Am Sonntag ging's dann wirklich weiter, jetzt wieder ein gutes Stück nach Osten, zunächst nach Angoulême.
Eumachius war in der Gegend Priester,
Germerius von Toulouse und
Gradulphus sind hier geboren. Die große
Kathedrale ist leider noch wegen Umbau geschlossen;
Aptonius II. von Angoulème und
vielleicht Salvius waren hier Bischöfe,
Cäsarius von Angoulême Diakon.
Gordianus und
Epimachus werden verehrt,
Simeon von Trier war hier. Unweit steht dieses
1897 errichtete Denkmal für Marie François Sadi Carnot, dem fünften Präsidenten der dritten Französischen Republik, der 1894
ermordet wurde. Das ehemalige Kloster Saint-Cybard
- heute ein Veranstaltungszentrum - in Angoulême wuchs aus einer Einsiedelei von
Eparchius von Angoulême.
Im der Kirche des ehemaligen Klosters in
Saint-Amant-de-Boixe bei Angoulême, das auf den Einsiedler
Amant zurückgeht, sehe ich diese Wadmalereien mit der
Darstellung der Geschichten um Jesu Geburt.
Einsam im Wald ist dann die Nekropole, an der
Amant lebte.
Wunderschön: der Rastplatz am Fluss Vienne in Exideuil bei Angoulême, wo
Petrus Blancarati ermordet wurde; in der
Kirche gibt es aber keinen Hinweis darauf.
Schlicht ist die Pfarrkirche in Mauprévoir bei
Poitiers, in der die sonst unbekannte Imperia verehrt
wird.
Im schönen mittelalterlichen Städtchen Confolens
bei Angoulême wurde Walter von Lesterps
geboren, der dann Abt im nahen Kloster mit dieser Kirche
in Lesterps wurde.
Nun komme ich wieder ins Limousin. In Saint-Junien bei Limoges ist wieder einmal Markt - Flohmarkt, auf dem es wirklich jeden
Kram gibt - auf dem Hauptplatz und in der ganzen Altstadt. Es ist Sonntag, das Wetter prächtig, 29° - da lässt sich's leben!
Ich aber war gekommen wegen dieser Kirche des
ehemaligen Klosters Saint-Junien, das auf die Einsiedler
Amandus und Junianus zurückgeht und in dem
Israel Propst war.
In Saint-Victurnien bei Limoges steht diese Kirche
an der Stelle der Einsiedelei von Victurnianus und
enthält sein Grab.
Letzte Station an diesem Sonntag: diese Kirche in
Saint-Priest-sous-Aixe bei Limoges; hier wurde
Martin von Arades bestattet, aber es gibt
keine Hinweise auf ihn.
Eine sehr ruhige Nacht verbringe ich an der
Raststätte Limoges.
Am Montag geht es in die Stadt Limoges; das gestern prächtige Wetter hat sich leider verdunkelt, aber es bleibt (fast) trocken.
Erster Anlaufpunkt ist die große Kirche
Saint-Michel-des-Lions, die die Reliquien von
Lupus von LimogesMartialis von Limoges und
Valeria von Limoges bewahrt. Davor: diese
Brunnenstatue des Bischofs Martialis - über Geschmack soll man nicht streiten, aber …
In dieser unscheinbaren Kirche in Ambazac bei
Limoges wird das äußerst wertvolle Reliquiar von
Stephan von Muret verwahrt.
Diese Kapelle steht nahe des einstigen, heute nur
noch in Ausgrabungen erkennbaren Klosters Grandmont,
das auf Stephan von Muret zurückging und in
dem Wilhelm von Donjeon Mönch war. Zum Abschluss
des Tages geht es noch nach Chaptelat bei Limoges, wo an der Stelle des Geburtshauses von
Eligius von Noyon heute die
Kirche steht.
Und nach dieser Fahrt run um Limoges übernachte ich wieder an der bewährten
Raststätte Limoges.
Am Dienstag fahre ich wieder ostwärts, nach Ahun bei Guéret, wo in der
Pfarrkirche das Grab von
Silvanus von Ahun gezeigt wird - auch wenn er
rein legendär ist.
