Bis ans Ende der Erde
Freitag, 20. Juni bis Sonntag, 29. Juni
Während die Gegend rund um Nantes früher zur
Brteagne gehörte und Nantes deren Hauptstadt war, wurde sie 1956/1957 als
Pays de Loire
zum von der Bretagne
abgetrennten Département und Rennes die Hauptstadt
der heutigen Bretagne, in die ich nun komme. Zuerst nach Théhillac
bei Vannes zu dieser Kirche, wo
Albinus von Angers vielleicht Abt war.
Dann komme ich in die geschäftige Kleinstadt Redon bei Rennes zum ehemaligen
Kloster Saint-Sauveur, wo dieser mächtige
freistehende Turm der Kirche beeindruckt; die Kirche ist aber wegen Bauarbeiten verschlossen. Dort gibt es
Reliquien von
Apothemius von Angers,
Conwoïon „der Große” war der Gründer des
Klosters, unterstützt von König Salomon von der
Bretagne; Condeloc von Redon,
Fidweten,
Jarnetin der Blinde und
Tethwiu
der Fröhliche
waren hier Mönche.
Dann komme ich zu dieser Kirche in Massérac, in
der Benedikt von Patras verehrt wird. Er
lebte als Einsiedler mit Gefährten an der Stelle des
Oratorium im Ortsteil Paimbu
Diese Kapelle nahe Noyal-Muzillac bei Vannes wurde
nach einer Marienerscheinung erbaut.
Nächste Station ist die Kirche des ehemaligen
Klosters in Saint-Gildas-de-Rhuys bei Vannes. Dort starb
Bieuzy,
Ehoarnus wurde dort ermordet,
Felix von Rhuys restaurierte das Kloster und
leitete es als Abt, Gildas „der Weise” hatte
es gegründet, Gibrianus von Vannes,
Gingourian und
Tremorius waren Mönche und
Gulstan Abt, von
Paternus von Vannes gab es
- vielleicht - Reliquien. In der Kirche sehe ich auch diese
Statue von Isidor von Madrid, dem Patron der
Bauern, dargestellt in bretonischer Tracht.
Dann komme ich nach Vannes, zuerst am Eingang zur Innenstadt zum ehemaligen Kloster der
Ursulinen mit dieser
Kapelle, in der
Armagila Nicolas bestattet wurde. Dort ist
heute ein Gymnasium; Sekunden, nachdem ich dessen Hof betreten habe, um zu fotografiern, eilt ein Bediensteter herbei und
fragt in scharfem Ton, was ich hier wolle, das sei Privatgelände. Die Angst vor Terrorismus ist in Frankreich überall
virulent, an (fast) jedem öffentlichen Gebäude und (fast) jederKirche hängen die Warnplakate
Vigipirate Urgence
Attentat
, um eine Kultur der Wachsamkeit in der gesamten Gesellschaft zu entwickeln
. Dass ich nur ein Bild
schießen
will, beruhigt ihn dann und er willigt ein.
Der Gang in die Innenstadt führt mich zuerst zu dieser
Kathedrale - auch in ihr wird gebaut und es ist
nur der Chorraum zu betreten. Blinlivet von
Vannes, Dominius von Vannes,
Gibrianus von Vannes,
Iniorok von Vannes,
Paternus
der Ältere
von Vannes
und Ruaudus von Vannes waren hier Bischöfe,
Conwoïon „der Große” Erzdiakon,
Guenguanton, vielleicht Abt oder Bischof,
Conoganus von Quimper,
Perpetuus von Tours und
Victorius von Le Mans nahmen an Synoden
teil, von Guenaelus von Landévennec und
Salomon von der Bretagne gibt es
Reliquien,
Vinzenz Ferrer ist Patron.
Dann sehe ich Vinzenz Ferrers
Sterbehaus und den großen, sehr nüchternen
Place des Lices, wo er der Menschenmenge predigte.
Nach dem Denkmal für
Ämilianus komme ich zu dieser
Porte Prison, in der
Petrus Renatus Rogue gefangen gehalten
wurde.
Im abgegangenen Château de la Motte war
Ämilianus Verwalter,
Melanius von Rennes heilte die
Herzogstochter. Die Kapelle Saint-Yves war
Sitz der Jesuiten, der geistlichen Leiter von
Armagila Nicolas. Sie steht - natürlich -
neben diesem Rathaus.
Albinus von Angers wurde in Vannes geboren
Avia wird in der Gegend verehrt,
Denek war in der Gegend Einsiedler,
Igner und
Mevennus waren in der Gegend Glaubensboten und
Laudoveva Frau des Königs.
