Im Zentrum der Bretagne
Montag, 30. Juni bis Sonntag, 6. Juli
Die erste Station an diesem Montag liegt in der Nähe des
Campingplatzes, auch am See von Guérledan: die
Kapelle Sainte-Tréphine im Wald bei Saint-Aignan,
an deren Stelle - angeblich - Tremorius geboren wurde
und seine Mutter Triphina von der
Bretagne enthauptet. Da es noch recht früh am Morgen ist, findet der Fußmarsch durch den Wald bei erträglichen
Temperaturen statt - es wird ein heißer Tag werden. Dann komme ich zu der
Maria geweihten
Kapelle in Perret - einem Ortsteil von Bon Repos
sur Blavet - bei Saint-Brieuc, an deren Stelle Avran als
Einsiedler lebte. Auch Jordan von Kergrist
war Einsiedler, er lebte zeitweise in Kergrist bei Vannes, wo diese Kirche wie zuvor die Kapellen auch verschlossen ist.
Nach der Kirche im Dorf Croixanvec bei Vannes -
ebenfalls geschlossen -, wo in einem Weiler
Mauritius Duault von Carnoët geboren
wurde, komme ich nach Querrin, einen Ortsteil von La Prénessaye bei Saint-Brieuc, wo es die einzige kirchlich anerkannte
Marienerscheinung der Bretagne gab und
daraufhin diese Kapelle errichtet wurde. Der Legende
zufolge wirkte schon Gallus dort und ich entdecke dort
Meriadocus von Vannes.
Der Ort Plémet bei Saint-Brieuc mit dieser Kirche
ist nach Devet von der Bretagne benannt.
Und in Plumieux bei Saint-Brieuc wird - nicht nur in der
Pfarrkirche - Miocus von
Herninus und Miocus verehrt, zudem entdecke ich
dort Thuriaf von Dol neu.
In Méneac bei Vannes sehe ich die Pfarrkirche,
die angeblich der Einsiedler Menek gegründet hat. In
Pontivy bei Vannes sehe ich diese Kapelle
Sainte-Tréphine, in der es eine Statue von ihr gibt, aber die ist - offensichtlich wegen Baufälligkeit - unzugänglich.
Direkt in der Stadtmitte in Pontivy steht diese Kapelle
Saint-Ivy, die dem - nur lokal verehrten - Stadtgründer Ivy geweiht ist.
Im Dorf Bieuzy bei Vannes sehe ich die Kirche,
gegenüber dieses ehemalig herrschaftliche Anwesen und dann den
Brunnen mit einer Statue des hier lebenden
Einsiedlers Bieuzy.
In Saint-Rivalain, einem Ortsteil von Melrand bei Vannes, ist diese
Kapelle dem Einsieler
Rivalinus geweiht.
Und in der Kapelle Saint-Michel nahe Guéhenno
bei Vannes, an deren Stelle Guéhennoc als Einsiedler
lebte, sehe ich diese naive Statue von
Eutropius von Saintes. In Réguiny bei
Vannes sehe ich zuerst die Kirche, in der
Clarus von Nantes bestattet wurde, und dann
geht es zu Fuß durch einen Wald zur Quelle, an
deren Stelle er - angeblich - starb; weil die Quelle nicht nur ein Bächlein speist, sondern die ganze umgebende Wiese
nässt, versinke ich knöcheltief im Sumpf; Erfrischung täte an diesem heißen Tag zwar gut, aber so wird es eine Sauerei.
Wobei: wenn ich hier von heiß rede, meine ich 30/31°, zuhause sind es bis zu 40°; die
Bretagne ist der Sommer-Orlaubsort in Zeiten des
Klimawandels!
Als falsch erwies sich, dass Maelog von Llowes
sein Grab im einstigen Kloster an der Stelle der heutigen
Pfarrkiche in Plumelec bei Vannes hatte; richtig
ist aber dieses Plakat am Rathaus gegenüber der Kirche mit dem stolzen Hinweis auf die demnächst hier Station machende
Tour
de France
.