Auf der Weiterfahrt: diese Brücke aus der Römerzeit.
Im noch immer sehr gepflegten Schloss in Les Ternes,
einem Ortsteil von Pionnat bwei Guéret, wurde Roger
von Bourges geboren. Direkt daneben: so sieht es aus, wenn ein Gebäude zerfällt.
In Guéret bei Montluçon hatte
Pardulf von Guéret ein Kloster gegründet,
das die Wikinger zerstörten. Im Schloss - heute
ein Hotel, wurde wohl Maria von Bourbon
geboren. Nahe Saint-Vaury bei Limoges lebte Walerich
als Einsiedler im Wald, bestattet wurde er in
dieser Pfarrkirche im Ort. Deren merkwürdiger Turm
erklärt sich so: 1921 stürzte der ale Turm ab, 1924 wurde die jetzige Turmspitze aus modernem Beton gebaut.
Eine sehr kreative Familie bewohnt heute das Landgut Le Puy in Tercillat bei Guéret; dort war einst das von
Leopardinus von Saint-Symphorien
gegründete Kloster Viviers.
Letzte Station wird diese Kirche in Saint-Marien
bei Aubusson, in der Marianus von Bourges
verehrt wird, weil er dort als Einsiedler lebte.
Arbeitsplatz wir dann der Campingplatz in Eguzon.
Sehr groß, sehr naturbelassen mit sehr vielen Bäumen und Sträuchern, als ob man im Wald stehe. Und weil kaum jemand hier ist
und ich ob des Bewuchses von meinem Platz aus niemanden sehe, fühle ich mich fast wie einer der vielen Einsiedler, über die
ich schreibe. Ein kommunaler Platz, alles in Ordnung, zum Schnäppchenpreis: wunderbar!
Im abgelegenen Saint-Hilaire-Foissac bei Tulle war
Jakob Lombardie - den ich ja eben erst in der
Kathedrale in Tulle entdeckte - Pfarrer an der
Kirche, bis er in der Französischen Revolution
als Märtyrer starb. Im ebenso ländlichen und kleinen Chaumeil bei Limoges lebte
Baomir als Einsiedler; in dieser Kirche des Ortes
findet sich aber - auch in der informativen Info-Broschüre - kein Hinweis auf ihn.
Bei der Weiterfahrt durch die tiefe Provinz sehe ich dieses Plakat, das erklärt, warum in Frankreich - und praktisch allen
anderen Ländern - Mobilfunk wirklich flächendeckend funktioniert: weil die Gebietskörperschaften den Ausbau des Netzes mit
finanzieren - und nicht wie in Deutschland abkassieren: die Schröder-Regierung hat damals fast 100 Milliarden erlöst, die
Merkel-Regierung später nach meiner Erinnerung nochmals 50.
Dann komme ich zu dieser Kirche im einsam
gelegenen Dorf L'Église-aux-Bois, weil ich vermutete, dass sie der Ort der Einsiedelei von
Psalmodius von Limoges war; ein Irrtum,
wie ich nun weiß. Eine Infotafel an der Kirche klärt mich auf, dass hier im März 1944 zwei deutsche und ein französischer
Offizier der Waffenstillstandskommission, die die 1940 nach der Niederlage Frankreichs eingesetzt worden war, von
Widerstandskämpfern überfallen und die Deutschen getötet wurden, was dann beim Durchzug der SS-Division Brehmer
Vergeltungsmaßnahmen auslöste: das Niederbrennen eines Teils eines Dorfes und standrechtliche Hinrichtungen.
In dieser wieder prächtig österlich geschmückten
Stiftskirche in Eymoutiers bei Limoges gibt es
die Reliquien von
Psalmodius von Limoges. Auf der
Weiterfahrt entdecke ich dann einen Wegweiser nach St Psalmet und finde dort im
Wald bei Grigea, einem Ortsteil von Domps bei
Limoges, nach einem Fußmarsch die kleine Kapelle an der Stelle, an der er tatsächlich gelebt hat. Während der Zustand
der Straßen in der Provinz in Frankreich diskussionswürdig ist - Belag top, aber Streckenführung und Unterbau oft sehr mäßig,
was ein Gekurve und Geschuckel bedeutet, das Nerven und Rückenschmerzen kostet -, ist die Ausschilderung auch noch zum
kleinsten Weiler - und davon gibt es ja unzählige - wieder bestens.