Es ist ein heißer Tag - beim Wetterbericht und per SMS gab es
Hitzewarnung
. Vor dem Rathaus nutzen Kinder deshalb das
Wasser am Denkmal des Herzogs Richemont, um sich spielend zu erfrischen. Richemont - eigentlich Arthur III. kämpfte zusammen
mit Johanna von Orléans
erfolgreich gegen die Engländer.
Ich komme zurück zum Parkplatz vor der Stadtmauer mit diesem Blick auf die erhaltenen Stadtbefestigungen und fahre nun mit
der Kiste in Außenbezirke, zuerst zum Kloster
der Karmelitinnen, in dem
Franziska von Amboise Priorin war, dann
zum ersten Haus und daneben zum
Mutterhaus der von
Luise von Lamoignon gegründeten
Sœurs de la Charité de Saint-Louis
.
Unnötigerweise, wie ich jetzt weiß, fahre ich dann noch zu diesem ehemaligen
Priesterseminar.
Diese Pfarrkirche in Plescop bei Vannes ist
(schon?) verschlossen; hier gab es angeblich eine
Marienerscheinung. Die
Kapelle Notre-Dame de Burgo im Wald nahe
Grand-Champ bei Vannes, an deren Stelle wohl Kemeren
als Einsiedler lebte, erreiche ich nicht, weil ich mich durch die Schilder
Militärgelände
abschrecken lasse.
Spät am Abend komme ich noch zur Pfarrkirche in
Carnac bei Vannes, die Papst Cornelius geweiht ist
und die dieses
königliche
Eingangstor an der Nordseite ziert. Cornelius wird in der landwirtschaftlich geprägten
Bretagne sehr verehrt, weil er Patron der Rinder ist.
Auf einem Parkplatz mit WC im Ortsteil
Saint-Columban von Carnac verbringe ich die Nacht; nach dem heißen Tag habe ich bewusst einen Platz an der Küste gewählt,
weil er frische Meeresluft verspricht - und dann auch diesen Sonnenuntergang zu bieten hat. Es ist schon nach 22 Uhr - morgen
ist Sommer-Sonnwende und ich bin weit im Westen, die Tage sind hier lang.
Am Samstag geht es dann zur Kolumban „dem
Jüngeren” geweihten Pfarrkirche im Weiler
Saint-Columban; er sei hier an der Küste gelandet, als er aus Irland kam. In der Kirche steht diese naive Statue.
Geschlossen ist leider diese Kirche in Plouharnel
bei Vannes, so dass ich die Statue von
Armagillus von Boschaux nicht
fotografieren kann. Aber auch sehenswert: der Holunderbusch im Vordergrund; die gibt es hier zuhauf und sie stehen in voller
Blütenpracht. In meiner früheren Gemeinde hat man daraus Saft oder - vergoren -
Sekt
gemacht.
Nahe Brech bei Vannes steht eine dem Glaubensboten Guérin
geweihte Kapelle und nahebei ist der
Brunnen, an dem seine Heilkraft gewirkt haben soll
und an dem heute diese Statue steht.
Der meistbesuchte Wallfahrtsort in der
Bretagne ist Sainte-Anne-d'Auray, wo
Anna verehrt wird - wobei diese Verehrung sich eigentlich
auf Herzogin Anne von der Bretagen bezieht, die 1491 im Alter von 12 Jahren durch ihre - entgegen ihrer eigentlichen Absicht
erfolgte - Heirat des Franzosenkönigs Charles III., diesen von der Eroberung der Bretagne abhielt und die Selbständigkeit
der Bretagen rettete. Vor dem Gnadenbild herrscht Andrang.
Dann geht es zum ehemaligen Kloster Notre-Dame de Lanvaux nahe Brandivy bei Vannes, wo
Ruaudus von Vannes Abt war. Übrig davon
sind dieses Abtshaus und spärliche Reste der
Kirche. Der freundliche Besitzer kommt auf mich
zu, gibt mir Informationen - und wirbt für sein als private Tagungsstätte genutztes Haus. Die
Pfarrkirche in Locoal-Mendon bei Vannes, wo
Gudwal ein Kloster gegründet hatte, ist leider
verschlossen, so wie auch die Pfarrkirche im
nehen Locoal, wo Gudwal ein weiteres Kloster gegründet hatte.
Auf dieser Insel im Fluss Étel, dem Ortsteil Saint-Cado von Belz bei Vannes, lebte
Cadocus von Llancarfan als Einsiedler,
deshalb ist die Insel nach ihm benannt und die Kirche
(ganz rechts) ihm geweiht. Die Brücke - der Legende zufolge ursprünglich vom Teufel gebaut - dürfen nur Einheimische befahren,
also geht es zu Fuß zur Kirche.