In dieser großen, Gibrianus von Vannes
geweihten Kapelle in Saint-Gobrien, einem
Ortsteil von Saint-Servant bei Vannes, ist sein Grab.
In La Croix-Helléan bei Vannes ist die Kirche
(schon?) geschlossen, so sehe ich nicht das Glasfenster mit
Maudetius. Den Tag beschließe ich mit dieser -
ebenfalls geschlossenen - Maudetius geweihten
Kapelle in Saint-Maudé, einem Ortsteil von La
Croix-Helléan bei Vannes.
Dann geht es mangels Raststätte in der Nähe zum
Parkplatz de la Pointe an der 4-spurigen
Nationalstraße - schattig, aber nicht ruhig und mit nicht sehr gepflegter Toilette - sonst sind die an den Parkplätzen
eigentlich sehr in Ordnung: es geht, liebe Autobahn-GmbH!
Den Dienstag beginne ich in Ploërmel bei Vannes, über das
Armagillus von Boschaux herrschen
konnte und wo ihm diese Kirche Saint-Armel geweiht
ist, in der gerade die Frühmesse zu Ende geht. Unweit ist das
Mutterhaus der
Brüder der christlichen
Unterweisung
. In Campénéac bei Vannes sehe ich die
Kirche, vor der sich eine sehr große
Menschenmenge versammelt hat, weil demnächst die Trauerfeier für eine offenbar bedeutende Person beginnt - also nichts für
mich mit einem Besuch; hier wurde Armagila
Nicolas geboren.
Der Weiler Bois-de-la-Roche, ein Ortsteil von Néant-sur-Yvel bei Vannes, ist heute ist es weitgehend verlassen, viele Häuser
sind verrammelt, auch die Pfarrkirche -
abgehängt
und ohne Perspektive, so erklärt sich der Erfolg von Marine Le Pen. Auch in diesem Hinterteil der Welt gab es
- angeblich - eine Marienerscheinung.
In Saint-Léry bei Vannes hatte Laurus von
Saint-Léry ein Kloster gegründet an der Stelle dieser heutigen
Pfarrkirche.
Wigrial von Saint-Léry, den ich neu
entdecke, war dort Priester und starb als Märtyrer.
Nach der Kapelle in Le Louya, einem Ortsteil von
Gaël bei Rennes, wo Laurus von Saint-Léry
als Einsiedler lebte, komme ich zu dieser Kirche
des ehemaligen Klosters in Saint-Méen-le-Grand bei Rennes.
Judicaël I.,
Judicaël II. und
Onnen waren hier Mönche,
Mevennus hatte das Kloster gegründet, von
Petroc von Cornwall gibt es
Reliquien.
In Montfort-sur-Meu bei Rennes sehe ich zuerst das
Geburtshaus von
Ludwig Maria Grignion de Montfort
und davor diese Statue und dann unweit die ihm geweihte
Pfarrkirche.
Nach der Kirche in Talensac bei Rennes, in der
Salomon von der Bretagne seinen Vetter ermordete,
komme ich zum ehemaligen Kloster in Paimpont bei Rennes mit dieser
Kirche, das
Judicaël I. und
Judicaël II. gründete.
Nach der Pfarrkirche in Plélan-le-Grand bei
Rennes mit Reliquien von
Fiacrius von Meaux - nicht von
Leodegar von Autun -, wo
Conwoïon „der Große” im damaligen Kloster
starb und Salomon von der Bretagne residierte,
komme ich nach Maxent bei Rennes mit dieser herrschaftlichen
Pfarrkirche, erbaut 1893 bis 1898. Zuvor stand
dort das ehemalige Kloster, in das Conwoïon „der Große” einzog und das Salomon von der Bretagne gestiftet hatte.