Direkt neben der Kirche des ehemaligen Klosters in
der kleinen Stadt Saint-Yrieix-la-Perche bei Limoges, das
Aredius aus dem Limousin gegründet
hatte, steht dieser Bergfried der einstigen Burg.
Eine sehr ruhige Nacht kann ich an der Raststätte
Porte-de-Corrèze verbringen; damit war ich dann auch im Périgord angekommen.
Am Morgen des Dienstags komme ich zuerst nach Terrasson-Lavilledieu bei Périgueux zur
Kirche Saint-Sour des ehemaligen Klosters, das
Sorus gegründet hatte;
Franziskus Mayaudon wurde in der Stadt
geboren. Ein wunderschön erhaltenes und restauriertes kleines Mittelalter-Dorf ist Saint-Amand-de-Coly bei Aurillac; im
einstigen Kloster mit dieser Kirche lebte
Bernhard von Rodez, Sorus lebte an dieser
Stelle zuvor als Einsiedler.
Gut erhaltren ist das Schloss in Saint-Geniès bei
Périgueux, in dem Bertrand von Aquileia
geboren wurde. Was den Charme der französischen Dörfer auch ausmacht: Altes wird erhalten, so diese Werbung an einer gut
restaurierten Scheune mitten im Dorf.
Sarlat-la-Canéda bei Périgeux hat knapp 9000 Einwohner, Tendenz sinkend; aber als Paradebeispiel für gelungenen Denkmalschutz
ist der Ort ein beliebte Touristenziel. Und es gibt die
Kathedrale und daneben diesen Bischofspalast:
die Kathedrale war einst Klosterkirche, an der angeblich
Ambrosianus von Sarlat Bischof war;
Odo von Cluny reformierte das Kloster, es gab
die Gebeine von
Sacerdos von Limoges.
Neben der Kirche in Calviac-en-Périgord, an deren
einstigem Kloster Sacerdos von Limoges
Mönch wurde, wird gerade aufgebaut für die Feierlichkeiten zum Feiertag zum Kriegsende 8. Mai am Donnerstag - ich werde eine
solche Feier erleben. Im Weiler Étang de l'Ol,
einem Ortsteil von Daglan bei Périgueux mit diesem einzigen heute dort stehenden Haus, wurde Wilhelm Antonius Delfaut, ein
Gefährte von Jakob Julius Bonnaud, geboren.
Die Fahrt geht weiter dem Fluss der Dordogne entlang - eindrückliche Bilder und Touristen, die das hier in
La Roque-Gageac bei einer
Schifffahrt auf einer Gabarre, einem historischen Holz-Lastkahn, genießen.
Mein Ziel ist Castelnaud, ein Ortsteil von Castelnaud-la-Chapelle bei Périgueux, wo in der Kapelle dieser originalgetreu
restaurierten mittelalterlichen Burg oberhalb der
Dordogne angeblich Godinus verehrt wird.
Nur 2 Kilometer weiter: diese Burg in Beynac. Die
Herren von Castelnaud und von Beynac waren
trotz - oder wegen - ihrer Nachbarschaft verfeindet. Im Hundertjährigen Krieg standen die Herren von Castelnaud auf Seiten
der Engländer, die von Beynac auf französischer Seite. Man kann sich die Gemetzel vorstellen. Der neue Papst Leo XIV. sagte
bei seiner Vorstellung als erste Worte: Friede sei mit euch allen, ein unbewaffneter Frieden, bescheiden, aber
durchgehend - damals wie heute so aktuell und wichtig!
Auch mächtig: diese Kirche des ehemaligen Klosters
in Cadouin, dem heutigen Ortsteil von Le Buisson-de-Cadouin bei Périgeux. Es wurde berühmt, weil sein Mönch
Petrus 1117 das angebliche Leichentuch
Jesu Christi von einer
Wallfahrt mitbrachte; 1934 wurde das Tuch als tatsächlich
von einem Muslimen gefertigt entlarvt.