An der Stelle eines Bauernhofes im nach ihm
benannten Saint-Nudec, einem Ortsteil von Lanester bei Vannes, lebte
Nudec als Einsiedler. Dann komme ich nach Lanester bei
Vannes an die Stelle des von Guenaelus gegründeten
einstigen Klosters, an der heute eine ihm geweihte
Kapelle steht - direkt am Mündungstrichter des
Flusses Ester ins Meer, wo am heutigen warmen Samstag Badende und Wassersportler zugange sind. Dann komme ich zu dieser
Kirche in Plouay bei Vannes, die
Inifer gegründet hatte. Auf dem Platz davor sorgt das
Karussell für Belustigung der Kinder. Im heute nach ihm benannten Weiler
Saint-Inifer, einem Ortsteil von Plouay, lebte
er als Einsiedler.
Im Weiler Saint-Coal, einem Ortsteil von Guilligomarc'h bei Quimper, bin ich nun im Département Finistère angekommen, also
am Ende der Erde
- oder, so sagen es die Bretonen: am Anfang der Erde
- es kommt ja immer auf den Standunkt an.
Hier lebte Coal als Einsiedler, das
Priesterhaus
weist auf die Einsiedelei
hin. Im nach ihm benannten Querrien bei Quimper war diese
Kirche ursprünglich
Guérin geweiht.
In Quimperlé bei Quimper wurde Nikolaus-Maria
Verron, ein Gefährte von Andreas
Abel Alricy, geboren. Blinlivet von
Vannes war hier angeblich Mönch, tatsächlich wohl Einsiedler. Diese heutige
Pfarrkirche Sainte-Croix - gebaut im Stil der
Grabeskirche von Jerusalem - war die Kirche eines
Klosters, das 1029 durch den Grafen Alanus Canhiart, der zugleich Bischof von
Quimper war, und
Gurloësius - den ich hier neu entdecke - gegründet
wurde und das in der Tradition des Kolumban
„dem Jüngeren” geweihten Klosters Saint-Colomban stand, von dem heute nur noch wenige
Ruinen erhalten sind; dieses hatte einst
Gunthiern gegründet,
Corbasius - beide ebenfalls nun neu - als Abt
geleitet und in ihm starb Goeznoveus
von Saint-Pol-de-Léon.
Um die Ecke höre ich Dudelsack- und Trommelmusik und sehe dann diese Kapelle, die musizierend zum Festplatz einer
Sonnwend-Feier marschiert. Die Nähe zu den britischen Inseln und die gemeinsamen keltischen Traditionen sind in der
Bretagne vielfältig zu spüren, nicht zuletzt an der - in meinem
Empfinden - seltsamen bretonischen Sprache, die hier auf allen Ortsschildern und auch sonst vielfach zu finden ist, aber auch
in der verhältnismäßig großen Zahl von Touristen aus dem Vereinigten Königreich.
Es war wieder ein intensiver Tag; weil die Entfernungen gering sind, kann ich viele Orte an einem Tag aufsuchen. In der
Bretagne gibt es angeblich 7777 Heilige - gut 200 Stellen kann ich auf dieser Reise besuchen. Weil es zwar nicht ganz so heiß
war wie gestern, dafür aber sehr schwül war, will ich nach der guten Erfahrung der vergangenen Nacht wieder einen Schlafplatz
an der Küste ansteuern, entdecke aber unterwegs die
Raststätte Guidel - in der Bretagne gibt es
keine Autobahnen, aber vierspurige Nationalstraßen, an ihnen sind die seltenen Raststätten klein. Entsprechend unruhig wird
die Nacht: die Leute sind unterwegs, Wochenende und Sonnwende!
Der Sonntag beginnt an der - wieder einmal geschlossenen -
Pfarrkirche in St-Yvi bei Quimper, wo
Ywi als Glaubensbote wirkte und begraben war. Neben ihr
steht dieses schöne Beinhaus. Im Westen der Bretagne ist das
nun allgemein üblich: zum Komplex einer Kirche gehört neben dem Gotteshaus ein Beinhaus und eine
Kalvarienberg
genannte, meist monumentale Kreuzigungsgruppe, an der oft auch lokale Heilige dargestellt sind. Dann geht es in den Weiler
Larragen, einen Ortsteil von Coray bei Quimper, wo
an der Stelle des heutigen Bauernhofes Ratian
von Tourch als Einsiedler lebte.
