich zuir ebenfalls geschlossenen Pfarrkirche in Landebaëron, wo Brieuc von Saint-Brieuc ein Kloster geründet habe; sie ist aber Maudetius geweiht. Und auch zu: diese Kirche in Plouisy bei Saint-Brieuc, wo Renatus-Joseph Urvoy - auch ein Gefährte von Andreas Abel Alricy - geboren wurde.

Unzugänglich, da auf Privatbesitz, ist auch die Ruine der Kirche des ehemaligen Augustinerklosters in Guincamp bei Saint-Brieuc, in dem Johannes a Craticula Abt war. Im abgegangenen Franziskanerkloster wurde Karl von Blois besonders verehrt. Sehen kann ich in der - wie hier alles etwas verwahrlost erscheinenden - Altstadt die Hauptkirche Notre Dame de Bon Secours mit dieser Statue.

Auf dem höchsten Berg der Gegend, dem Menez Bré nahe Pédernec bei Saint-Brieuc, steht die Herveus geweihte Kapelle; er nahm dort gemeinsam mit Houardon von Léon an einer unter friem Himmel abgehaltenen Synode teil. Normalerweise sind Kirchen geostet - was am Morgen das Fotografieren ihrer Fassade im Gegenlicht der emporsteigenden Sonne schwierig macht. In Bégard bei Saint-Brieuc aber ist die Kirche gewestet - und bietet am Abend also die selbe Schwierigkeit. Gorvez war hier Glaubensbote und Kirchengründer. Entschädigt werde ich mit dieser Akkordeon-Spielerin neben der Kirche.

Viel Provinz und schmale Straßen habe ich heute zur Genüge erlebt, völlig abseits liegt aber der Weiler Les Sept Saints, ein Ortsteil von Le Vieux-Marché bei Saint-Brieuc, wo den Sieben Entschlafene aus der Höhle nahe Ephesus - dem heutigen Selçuk in der Türkei - diese Kapelle geweiht ist als wohl - neben der Siebenschläferkirche in Rotthof bei Passau - einzige Kirche Europas mit diesem Patrozinium.

Letztes Ziel für heute: diese Kapelle in Saint-Carré, einem Ortsteil von Lanvellec bei Saint-Brieuc, wi es auch eine Marienerscheinung gab.
Nicht mehr weit ist es dann zur Raststätte Porz an Park - trotz Nationalstraße eine gut ausgebaute Raststätte für eine ruhige Nacht.

Wieder ganz abseits: Loc-Envel bei Saint-Brieuc, wo in der Kirche diese eigenartige Empore aus Stein steht. Die Kirche ist dem einst hier lebenden Einsiedler Gwenvaël geweiht. Auch in der Pampa liegt Saint-Norgant, ein Ortsteil von Kérien bei Saint-Brieuc; Norgant gründete hier die Kirche.

In Bourbriac bei Saint-Brieuc wirkte der dem Ort den Namen gebende Briach; ihm ist diese Kirche geweiht, die auch sein Grab enthält. Dann geht es nach Le Guiaudet, einen Ortsteil von Lanrivain bei Saint-Brieuc, wo es eine Marienerscheinung gab an einer Quelle und dann eine Kapelle gebaut wurde.

In Bothoa, einem Ortsteil von Saint-Nicolas-du-Pélem bei Saint-Brieuc, lebte Drume als Einsiedler. Ich sehe die - geschlossene - Kirche, in der auch Julian Maunoir predigte, und daneben dieses Beinhaus. Dann geht es nach Sainte-Tréphine bei Saint-Brieuc, wo Tremorius bestattet wurde, aber auch dort ist die Kirche zu. Die Kirche in Plounévez-Quintin bei Saint-Brieuc ist zwar geöffnet, aber es gibt keinen Hinweis auf die - angebliche - Marienerscheinung in diesem Ort.

Letzte Station dieser viertägigen Rundfahrt wird Rostrenen bei Saint-Brieuc, wo Avran als Einsiedkler lebte, aber auch hier gibt es darüber nichts in dieser Kirche.
Dafür gibt es im Ort einen Supermarkt und ich kann mich Eindecken für den Aufenthalt auf dem Cmapingplatz im nahen Gouarec. Am Montag ist der französische Nationalfeiertag - schon wieder ein langes Wochenende. Die Hoffnung, dass die Campingplätze im Landesinern dennoch und trotz der Ferien nicht völlig überlaufen sind, erfüllt sich: der Platz ist gut besucht aber groß, alles ist in Ordnung und der Preis ein Schnäppchen. Ich finde einen Stellplatz, der ganztägig Schatten bietet - ideal zum Arbeiten, obwohl die Sonne jetzt kräftig scheint. Der Platz liegt direkt am Kanal von Nantes nach Brest - französische Könige liebten den Bau von Kanälen und förderten damit schon vor Einführung der Eisenbahn den Fernverkehr. Der Kanal ist aber eine üble Kloake - der industriellen Landwirtschaft sei Dank! - allerdings glücklicherweise geruchlos.