Diese Kirche Saint-Sernin in Villeneuve-sur-Lot bei
Agen steht auf dem Gelände der früheren römischen Siedlung Excisum; dort wurde das Kloster Exies gegründet, in dem
Aduinus von Excisum verehrt wurde. Bei der
Anfahrt hatte ich offenbar die Koordinaten falsch eingegeben und landete an einem einsamen Haus vor der Stadt. Sofort kam
dessen freundlicher Besitzer und fragte, was ich wolle. Site archéologique - dieses mein Französische versteht er nicht
und schlägt Englisch vor. Archeological Site und Old Stones versteht er auch nicht - aber Google hilft mir.
Im netten Städtchen Bergerac genießen die Leute ihren Feierabend. Die Stadt war einst ein Zentrum der
Hugenotten,
Johannes Marteilhe wurde hier geboren.
In Mussidan ist dann die Pfarrkirche Saint-Georges
schon geschlossen. Magdalena Delbrêl wurde
hier geboren.
Das war mit 434 km wieder eine lange Tour, aber ich wollte die
Raststätte du Manoire erreichen - die aber keine
sehr angenehme Nacht zu bieten hatte: der Parkplatz war direkt am Autobahnzubringer mit viel Verkehr.
… und weil's so schön ist, kommen viele, obwohl der Ort etwas abgelegen ist. Und sie besuchen dann auch gerne dieses
idyllische Restaurant. Noch viel weiter abgelegen und im Verfall begriffen ist das
Schloss de Laxion in Corgnac-sur-l'Isle bei
Périgueux, in dem Armand Ananus August Sikarius Chapt de Rastignac, ein Gefährte von
Petrus Jakob Maria Vitalis,
geboren wurde.
In diesem Schloss in der kleinen Stadt
Barbezieux-Saint-Hilaire bei Angoulême wurde in der Kapelle der Stadtpatron
Eumachius verehrt.
In der Kirche in Jonzac bei Saintes werden diese
alten Sarkophage gezeigt; auch Anthimos der
Grieche war hier bestattet worden. Dann geht es noch zur - leider (schon) geschlossenen
Pfarrkirche in Mirambeau bei Saintes;
Franziskus von Mirambeau wurde hier
geboren.
An der Raststätte Saint-Léger gibt es eine
wieder eher unruhige Nacht, da der Parkplatz direkt an der Autobahn liegt und zudem viel Verkehr herrscht, da morgen ja
(schon wieder) Feiertag ist.
Nur langsam erwacht am heutigen Donnerstag - dem Nationalfeiertag zum siegreichen Kriegsende über Nazi-Deutschland 1945 - das
Leben. Fast allein bin ich noch an dieser Pfarrkirche
in Saujon bei Saintes, die auf ein Kloster zurückgeht, in dem
Ämilianus Mönch war und das angeblich von
Martin von Lyon gegründet worden war. Auch im
kleinen Dorf Meursac bei Saintes - schon nahe am Meer - ist noch nicht viel los, aber die
Pfarrkirche offen. Karl Jeremias Bérauld du Pérou,
ein Gefährte von Jakob Julius Bonnaud, wurde
hier geboren.
Gut 200 km (einfache Strecke) wären es auf dem Landweg nach Soulac-sur-Mer, das nun direkt am Atlantik liegt, denn die Fahrt
müsste den langen Meerbusen umrunden, durch den der Fluss Gironde sich in den Atlantik ergießt. Aber es gibt glücklicherweise
eine Fähre von Royan nach
Le Verdon-sur-Mer und so darf die Kiste mal wieder
auf's Schiff - aber erst nach geduldigem Warten in langer Autoschlange; am heutigen Feiertag und weil das Wetter nun wirklich
schön geworden ist, bin ich nicht der Einzige. Nicht mehr weit ist es dann nach Soulac-sur-Mer, wo angeblich
Veronika gestorben ist. Deshalb war der Ort Ziel von
Wallfahrern auf ihrem Weg nach
Santiago de Compostela. Für sie wurde diese
Kirche Notre-Dame-de-la-fin-des-Terres gebaut - ein
Vorgeschmack sozusagen auf das ja auch (fast) am Ende der Erde liegende Santiago.