Nach der - auch verschlossenen - Pfarrkirche in
Edern bei Quimper, wo Edern lebte und als Glaubensbote
wirkte, und der gleichsam abgeschlossenen Pfarrkirche
Ergué-Gabéric bei Quimper, wo Guenaelus geboren wurde,
komme ich nach Quimper. Ich finde schnell einen Parkplatz und beginne den Rundgang durch die Stadt in dieser
Kathedrale, die dem ersten Bischof der Stadt,
Corentin von Quimper, geweiht ist.
Auch an dieser - am heutigen Sonntag von vielen Touristen besuchten -
Kathedrale beeindruckt das Portal.
Direkt gegenüber steht das Rathaus. In Quimper wurde
Felix von Rhuys geboren, starben vielleicht
Fingar und Gefährten und begenete
Guenaelus seinem zukünftigen Abt.
An der Stelle des in der Französischen Revolution aufgehobenen
Franziskanerklosters, in dem
Johannes Discalceatus starb, steht heute
die Markthalle. Dann geht es den Hügel hinauf zur ehemaligen
Jesuitenkirche und deren Kolleg; Franziskus
Hyazinth le Livec de Trésurin, ein Gefährte von
Johannes Baptist Bottex,
wurde in Quimer geboren, Jakob Julius Bonnaud
lehrte am Kolleg, Julianus Maunoir gründete
ein Einkehrhaus für Priester der Jesuiten. Dieser Blick hinab
zeigt die Kathedrale und die schönen Häuser der
Altstadt. Jenseits des Flusses Odert steht die
Kirche Notre-Dame de Locmaria, etwa an der Stelle
der ersten Kathedrale, wo also die frühen Bischöfe
Alanus von Quimper
Alorius von Quimper,
Conoganus von Quimper und
Corentin von Quimper amtierten.
Nächste Station ist diese große Kapelle im Weiler
Languivoa, einem Ortsteil von Plonéour-Lanvern bei Quimper, wo
Kiwa als Einsiedlerin lebte.
Lan
bedeutet auf
bretonisch Kloster
, also gab es hier ein solches dann auch.
Dann geht es zur
Kapelle in Plozévet bei Quimper, wo
Devet von der Bretagne als Einsiedler
lebte, und in die ihm geweihte Kirche im
Hauptort Plozévet. Auch sie ist geschlossen, wird nur im Juli und August geöffnet für die Touristen; Messen - so lassen die
Spuren am Eingang schließen - finden hier nicht mehr statt, der Priestermangel zeigt sich besonders auf dem Land. An der
Kapelle Sainte-Evette in Esquibien - direkt an
der Küste, wo am heutigen Sonntag viele Wassersportler das schöne Wetter genießen - lebte Devet Schwester Edwette als
Einsiedlerin.
In Primelin bei Quimper habe ich richtig Glück: in dem Moment, in dem ich in dem kleinen Ort an der großen
Kapelle aus der Kiste aussteige, kommt die
Prozession um die Ecke. Solche Prozessionen gibt es hier in fast jedem Ort einmal im Jahr für den Ortsheiligen - hier
ist das Tujan -; sie werden
Pardon
genannt,
also sind es genau genommen Bittgänge um einen Ablass. Nach der Prozession und der Messe wird dann volksfestartig gefeiert.
In Primelin habe ich einstweilen den westlichsten Punkt erreicht, nun geht es zunächst wieder ostwärts, zuerst nach
Douarnenez bei Quimper, wo Edern aufs Festland kam,
und dort zur Kapelle Sainte-Hélène, an der
Michael Le Nobletz wirkte. Dieses einstige
Fischerdorf erfuhr einen wirtschaftlichen Aufschwung und entwickelte sich zur Stadt, nachdem der Franzose Nicolas Appert
um 1800 die Konservendose erunden hatte und Fische damit zu länger haltbarer Ware wurden.
Locronan bei Quimper ist ein viel besuchter Ort, weil dort in der
Kirche
Ronan von Locronan verehrt wird, besonders aber,
weil der autofreie Ortskern ganz aus mittelalterlichen Häusern besteht, damit oft Kulisse für Filme ist, und weil sich hier
viele Kunsthandwerker mit ihren Läden niedergelasssen haben. Auch am Sonntagabend gibt es deshalb noch viele Ausflügler.
Nicht nur in Locronan beeindruckend: der hier überall in voller Blüte stehende Holunder. Dann geht es zur
Kapelle Quillidoaré nahe Cast bei Quimper, wo
es auch eine Marienerscheinung gab.