Tracks
Saint-Briac
Étables-sur-Mer
Porz an Park
Gouarec

geschrieben vom 11. bis 14. Juli 2025

Im Zentrum der Bretagne

   J. Schäfer         

Montag, 30. Juni bis Sonntag, 6. Juli

Die erste Station an diesem Montag liegt in der Nähe des Campingplatzes, auch am See von Guérledan: die Kapelle Sainte-Tréphine im Wald bei Saint-Aignan, an deren Stelle - angeblich - Tremorius geboren wurde und seine Mutter Triphina von der Bretagne enthauptet. Da es noch recht früh am Morgen ist, findet der Fußmarsch durch den Wald bei erträglichen Temperaturen statt - es wird ein heißer Tag werden. Dann komme ich zu der Maria geweihten Kapelle in Perret - einem Ortsteil von Bon Repos sur Blavet - bei Saint-Brieuc, an deren Stelle Avran als Einsiedler lebte. Auch Jordan von Kergrist war Einsiedler, er lebte zeitweise in Kergrist bei Vannes, wo diese Kirche wie zuvor die Kapellen auch verschlossen ist.

Bis ans Ende der Erde

   J. Schäfer         

Freitag, 20. Juni bis Sonntag, 29. Juni

Während die Gegend rund um Nantes früher zur Brteagne gehörte und Nantes deren Hauptstadt war, wurde sie 1956/1957 als Pays de Loire zum von der Bretagne abgetrennten Département und Rennes die Hauptstadt der heutigen Bretagne, in die ich nun komme. Zuerst nach Théhillac bei Vannes zu dieser Kirche, wo Albinus von Angers vielleicht Abt war.

In der Vendée und im Anjou

   J. Schäfer         

Dienstag, 3. Juni bis Pfingstmontag, 9. Juni

Zum Abschied vom Campingplatz in Magné am Montagabend: ein Heißluftballom - Montgolfière, wie mein französischer Nachbar stolz und richtig sagt -, der auf dem Feld daneben zur Landung ansetzt.
Gelesen: Mit kühnen Worten hat sich der Präsident von Burkina Faso, Captain Ibrahim Traoré, in einer Videobotschaft an denen Papst Leo XIV. gewandt:
Ich führe eine Nation, die von der Welt so lange beiseite geschoben wurde, bis sie sich weigerte, länger zu schweigen. Man sagte uns, wir seien zu arm, um unabhängig zu sein, zu schwach, um souverän zu sein, zu instabil, um Widerstand zu leisten. Aber ich sage Ihnen dies im Namen meiner Vorfahren: Wir werden nicht länger um die Erlaubnis bitten, existieren zu dürfen.
Wir haben es satt, bei Mächten, die unsere Bodenschätze ausbeuten und gleichzeitig Moral predigen, um Anerkennung zu betteln. Und wir haben es satt, absolut satt, zuzusehen, wie die geistigen Führer der Welt ihre Ohren vor Afrikas Schreien verschließen, weil Hinzuhören eine unbequem Politik wäre.
… Wir brauchen keine weiteren Plattitüden. Wir brauchen keine weiteren Gedanken und Gebete, während westliche Firmen unter bewaffneter Bewachung Uran im Niger und Gold im Kongo fördern.
(die ganze Botschaft: https://gela-news.de/botschaft-von-ibrahim-traore-an-papst-leo-xiv)

Durchs Poitou nach La Rochelle

   J. Schäfer         

Sonntag, 25. Mai bis Montag, 2. Juni

Am Sonntag geht es zunächst wieder ein Stück nach Süden, zuerst zu dieser Pfarrkirche in Salagnac - heute Le Grand-Bourg - bei Limoges, wo Leobonus lebte und starb. Dort proben Musiker gerade für die Messe.

Im Limousin

   J. Schäfer         

Donnerstag, 15. Mai bis Samstag, 24. Mai

Ich blieb dann doch noch drei Tage länger auf dem Campingplatz in Saintes; zum einen erwischte mich eine leichte Sommergrippe, zum anderen bewahrheitete sich wieder einmal die alte Indianerweisheit, dass es nicht gut ist, wenn das Pferd schneller unterwegs ist als die Seele. Am Samstag besuchte ich die Stellen in der Stadt, zuerst die Kathedrale, wieder mit prächtigem Tympanon. Arnual von Saintes, Concordius von Saintes, ein Decentius, Eutropius von Saintes, Leodegar von Saintes, Palladius von Saintes, Trojanus von Saintes und Vivianus von Saintes waren hier Bischöfe, zudem auch Petrus Ludwig de La Rochefoucauld-Bayers, den ich hier neu entdecke. Eutropius von Saintonge war Abt des Klosters an der Kathedrale, das Martin von Lyon gegründet hatte; Ceratus von Grenoble fand hier ein Grab.