In der großen, aber fast schmucklosen Kirche ist nichts zu finden. Davor aber geht die Post ab: um 12 Uhr findet die Zeremonie
zum Feiertag statt. Es fühlt sich aber eher nach Pflichtübung an: neben der versammelten Feuerwehr hält sich die Zahl der
Besucher in Grenzen. Die Liturgie ist einfach: Trommelwirbel, Fanfarengebläse, Kranzniederlegung, Marseillaise der Blasmusik
(sie könnten noch etwas üben, ich habe sie kaum erkannt), Fanfarengebläse, Trommelwirbel - das war's. Keine Rede, nur die
Kommandos des Regisseurs, nach zehn Minuten ist alles vorbei. Wichtiger scheint das Mittagessen, zu dem sich nun alle in
Bewegung setzen.
Mich bringt die Fähre - nach fast zweistündigem Warten - zurück und dann geht's nach Saintes auf den dortigen
Campingplatz. Der ist riesig, gehört - wie so viele
in Frankreich - der Kommune und zeichnet sich aus durch mäßigen Pflegezustand: alles vorhanden, aber alles verbesserungsfähig -
der perfekte Gegensatz zu dem liebevoll gestalteten
Campingplatz in Laguenne bei Tulle, von dem ich kam
- als sollte bewiesen werden, dass öffentliche Verwaltung zu Schlendrian führt - was so nicht stimmt, wie viele andere
Campings Municipaux beweisen.
Nachdem sich das Wetter deutlich gebessert hat - auch das Wasser auf dem
Campingplatz in Cahors durfte man nun wieder
trinken, zuvor war es verunreinigt und der Platzwart hat Flaschenwasser kostenlos verteilt - und nachdem ich den Samstag
verbracht habe mit E-Mails bearbeiten, Wäsche waschen, Kiste putzen und ähnlich beglückenden Beschäftigungen - aber
schließlich war der Tag der Bestattung von Papst Franziskus ja auch kein Freudentag, auch der Himmel hat wieder geweint - ging
es am Sonntag weiter zu einer Tour durchs Massif Central. In Saint-Grat, einem Ortsteil von Vailhourles bei Rodez, ist die
KircheGratus und Ansutus geweiht, aber leider
geschlossen, deshalb sehe ich nicht den Helm des heiligen Gratus.
Am Ostersamstag geht es zuerst auf der Autobahn - mit viel Verkehr und großem Stau - einen kräftigen Sprung Richtung Norden;
an der Atlantikküste war man offenbar nicht sehr fromm, es gibt für mich auf dieser Strecke keine Ziele. Erster Halt bei
anhaltendem Regenwetter ist die Kirche in Bouliac
bei Bordeaux, deren Inneres fast schon reformatorisch-streng anmutet.
Petrus Berland war hier Pfarrer.
Am Donnerstag geht es nun in die Berge der Pyrenäen, zunächst nach Sarrancolin bei Tarbes zu dieser ehemaligen
Klosterkirche mit den
Gebeine von
Pontius von Roda-Barbastro. Ich habe
Glück: direkt hinter mir wird der Zugang zur Kirche wegen Bauarbeiten geschlossen.
Erstes Ziel ist heute das nahe La Jonquera in
Spanien, um dort preiswert einzukaufen. Bei der Rückkehr werde ich nach der Grenze wieder einmal kontrolliert - aber ich habe
nichts Unerlaubtes. Dann geht es nach Westen zu Zielen westlich der Rhône, zuerst nach Sérignan zu dieser
Kirche. Hier wurde Wilhelm Courtet, ein Gefährte von
Laurentius Ruiz, geboren. Zudem gibt es
Informationen und Bilder zu den Märtyrern
von Nagasaki und den Märtyrern um Sebastian
Kimura. Auch vier der Märtyrerinnen
von Orange stammten aus diesem Ort. Nächstes Ziel sind die Ausgrabungen des antiken
Ensérune, dort gab es eine
Da ich für diese Tour nicht so weit in den Süden wollte und zudem noch Verpflichtungen in der Heimatgemeinde hatte, begann
die Reise dieses Jahr relativ spät. Nach problemloser Anreise über Autobahnen erreiche ich am ersten Abend das große
Kloster Sept-Fonts in Diou bei Vichy, in dem
Benedikt Josef Labre in den
Trappistenorden aufgenommen wurde.