Nahe Plomodiern lebte Corentin von Quimper
an einsamer Stelle bei einem Brunnen als Einsiedler; dort steht heute eine große, ihm geweihte
Kapelle. Und am Brunnen zeigt sich die Natur
noch einmal in ihrer ganzen Fülle und Schönheit.
Im Ort Plomodiern ist die Pfarrkirche Saint-Mahouarn
Mordiern geweiht, der hier ebenfalls Einsiedler
gewesen sei. Auffällig an der (schon?) verschlossenen Kirche: dieses Gottvater-Relief über dem Eingang. Das eigentlich zweite
der 10 Gebote gilt ja in der katholischen - und evangelischen - Kirche nicht.
Letzte Station an diesem Tag: diese Kapelle
Sainte-Marie-du-Ménez-Hom im gleichnamigen Ortsteil von Plomodiern, in der es eine Statue von
Herveus gibt. Aber auch sie ist geschlossen, obwohl ein
Plakat ihre Offenheit ankündigt. Die Templer erbauten die
Kapelle im 13. Jahrhundert; eindrucksvoll ist auch der
Kalvarienberg
vor der Kapelle, errichtet 1544.
Direkt neben der Kapelle ist ein großer Parkplatz
mit Toilette, mein Schlafplatz. Nachdem es sich schon am Abend eingetrübt hatte, kommt in der Nacht der große Regen.
Auch diese prächtige Kirche in Pleyben bei Quimper
suche ich dann am Montag auf, weil sie Statuen birgt: von
Alorius von Quimper
Germanus von Auxerre, dem sie geweiht ist.
Darin ebenfalls: diese naiven Statuen von Petrus und
Paulus. Und in diesem Zusammenhang: Dank an den sehr
kenntnisreichen und ausführlichen Reiseführer (Wilfried Krusekopf, Eberhard Homann: Bretagne, 14. Aufl. Reise Know-How Verlag,
Bielefeld 2024).
In Châteauneuf-du-Faou bei Quimper besuche ich die - juhu, geöffnete -
Pfarrkirche; hier wurde Vincenz Joseph le Rousseau
de Rosencoat, ein Gefährte von Jakob Julius
Bonnaud, geboren. Dann geht es zur - geschlossenen -
Pfarrkirche nach Saint-Goazec bei Quimper, die
Wazeg geweiht ist - aber der war wohl kein Heiliger.
Wieder im Gebiet von Châteauneuf-du-Faou liegt einsam im Wald die
Kapelle Moustoir; dort lebte, so die Überlieferung,
Ruellin von Tréguier als Einsiedler.
Dann komme ich nach Saint-Hernin bei Quimper zu dieser
Kirche, die
Hernan von der Bretagne geweiht ist.
Langonnet liegt nun schon wieder im Département Morbihan mit der Hauptstadt Vannes; dort ist das
Kloster Notre-Dame, das
Mauritius von Carnoët gegründet und
geleitet hatte, noch immer aktiv, aber die Kirche geschlossen. Auch in
Lescouëts-Gouarec bei Vannes gab es eine
Marienerscheinung; die Kirche ist aber
auch geschlossen; heilig ist aber jedenfalls, wie gegenüber zu lesen, das Boule-Spiel.
Letztes Ziel in diesem Trip ist diese - auch abgeschlossene -
Kirche in Langoëlan bei Vannes, die
Gwelan gegründet habe und in deren einstiges Kloster sich
König Salomon von der Bretagne zurückzog.
Zum Arbeiten hatte ich mir den nahen Campingplatz
in Sainte-Brigitte ausgesucht, der sei einfach, aber angenehm. Er war mir dann aber doch nicht recht geheuer, deshalb hatte
ich vorsichtshalber den nächstgelegenen auch vorgemerkt, den
Campingplatz in Guérledan, wo ich nun arbeiten
kann. Der ist groß, im Prinzip in Ordnung - aber etwas merkwürdig organisiert: im Sanitärgebäude für Herren gibt es vier
Duschen, aber nur zwei Toilettten, zudem ist es Nachts von 23 Uhr bis 7 Uhr geschlossen und man soll das der Fraeun benutzen
- man muss es nicht verstehen. Zum Wochende wird der Platz dann rappelvoll - die Feriensaison hat in Frankreich nun definitiv
begonnen. Dass der See, an dem er leigt, seit langem schon weder für Baden noch für Wassersport benutzt werden darf, weil er
verseucht ist, schreckt offenbar nicht ab - ich brauche ihn eh nicht.
Tracks
Saint-Columban
Guidel
Sainte-du-Ménez-Hom
Guérledan
geschrieben vom 24. bis 28. Juni 2025