Vom Limousin durchs Périgord zum Atlantik

   J. Schäfer         

Montag, 5. Mai bis Mittwoch, 14. Mai

Im abgelegenen Saint-Hilaire-Foissac bei Tulle war Jakob Lombardie - den ich ja eben erst in der Kathedrale in Tulle entdeckte - Pfarrer an der Kirche, bis er in der Französischen Revolution als Märtyrer starb. Im ebenso ländlichen und kleinen Chaumeil bei Limoges lebte Baomir als Einsiedler; in dieser Kirche des Ortes findet sich aber - auch in der informativen Info-Broschüre - kein Hinweis auf ihn.

Im Massif Central

   J. Schäfer         

Sonntag, 27. April bis Sonntag, 4. Mai

Nachdem sich das Wetter deutlich gebessert hat - auch das Wasser auf dem Campingplatz in Cahors durfte man nun wieder trinken, zuvor war es verunreinigt und der Platzwart hat Flaschenwasser kostenlos verteilt - und nachdem ich den Samstag verbracht habe mit E-Mails bearbeiten, Wäsche waschen, Kiste putzen und ähnlich beglückenden Beschäftigungen - aber schließlich war der Tag der Bestattung von Papst Franziskus ja auch kein Freudentag, auch der Himmel hat wieder geweint - ging es am Sonntag weiter zu einer Tour durchs Massif Central. In Saint-Grat, einem Ortsteil von Vailhourles bei Rodez, ist die Kirche Gratus und Ansutus geweiht, aber leider geschlossen, deshalb sehe ich nicht den Helm des heiligen Gratus.

Von Bordeaux bis Cahors

   J. Schäfer         

Samstag, 19. April bis Samstag, 26. April

Am Ostersamstag geht es zuerst auf der Autobahn - mit viel Verkehr und großem Stau - einen kräftigen Sprung Richtung Norden; an der Atlantikküste war man offenbar nicht sehr fromm, es gibt für mich auf dieser Strecke keine Ziele. Erster Halt bei anhaltendem Regenwetter ist die Kirche in Bouliac bei Bordeaux, deren Inneres fast schon reformatorisch-streng anmutet. Petrus Berland war hier Pfarrer.

Rund um Toulouse

   J. Schäfer         

Dienstag, 1. April bis Mittwoch, 9. April

Erstes Ziel ist heute das nahe La Jonquera in Spanien, um dort preiswert einzukaufen. Bei der Rückkehr werde ich nach der Grenze wieder einmal kontrolliert - aber ich habe nichts Unerlaubtes. Dann geht es nach Westen zu Zielen westlich der Rhône, zuerst nach Sérignan zu dieser Kirche. Hier wurde Wilhelm Courtet, ein Gefährte von Laurentius Ruiz, geboren. Zudem gibt es Informationen und Bilder zu den Märtyrern von Nagasaki und den Märtyrern um Sebastian Kimura. Auch vier der Märtyrerinnen von Orange stammten aus diesem Ort. Nächstes Ziel sind die Ausgrabungen des antiken Ensérune, dort gab es eine Eulalia von Mérida geweihte Kirche.

Im Südosten von Frankreich

   J. Schäfer         

Montag, 24. März bis Montag, 1. April

Da ich für diese Tour nicht so weit in den Süden wollte und zudem noch Verpflichtungen in der Heimatgemeinde hatte, begann die Reise dieses Jahr relativ spät. Nach problemloser Anreise über Autobahnen erreiche ich am ersten Abend das große Kloster Sept-Fonts in Diou bei Vichy, in dem Benedikt Josef Labre in den Trappistenorden aufgenommen wurde.
Nicht mehr weit ist es dann zur Raststätte Bourbonnais - dort war ich schon im vergangenen Jahr -, auf der ich eine ruhige Nacht verbringe.

Im Münsterland

   J. Schäfer         

Samstag, 19. Oktober bis Sonntag, 27. Oktober

Erste Station des neuen Trips ist Enger bei Herford, wo wohl Mathilde von Ringelheim geboren wurde. Dann komme ich zum früheren Pfarrhaus in Jöllenbeck - heute ein Stadtteil von Bielefeld -, in dem Johann Heinrich Volkening wirkte. Immer noch regnerisch ist es auch beim Besuch der Wiese im Ortsteil Meyer zu Müdehorst im Stadtteil Babenhausen von Bielefeld, unter der die Grundmauern der einstigen Kirche des Frauenklosters Müdehorst archäologisch erschlossen wurden; Waltger von Dornberg hatte das Kloster gestiftet und ist dort gestorben. Schließlich sehe ich diese heute evangelische - und leider geschlossene - Kirche in Dornberg, dem heutigen Stadtteil von Bielefeld, wo Waltger geboren wurde.