Nicht mehr weit ist es dann zur Raststätte
Bourbonnais - dort war ich schon im vergangenen Jahr -, auf der ich eine ruhige Nacht verbringe.
Erste Station des neuen Trips ist Enger bei
Herford, wo wohl Mathilde von Ringelheim geboren wurde.
Dann komme ich zum früheren Pfarrhaus in
Jöllenbeck - heute ein Stadtteil von Bielefeld -, in dem
Johann Heinrich Volkening wirkte.
Immer noch regnerisch ist es auch beim Besuch der
Wiese im Ortsteil Meyer zu Müdehorst im Stadtteil
Babenhausen von Bielefeld, unter der die Grundmauern der einstigen Kirche des Frauenklosters Müdehorst archäologisch
erschlossen wurden; Waltger von Dornberg
hatte das Kloster gestiftet und ist dort gestorben. Schließlich sehe ich diese heute evangelische - und leider geschlossene -
Kirche in Dornberg, dem heutigen Stadtteil von
Bielefeld, wo Waltger geboren wurde.
Erstes Ziel des neuen Trips ist das ehemalige
Frauenkloster in Lamspringe bei Hildesheim mit
dieser schwülstigen Barock-Ausstattung. Es wurde nicht gegründet, aber gefördert durch
Altfrid von Hildesheim und hat, wie ich
hier erfahre, Reliquien von
Oliver Plunket.
Bei herrlichem Sonnenschein - aber immer noch anhaltender Kälte - geht es nach den trüben Tagen auf dem
Campingplatz Nordloh weiter nach Norden, zuerst nach
Emden an diese ehemalige Große Kirche, die nach deren
Zerstörung durch Bomben 1943 als Johannes a Lasco Bibliothek wieder aufgebaut wurde. An ihr wirkten
Johann Laski als Reformator und zeitweise
Melchior Hofmann.
Nun geht es nach Hamburg; in der Speicherstadt zeigte Google-Maps viele Parkplätze, die allermeisten sind aber privat, die
anderen belegt. Dort wohnte an dieser Stelle des
heutigen Speichergebäudes Niels Stensen
1683/1684, nachdem er Paderborn aus Protest verlassen
hatte.
Nun geht es durch Niedersachsen, zuerst nach Wahrenholz, wo gegenüber dieser als Denkmal wieder zum Laufen gebrachten Mühle
eine von Bischof Bernward von Hildesheim
errichtete Burg stand. Nach den lausig kalten Tagen entfaltet nun die Sonne wieder zunehmend Wärme, das Bibbern hat ein Ende.
Nach dem Ende der Sommerferien und der Vertretungsdienst für die urlaubenden Kollegen konnte es am zweiten September-Sonntag
wieder losgehen. Wie im letzten Jahr standen der Osten und nun der Norden Deutschlands auf dem Programm. Erstes Ziel war diese
Kirche in Bad Bibra in Sachsen-Anhalt, an der
Erdmann Neumeister Pfarrer war. Dann geht
es nach Memleben, wo Otto I. der Große in der
Kaiserpflaz starb; diese ist abgegangen, von deren Monumentalkirche steht nur noch ein
Tor.
Nach einigen Regen- und Kältetagen wurde es am Montag und Dienstag für 1½ Tage doch richtig sommerlich; am Mittwoch verließ
ich dann den sehr angenehmen Campingplatz in
Néris-les-Bains - und bezahlte den Schäppchenpreis von 12 € pro Nacht, samt Dusche und Strom - für einen größeren Sprung nach
Norden, zu diesem ehemaligen Kloster Noirlac bei
Bruère-Allichamps im Département Cher, wo
Theobald von Clairvaux
(stellvertretend) Abt war. Die bestens renovierten Gebäude sind aber völlig nackt, dennoch werden sie viel besucht.