In der Pfarrkirche in Comblessac bei Rennes
gibt es neben Wandbildern über Heilige auch dieses über
polnische Soldaten in Comblessac 1939 - 1940
, die da offenbar
als Gefangene waren. Eine nahe Kapelle steht für
den hier geborenen Conwoïon „den Großen”
In Carentoir bei Rennes wurde Condeloc von Redon
geboren, aber die Kirche ist verschlossen.
In Guer bei Vannes lebte
Gurval von Saint-Malo als Einsiedler und ist
Patron, an ihn erinnert dieses Banner.
Ich mache mich noch auf den Weg nach Norden an die
Raststätte Pays de Rennes, damit ich dann schon
nahe der Stadt bin, und erlebe dort eine recht ruhige Nacht.
Auf der nun kurzen Fahrt nach Rennes überrascht am Mittwoch ein heftiger Regenguss, wenig später in der Stadt bleibt es aber
trocken und ich kann unbehelligt marschieren - die Wege zu meinen Zielen sind hier recht weit; ein Merkmal der
Bretagne ist der schnelle Wetterwechsel. Noch nah am (teuren)
Parkplatz ist diese Kathedrale.
Amandus von Rennes,
Desiderius von Rennes,
Ivo (Yves) Mahyeuc,
Marbod von Rennes,
Melanius von Rennes und
Moderanus (Moderamnus) waren hier Bischöfe,
Ivo (Yves) Hélory Offizial des Bischofs,
Robert von Arbrissel Erzpriester und
Autbert von Lendévennec wird verehrt.
Diese Kirche Notre-Dame de Bonne Nouvelle war die
Kirche des Dominikanerklosters, in dem
Ivo (Yves) Mahyeuc lebte und die Kirche, in der
Marcel Callo getauft wurde.
Diese Kirche Notre-Dame-en-Saint-Melaine steht über
dem Grab von Melanius von Rennes, den auch
Laudus von Coutances bestattete. Dann komme
ich zur Kirche der Eudisten, wo
Franz Maria Paul Libermann tätig war.
Dieses ehemalige Jesuitenkolleg - heute das
Kolleg Émile Zola - steht für Maturin Nikolaus de Villeneuve Le Bous de la Villecrohain und Karl Franziskus Le Gué, beide
Gefährten von Jakob Julius Bonnaud, sowie
für Renatus-Maria Andrieux, ein Gefährte von
Andreas Abel Alricy. Ich
sehe noch die zukünftige Kirche Marcel Callo in
einem Neubaugebiet - eingezwängt zwischen Hochhäusern - französische Banlieu at it's best. Und ich sehe nicht das
Haus der
Petits Sœurs des Pauvres
,
Maria vom Kreuz Jugan, weil die
Zufahrtsstraße gesperrt ist ud es offenbar keinen anderen Weg dorthin gibt.
Die Pfarrkirche in Saint-Armel ist leider wieder
einmal geschlossen, so sehe ich nicht die Reliquien von
Armagillus von Boschaux. Und das
ehemalige Kloster Saint-Sulpice-la-Forêt im
abgelegenen Saint-Sulpice-la-Forêt bei Rennes, in dem
Autbert von Lendévennec wirkte, ist
nur noch eine klägliche Ruine. Die Pfarrkirche
in Landujan bei Rennes ist Tujan geweiht. Letzes Ziel
dieses Trips ist dieses ebenso in sehr ländllicher Umgebung gelegene große
Kloster der
Petits Sœurs des Pauvres
von Maria vom Kreuz Jugan in Saint-Pern
bei Rennes. Zwar ist das Tor zu, wie in Frauenklostern üblich, aber der Pförtner lässt mich rein; die Kirche ist aber leider
Baustelle.
Dann geht es nach Combourg - wie sich erweist: ein sehr nettes, lebendiges Städtchen mit einem See und einem Schloss,
in dem der romantische Schriftsteller und Politiker François-René de Chateaubriand aufwuchs - zum dortigen - kommunalen -
Campingplatz.
Tracks
de la Pointe
Pays de Rennes
Combourg
geschrieben vom 3. bis 6. Juli 2025